
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #BSCTSG
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #BSCTSG

Berlin – Schneetreiben während der Partie zwischen Hertha BSC und der TSG Hoffenheim – ein durchaus bekanntes Szenario, das sich möglicherweise am Dienstagabend (19.01.21, 20:30 Uhr) im Olympiastadion wiederholen könnte. Bereits vor etwas mehr als fünf Jahren standen sich beide Mannschaften in Berlin gegenüber, als starker Schneefall den Rasen in ein weißes Rutschfeld verwandelte und die Spielbälle rot waren. Damals, im November 2015, setzten sich die Herthaner mit 1:0 gegen die Kraichgauer durch – ein Eigentor der Gäste besiegelte letztlich den Ausgang der Partie, die ohne echten Schuss auf die Tore für ein Bundesliga-Novum sorgte. Ein Erfolgserlebnis möchte die Elf von Trainer Bruno Labbadia zum Abschluss der Hinrunde auch dieses Mal erzwingen – ganz egal wie. "Wir weisen insgesamt eine mangelhafte Konstanz auf, die uns im einen oder anderen Spiel ein besseres Ergebnis gekostet hat. Daher tun wir gut daran, die Situation anzunehmen, in der wir uns befinden", beschrieb der Coach die momentane Lage mit seinen eigenen Worten. Wichtige Daten, Fakten und weitere Kuriositäten hat herthabsc.de vor dem Duell am 17. Spieltag notiert.
Statistik: 20 Mal kreuzten sich die Wege beider Vereine in der Bundesliga bislang. Die Spreeathener gewannen bei fünf Unentschieden sechs dieser Kräftemessen, verloren also neun Mal. Per Skjelbred, der im Sommer in seine norwegische Heimat zurückgekehrt war, stand dabei zwölf Mal auf dem Rasen. TSG-Torwart Oliver Baumann könnte mit einem Einsatz am Abend Skjelbreds Wert übertreffen. In der vergangenen Saison triumphierten beide Mannschaften in der Fremde – Hertha beim Re-Start beim Labbadia-Debüt mit 3:0, Hoffenheim im Oktober 2019 mit 3:2 im Olympiastadion. Ohnehin fühlte sich der Tabellen-14. zuletzt wohl in der Hauptstadt: Vier Mal in Serie blieb Hoffenheim hier unbesiegt und holte acht Zähler.
Bemerkenswert: Aber verlieren ist verboten – die Gründe liegen auf der Hand: Drei Punkte würden dem blau-weißen Gemüt unfassbar gut tun, ein Remis zumindest die schlechteste Hinrunde seit elf Jahren verhindern. Aus den vergangenen drei Spielen an der Spree gegen den 1. FC Union, Mainz und Schalke sammelten die Berliner immerhin sieben Zähler. Beide Mannschaften haben treffsichere Akteure in ihren Reihen, allerdings klemmte zuletzt ein wenig der Schuh: Die Hauptstädter warten seit 190 Minuten auf einen Treffer, der Europapokal-Starter aus dem Kraichgau sogar seit 212 Zeigerumdrehungen. Eckbälle sind ein Beleg dafür. Hertha BSC erzielte in 16 Ligaspielen nach insgesamt 72 Standardsituationen dieser Form kein Tor, die TSG nach 76 immerhin eins. Einen persönlichen Bestwert möchte Coach Labbadia ausbauen. Der Übungsleiter traf in insgesamt 22 Pflichtspielen auf die Hoffenheimer – so oft wie auf keinen anderen Club – und errang dabei elf Siege.
Personal: Der 54-Jährige kann beim 23. Aufeinandertreffen auf den gleichen Stamm an Spielern zurückgreifen, der drei Tage zuvor in Köln dabei war. Das bedeutet, dass nach wie vor Dedryck Boyata (Fuß), Javairô Dilrosun (Knie), Marvin Plattenhardt, Eduard Löwen und Márton Dárdai (alle muskuläre Probleme) ausfallen. Matheus Cunha schafft es aller Voraussicht nach also mindestens wieder in den Spieltagskader. "Für die erste Elf kann er nach den vergangenen Wochen, die er hinter sich hat, nicht fit genug sein. Wir müssen sehen, was für ihn in der Englischen Woche geht. Wir wissen um seine Stärken", erklärte der Fußballlehrer seine Überlegungen im Hinblick auf seinen Top-Scorer.
Schiedsrichter: Harm Osmers leitet die Begegnung. Der 35-Jährige – seit 2009 DFB-Schiedsrichter – pfeift damit seine 57. Partie im deutschen Oberhaus. In insgesamt zehn Pflichtspielen stieß er als Unparteiischer auf die 'Alte Dame', die Bilanz aus Sicht der Blau-Weißen liegt bei zwei Siegen, drei Remis und fünf Niederlagen. In der laufenden Saison griff er im Duell mit dem VfB Stuttgart zur Pfeife (0:2), im Vorjahr unter anderem beim Stadtderby gegen den 1. FC Union (4:0). In der 2. Bundesliga und dem DFB-Pokal verzeichnet der Diplom-Betriebswirt außerdem 72 bzw. 16 Einsätze. Seit 2020 ist der Hannoveraner zum FIFA-Schiedsrichter aufgestiegen. An den Seiten assistieren ihm Robert Kempter und Thomas Gorniak, als Vierter Offizieller fungiert Robert Schröder. Das Spielgeschehen am Bildschirm überwachen in Köln Tobias Stieler und Holger Henschel.