Derbymodus
Derbymodus
Berlin – Knackige Woche mit heißem Abschluss: Nach der regenerativen Einheit zu Wochenbeginn versammelte Trainer Bruno Labbadia seine Schützlinge bereits am Dienstag (01.12.20) zum Mannschaftstraining auf dem Schenckendorffplatz. Ein freier Tag nach dem Punktgewinn in Leverkusen ist für die Blau-Weißen nicht drin, schließlich wartet am Freitag (04.12.20, 20:30 Uhr) nicht irgendeine Partie, sondern das Stadtduell mit dem 1. FC Union. "Ein Derby ist immer ein besonderes Spiel, aber wir gehen so ran, wie wir es bei jedem Spiel machen. Erst einmal geht es um drei Punkte", blickt Bruno Labbadia auf die Begegnung, um deren Bedeutung für die blau-weiße Familie er natürlich weiß: "Ein Derbysieg wäre natürlich doppelt schön!"
Wie schön das Gefühl ist, hatte der Coach bereits im Mai dieses Jahres erlebt, als seine Mannschaft den Kontrahenten aus Köpenick mit 4:0 in die Schranken wies. "Das haben wir natürlich in positiver Erinnerung und würden es gerne wiederholen", bekräftigt der Fußballlehrer. Ein wenig Wehmut mischt sich allerdings auch in seine Aussagen, schließlich bleiben die Ränge zum Flutlichtspiel im Olympiastadion leer. "Es wäre natürlich fantastisch, wenn wir ein volles Stadion hätten. Trotzdem bleibt es ein Derby, das wir gewinnen wollen."
Entschlossenheit trifft Vorfreude
Ein Erfolg gegen den Tabellensechsten wäre gleichzeitig auch der erste Heimsieg der laufenden Saison. "Wir haben bis Weihnachten schwierige Spiele vor der Brust. Die Partie gegen Union ist sehr wichtig für uns alle. Jetzt wäre es der perfekte Zeitpunkt, endlich zu Hause zu gewinnen", sagt Dodi Lukébakio, der sich im jüngsten Aufeinandertreffen in die Torschützenliste eingetragen hatte. Für Alexander Schwolow ist es das erste stadtinterne Kräftemessen. "Wir freuen uns ungemein. Aber unabhängig davon sollten wir uns auf uns selbst konzentrieren und guten Fußball spielen, um zu gewinnen."
Auf dieses Ziel stimmen sich die Hauptstädter in diesen Tagen akribisch ein. Mehrere Einheiten stehen auf dem Programm, dazu wie gewohnt taktische Analysen und Gespräche. Dass die Unioner nach ihrer jüngsten Begegnung einen Tag länger Pause hatten? Irrelevant! "Es liegt an uns, wie wir die Partie angehen und das Ganze steuern. Das sind paar Prozente, die wir durch eine gute Trainingssteuerung ausgleichen und gut darauf hinarbeiten", erklärt Labbadia. Während Jhon Córdoba nach seiner Sprunggelenksverletzung weiter in der Reha ist, arbeiteten Santiago Ascacíbar (muskuläre Probleme) und Omar Alderete (Beckenverletzung) individuell. Gleiches gilt für Matheus Cunha, beim Brasilianer jedoch aus Gründen der Belastungssteuerung. Jordan Torunarigha trainierte dagegen wie in der Vorwoche problemlos mit den Kollegen – gemeinsam haben sie das Derby fest im Blick.
(fw/City-Press)