Sami Allagui bejubelt sein Tor.
Profis | 17. September 2021, 14:59 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCSGF

Zum Auftakt des fünften Spieltags begrüßen unsere Herthaner am Freitagabend (17.09.2021, 20:30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth in unserem Olympiastadion. Auf den VfL Bochum folgt mit dem ‘Kleeblatt’ direkt der zweite Aufsteiger. Gegen die Süddeutschen gilt es den Schwung, die positive Stimmung und das hinzugewonnene Selbstvertrauen aus dem ersten Saisonsieg mitzunehmen. Als Extramotivation dient die Chance, vor unserer Ostkurve den ersten ‘Heimdreier‘ der neuen Spielzeit einzufahren. „Das Ziel aller Vereine ist, die Stadien über kurz oder lang wieder zu füllen. Wenn man unter der Woche die Champions League geschaut hat, spürt man eine große Sehnsucht nach den Zuschauerinnen und Zuschauern“, freut sich Fredi Bobic auf die anwesenden Fans unserer ‘Alten Dame‘. Wer schon vor unserem Duell gegen den Liga-Neuling mit blau-weißem Wissen und interessanten Fakten punkten will, den versorgt herthabsc.com im Kurvenwissen – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Unsere Berliner gegen die Mittelfranken – diese Begegnung feiert am Freitagabend Bundesliga-Premiere. Im Oberhaus des deutschen Fußballs standen sich neben den Clubs auch die beiden Trainer Pál Dárdai und Stefan Leitl noch nicht gegenüber. In der zweiten Liga trafen unsere Herthaner bislang vier Mal auf die Spielvereinigung – die Begegnungen datieren aus den Spielzeiten 2010/11 und 1981/82. Dabei ist unsere Bilanz positiv. Zwei 2:0-Siege stehen einem 0:0-Unentschieden und einer 0:2-Niederlage gegenüber. Auch der Vergleich im DFB-Pokal kann sich sehen lassen. Im einzigen Kräftemessen im Jahr 1964 bezwangen unsere Berliner die Spielvereinigung im Achtelfinale mit 4:3. Gegen den noch sieglosen Aufsteiger soll das Punktekonto ausgebaut und die Bundesliga-Premiere des Kräftemessens mit einem Sieg veredelt werden. „Fürth spielt mit mehreren Systemen, agiert aggressiv und kompakt – darauf sind wir vorbereitet. Ich erwarte einen arbeitsreichen Abend. Das ist ein wichtiges Spiel für uns“, unterstreicht Coach Dárdai die Bedeutung der Partie.

Bemerkenswert: Statistische Zahlen und Vergleiche sind in der ersten Liga also Mangelware. Gute Omen lassen sich jedoch in unserem blau-weißen Archiv im Hinblick auf die Zweitliga-Partien finden. Das letzte Duell liegt zehn Jahre zurück. In unserer Aufstiegssaison 2010/11 setzte sich unsere ‘Alte Dame‘ unter der Leitung von Markus Babbel an einem Montagabend im Fürther Ronhof mit 2:0 durch. Adrián Ramos und Peter Niemeyer schossen uns am 26. Spieltag zum Sieg. Unser Hauptstadtclub belegte zum Abschluss den ersten Platz, das ‘Kleeblatt‘ musste sich mit dem vierten Rang begnügen. Auch am Freitag soll wieder ein Sieg rausspringen. „Wir wollen unbedingt gewinnen, um das gute Gefühl weiter mitzunehmen – dafür müssen wir alles mobilisieren“, visiert unser Übungsleiter die nächsten drei Punkte an.

Personal: Die Anzahl der ausfallenden Spieler bleibt nahezu unverändert - dafür kommen aber einige Akteure zurück. Davie Selke, Marvin Plattenhardt sowie Krzysztof Piątek trainierten am Dienstag erstmals wieder mit der Mannschaft auf dem Schenckendorffplatz, Márton Dárdai stieß am Mittwoch dazu. Neu auf der Verletztenliste stehen hingegen unsere beiden Verteidiger Lukas Klünter (Schulterverletzung) und Jordan Torunarigha (Oberschenkelverletzung), die nach dem Erfolg in Bochum vorerst ausfallen. Rune Jarstein (Aufbautraining nach Corona-Erkrankung) und Stevan Jovetić (Wadenprobleme) arbeiteten weiterhin individuell und sind für das Heimspiel ebenso (noch) keine Alternative. Ob aber Piątek und Dárdai in den Kader zurückkehren, ist noch fraglich. „Personell müssen wir bei Márton und Krzysztof schauen – wir wollen kein personelles Eigentor schießen und die Jungs zu früh reinwerfen“, mahnt Dárdai zur Vorsicht. Als Ersatz in der Defensive empfahl sich Nachwuchsspieler Linus Gechter, der seine Feuertaufe in Bochum mit Bravour meisterte. „Ich habe keinerlei Bauchschmerzen, ihn reinzuschmeißen, weil ich ihn kenne. Keiner der Jungs aus der Akademie hat mich je im Stich gelassen“, ist der Ungar von der Qualität des 17-Jährigen überzeugt.

Schiedsrichter: Tobias Stieler ist der Mann an der Pfeife und gibt am Freitagabend den Startschuss für das Auftaktspiel des fünften Spieltags. Dem Unparteiischen assistieren Eduard Beitinger und Marcel Unger an den Außenlinien sowie Michael Bacher als vierter Offizieller. Das Quartett auf dem Spielfeld wird von den Videoschiedsrichtern Dr. Matthias Jöllenbeck und Jan Seidel unterstützt. Der 40-jährige Stieler bestreitet seinen 139. Einsatz im deutschen Oberhaus, hinzu kommen 81 Zweitligapartien. Seit 2004 ist der Hamburger offizieller DFB-Schiedsrichter und fungiert seit 2014 als FIFA-Schiedsrichter.

 

Das sagt der Experte: Sami Allagui ist auf beiden Seiten ein guter Bekannter. In 72 Spielen für unsere ‘Alte Dame‘ erzielte der ehemalige Stürmer 17 Tore und bereitete zehn Treffer vor. Auch bei der Spielvereinigung zeigte der Tunesier seinen Torinstinkt und sammelte in 70 Pflichtspielen insgesamt 44 Scorerpunkte. Auf das Duell seiner beiden Ex-Vereine blickt der 35-Jährige mit Spannung: „Es ist ein besonderes Spiel, da ich an beide Clubs positive Erinnerungen habe. Ich erwarte eine kampfbetonte Partie – im Endeffekt geht es um das Ergebnis. Zudem freue ich mich auf bekannte Gesichter wie Rachid Azzouzi, mit dem ich noch in Kontakt stehe.“ Zu einem Tipp ließ sich Allagui auch noch hinreißen. „Im Tippen bin ich nicht so gut, aber ich denke, dass ein paar Tore fallen werden und die Punkte in Berlin bleiben“, orakelt der ehemalige Offensivspieler. Alle Blau-Weißen werden hoffen, dass Allagui Recht behält!

von Moritz Büscher