Profis | 28. Oktober 2020, 16:35 Uhr

"Lucas hat mir viel Gutes über Hertha erzählt!"

"Lucas hat mir viel Gutes über Hertha erzählt!"

Mattéo Guendouzi spricht in einer digitalen Medienrunde am Mittwoch (28.10.20) über seine ersten Eindrücke, Quarantäne-Training und den Austausch mit Coach Bruno Labbadia.

Berlin – Nach einem Transfer zu einem neuen Club brennt ein Profi darauf, schnell loszulegen, die neuen Kollegen und das neue Arbeitsumfeld kennenzulernen und dem Coach zu zeigen, dass mit ihm zu rechnen ist. Mattéo Guendouzi war dies zunächst nicht vergönnt, eine Länderspielreise und ein folgender positiver Corona-Test zwangen den französischen Neuzugang zu zehn Tagen Quarantäne und "Cybertraining", wie es Bruno Labbadia beschrieb. Der ehrgeizige Mittelfeldspieler nutzte die Zeit jedoch, arbeitete zwei Mal am Tag per Liveschalte mit Herthas Athletiktrainern. Körperlich ist er somit voll auf der Höhe. "Ich habe sehr intensiv trainiert und das bestmögliche aus der Zeit gemacht, daher fühle ich mich richtig gut und so fit wie lange nicht mehr", berichtete Guendouzi in seiner ersten Medienrunde als Herthaner. Mit einem Schmunzeln ergänzte er: "Umso schöner, dass ich jetzt auch wieder auf dem Platz stehen darf!" Im Austausch mit den Journalisten stellte sich Herthas neue Nummer 8 vor und sprach über…

… seine Entscheidung für den Wechsel zu Hertha BSC: Ich musste meinen nächsten Schritt gut abwägen und habe mich für Hertha entschieden, da es ein großer, ambitionierter Club mit einer starken Mannschaft ist. Ich hatte auch andere Angebote und habe in Ruhe überlegt, aber in der Bundesliga für einen Verein mit ehrgeizigen Zielen spielen zu können, fühlte sich einfach richtig an. Ich freue mich auf das Hier und Jetzt, die Erfahrungen in einer neuen Liga und hoffe, dass wir gemeinsam eine erfolgreiche Zeit haben können! 

… erste Eindrücke aus dem Training: Wir haben hier viele gute Spieler, die eine Menge mit dem Ball anstellen können, das habe ich direkt gespürt. Ich freue mich schon sehr darauf, mit den Jungs zusammenspielen zu können. 

… sein Verhältnis zu Lucas Tousart und die gemeinsame sportliche Vergangenheit: Ich kenne Lucas schon eine Weile, wir sind privat befreundet und haben auch in den französischen U-Nationalmannschaften zusammengespielt. Er hat mir viel Gutes über Hertha und die Bundesliga erzählt, natürlich hat mir das die Entscheidung noch leichter gemacht. Ich würde mich freuen, mit Lucas zusammen auf dem Feld zu stehen – wir kennen uns gut, wissen um die Qualitäten des anderen und verstehen uns, das macht uns beide besser.

… die sportliche Situation und seine Ziele für die Saison: Die vergangenen Resultate waren nicht sehr positiv, aber wir haben schon in Leipzig viele gute Entscheidungen getroffen und Dinge richtig gemacht. Wenn wir dranbleiben und konzentriert arbeiten, werden wir auch bessere Resultate einfahren. Davon bin ich fest überzeugt. Dabei möchte ich jetzt mithelfen! Ich will mit dem Team das maximal mögliche herausholen und möglichst viele Partien gewinnen. Natürlich ist es mein Ziel, so viel wie möglich zu spielen, um mich auf allen Ebenen weiterzuentwickeln und meine Fähigkeiten ideal einzubringen. So kommen wir am Ende alle weiter – als Einzelspieler wie auch als Mannschaft. 

… seine Lieblingsposition und seine Stärken: Sowohl auf der Sechs als auch auf der Acht fühle ich mich wohl, da ich dort häufig am Ball bin und viel Spielfeld vor mir habe. Bei Arsenal habe ich auch beide Positionen bekleidet und kann mich schnell auf die jeweilige Rolle einstellen. In jedem Fall mag ich es, den Ball zu haben und zu verteilen, meine Mitspieler so immer wieder in Szene zu setzen und mit meinem Team ein schnelles Spiel aufzuziehen – das passt gut zu dem direkten Fußball, der unserem Trainer vorschwebt.

… seine Zeit bei Arsenal: Ich habe in London zwei spannende Jahre erlebt, sehr viel gelernt und über 80 Spiele in großen Wettbewerben bestritten. Die Zeit hat mich auch menschlich sehr geprägt und vorangebracht. Wir hatten bei Arsenal viele Spieler, die schon in der Bundesliga gespielt haben, mit Mesut Özil habe ich ein gutes Verhältnis und er hat mir viel Gutes über die Liga berichtet, ich bin sehr gespannt und freue mich, hier loszulegen.

… den Austausch mit Bruno Labbadia: Ich hatte gute Gespräche mit dem Coach, er hat mir genau erklärt, was er von mir erwartet, welchen Spielstil er bevorzugt und was er in dieser Saison mit mir und der Mannschaft vorhat. Nach unserem Austausch hatte ich ein gutes Gefühl, das hat mich in der Entscheidung für Hertha bestärkt. Ich hoffe, wir können gemeinsam möglichst viel von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen haben! Ich liebe den Wettkampf, bin sehr ehrgeizig und möchte am liebsten jedes Spiel gewinnen - auch im Training. Der Trainer tickt ähnlich, er pusht uns und erwartet viel. Das haben wir gemeinsam, und das kann nur gut für die Mannschaft sein. 

… das Training in Quarantäne: Ich habe mich in dieser Zeit mit viel Cardio fitgehalten. Die Athletiktrainer und ich haben uns über Smartphone und Tablet immer wieder ausgetauscht, das war sehr hilfreich und tat gut. Ich habe sehr intensiv trainiert und das bestmögliche aus der Zeit gemacht, daher fühle ich mich richtig gut und so fit wie lange nicht mehr – umso schöner, dass ich jetzt auch wieder auf dem Platz stehen darf!

… ein mögliches Debüt gegen Wolfsburg: In der Quarantäne habe ich hart gearbeitet und fühle mich körperlich fit und bereit, wenn der Trainer mich braucht. Wenn die Chance kommt, würde ich mich sehr freuen – es gibt einfach nichts Schöneres, als auf dem Rasen zu stehen. 

… seine Frisur: Ich habe meine Haare schon so getragen, seit ich ein kleines Kind war, und fühle mich damit einfach wohl. Diese Frisur werde ich wohl behalten, bis meine Haare ausfallen (schmunzelt).

… seine private Situation und seine Eindrücke von Berlin: Meine Familie lebt noch in Paris, dort sind auch die meisten meiner Freunde. Es ist gut, dass Berlin nicht weit entfernt ist, so können sie mich regelmäßig besuchen. In meiner Freizeit schaue ich auch gerne möglichst viel Fußball, vor allem Spiele von Freunden, die in anderen Ligen und Teams aktiv sind. Mein erster Eindruck von Berlin ist gut, ein wenig konnte ich mich schon umsehen. Es gibt unheimlich viele Angebote und ich freue mich schon darauf, die Stadt kennenzulernen.

(kk/City-Press)

Gesagt...

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Ich liebe den Wettkampf, bin sehr ehrgeizig und möchte am liebsten jedes Spiel gewinnen - auch im Training.
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-Mattéo Guendouzi

von Hertha BSC