"Uns hat die Effektivität gefehlt"

Tayfun Korkut brauchte auf der Pressekonferenz am Samstag einen kurzen Moment zum Durchatmen, ehe der Übungsleiter seine Wahrnehmungen der vorangegangenen 90 Minuten im Breisgau mit den Medienschaffenden teilte. „Wenn wir das Ergebnis und den Spielverlauf betrachten, spiegelt das 0:3 die Partie überhaupt nicht wider. Die Freiburger haben das Spiel sehr selbstbewusst begonnen und wir bekommen früh den sehr, sehr strittigen Elfmeter gegen uns gepfiffen“, haderte der Coach, ehe er den Finger in die entscheidende Wunde legte: „In der zweiten Hälfte war es eine Partie auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Auch nach dem 0:2 haben wir den Anschlusstreffer verpasst. In diesen Momenten hat uns die Effektivität gefehlt. Der Gegner hat seine Gelegenheiten hingegen genutzt und so ist das deutliche Ergebnis schlussendlich zustande gekommen.“

Mit Einwechslungen zur neuen Energie 

Christian Streich stimmte seinem Kollegen bei dessen Eingangsstatement ohne Ergänzung zu, sodass der 56-Jährige erst auf Nachfrage zu Wort kam – dabei bezog sich der Trainer vor allem auf seine getätigten Einwechslungen, die Auswirkungen auf die beiden späten Treffer hatten. „Bei den Einwechslungen geht es darum, dass wir Energie auf den Platz bekommen wollten. Das haben wir vor der Partie auch thematisiert – das hat gut geklappt, das war pure Energie", lobte Streich, ehe er ins Detail ging. „Hertha war in dieser Phase gut im Spiel und war drauf und dran, ein Tor zu erzielen. Mit den frischen Spielern haben wir plötzlich wieder die Zweikämpfe gewonnen und sind zu Torchancen gekommen. Ich habe gesehen, dass eine richtige Mannschaft auf dem Platz stand, die den Sieg gemeinsam erkämpft hat, auch wenn das 3:0 zu hoch ausfällt", resümierte ein „zufriedener" Fußballlehrer, der aber mit seinem Team „an einigen Dingen zu arbeiten hat". HerthaTV hat die Pressekonferenz in voller Länge im Video.