
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #BSCWOB
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #BSCWOB

Berlin – 53 Gründungsjahre, eine Stunde Fahrzeit mit dem ICE sowie vier Punkte in der aktuellen Bundesliga-Tabelle liegen zwischen Hertha BSC und dem VfL Wolfsburg. Die beiden Vereine haben sich in den vergangenen Jahren im deutschen Oberhaus festgespielt und zählen mittlerweile zu den nördlichsten Vertretern in Deutschlands höchster Fußball-Liga. Am Sonntag (01.11.20, 18:00 Uhr) kommt es im Rahmen des 6. Bundesliga-Spieltags zum Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten. "Wir brauchen mindestens so eine Leistung, wie wir gegen Leipzig gezeigt haben, weil wir auf eine sehr eingespielte Mannschaft treffen", sagte Bruno Labbadia am Freitag (30.10.20) auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. Die Fakten zum Kräftemessen mit den Grün-Weißen trägt herthabsc.de im Wohnzimmerwissen zusammen.

Statistik: Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt leichte Vorteile zu Gunsten der Blau-Weißen. In 42 Bundesliga-Aufeinandertreffen gingen die Herthaner bei elf Punkteteilungen 17 Mal als Sieger vom Feld, die 'Wölfe' 14 Mal. Das Torverhältnis liegt mit 59:57 ebenso knapp auf Seiten der Berliner. Eindeutiger ist da schon die Bilanz in der Hauptstadt: In 21 Partien konnten die Gäste nur fünfmal alle drei Punkte entführen, demgegenüber stehen sechs Remis und zehn Erfolge der Spreeathener. Die vergangenen Aufeinandertreffen lieferten wahrlich kein Offensivfeuerwerk, in den jüngsten neun Begegnungen im Olympiastadion erzielte die 'Alte Dame' nie mehr als einen Treffer, in den zurückliegenden drei Kräftemessen blieb man gänzlich ohne Torerfolg. Dementsprechend stammt der bis dato letzte Heimsieg der Hauptstädter über die Niedersachsen aus dem Jahr 2017, als sich die Elf von der Spree mit 1:0 (0:0) durchsetzte. Die gefeierten Helden damals waren Torschütze Vedad Ibisevic und Rune Jarstein. "Wir sind nicht so ins Spiel gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Zum Glück hatten wir Rune. In der zweiten Hälfte war es unser Spiel", resümierte der damalige Hertha-Coach Pál Dárdai seinerzeit. Der Sieg am 30. Spieltag war für den Hauptstadtclub ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur direkten Qualifikation für die UEFA Europa League.
Bemerkenswertes: Jener Wettbewerb, den der Meister von 2009 in dieser Spielzeit durch das Aus in den Play-offs bei AEK Athen knapp verpasste. Dafür zählt das Team von Oliver Glasner in der Bundesliga nach den ersten fünf Spieltagen zu den drei Vereinen, die in dieser Saison noch ohne Niederlage sind. Mit lediglich drei Gegentoren bilden die Niedersachsen eine der besten Defensivreihen der Liga. Das Team aus der 'Autostadt' durfte bislang aber auch erst vier Mal einen eigenen Treffer bejubeln – ligaweit fallen in dieser Spielzeit mit Wolfsburg-Beteiligung die wenigsten Tore. Ganz anders die Situation bei den Spreeathenern: 21 Tore (9:12) bekamen die Anhängerinnen und Anhänger bereits zu sehen, nur bei den Partien des FC Bayern München klingelte es im Durchschnitt häufiger. Zuversicht für das Duell am Wochenende liefern ausgerechnet die vergangenen beiden Heimniederlagen, denn drei Pleiten im Olympiastadion gab es zum Auftakt einer Spielzeit für die Elf von der Spree noch nie.
Personal: In der Heimspielstätte der Blau-Weißen kann Bruno Labbadia am Sonntag auch auf Mattéo Guendouzi zurückgreifen, der nach knapp zweiwöchiger Quarantäne erstmals im Kader steht. "Ich freue mich, dass er jetzt mit in der Mannschaft ist. Ich glaube schon, dass er uns über kurz oder lang auch helfen wird, weil er eine gewisse Qualität mitbringt", kommentierte der 54-jährige Übungsleiter die Personalie. Dagegen fehlen dem Fußballlehrer weiterhin Santi Ascacíbar sowie Jordan Torunarigha, die beide nach überstandenen Verletzungen noch Trainingsrückstand aufweisen. Zudem darf Deyovaisio Zeefuik nach seiner Gelb-Roten Karte in Leipzig am Wochenende nur zuschauen.