Tayfun Korkut erteilt Anweisungen im Olympiastadion.
Profis | 5. März 2022, 12:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCSGE

Neuer Monat, neues Glück? Zwar heißt es in einem Frühlingslied, dass vor allem der Mai alles neu mache. Doch nachdem der Februar für unsere Blau-Weißen nicht gerade nach Wunsch verlief, hätte wohl niemand, der es mit unserem Hauptstadtclub hält, etwas dagegen, wenn bereits im März eine Trendwende gelingen würde. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich nun gegen Eintracht Frankfurt. Tayfun Korkut nahm seine Spieler bereits entsprechend in die Pflicht. „Basics sind wichtig, gerade in einer nicht so guten Phase. Die einfachen Schritte, die Laufbereitschaft - das muss sitzen. Dort müssen wir noch einmal zulegen. In den vergangenen Spielen waren wir drin, aber konnten uns nicht belohnen - daher müssen wir hartnäckig bleiben und unser Engagement noch erhöhen“, erklärt unser Trainer. An die finale Umsetzung geht es dann schließlich am Samstag ab 15:30 Uhr im Olympiastadion, zuvor versorgen wir euch aber im Kurvenwissen mit spannenden Zahlen und Fakten - präsentiert von Autohero.

Statistik: Dank des 2:1-Auswärtssieges in der Hinrunde baute unsere Alte Dame ihre Bilanz im Vergleich mit den Hessen weiter aus. In nun 67 Bundesliga-Vergleichen stehen 30 Erfolge für die Blau-Weißen zu Buche. Während 18 Aufeinandertreffen mit einem Unentschieden endeten, behielt die SGE 19 Mal die Oberhand. Obwohl beide Teams in den vergangenen Wochen mit Treffern etwas geizten, geht es in den direkten Duellen stets torreich zu. Im Schnitt zappelte der Ball schließlich 3,15 Mal pro Partie im Netz. Für die erhofften drei Punkte würde aber natürlich auch ein einziger Treffer ausreichen. „Wir alle wissen um unsere Verantwortung, alle wollen mit anpacken, das spüren wir und arbeiten nach vorne gerichtet“, unterstreicht Korkut. Ein Mutmacher ist diesbezüglich die Bilanz unseres Chefcoaches gegen den Verein aus der Mainmetropole. Denn der 47-Jährige verlor keine seiner bislang vier Begegnungen mit die SGE (drei Siege, ein Remis).

Bemerkenswert: Die Frankfurter scheinen sich seit Saisonbeginn auswärts deutlicher wohler zu fühlen als daheim. In der laufenden Spielzeit sammelten die Hessen nämlich 58 Prozent ihrer Zähler (18 von 31) auf fremden Platz, das entspricht dem anteiligen Höchstwert in der Bundesliga. Doch keine Sorge: Unsere Blau-Weißen hingegen punkten im eigenen Stadion besser, so fuhren sie dort 65 Prozent ihrer Zähler (15 von 23) ein. Diese Bilanz wollen unsere Herthaner am Samstag weiter ausbauen. „Es entscheiden oft viele Kleinigkeiten in einem Bundesliga-Spiel. Wir alle arbeiten mit unseren Erfahrungswerten daran, diese vielen kleinen Dinge wieder in unsere Richtung zu lenken“, betont Geschäftsführer Sport Fredi Bobic.

Personal: Für diese Mission hat sich unsere Personalsituation deutlich verbessert. Nach zuletzt zahlreichen Corona-Fällen muss Coach Korkut nur noch auf die beiden sich im Aufbautraining befindenden Rune Jarstein und Kélian Nsona verzichten. Ob Alexander Schwolow rechtzeitig aus der Isolation kommt, entscheidet sich kurzfristig. „Ich habe 23 einsetzbare Spieler plus drei Torhüter – natürlich gibt es da Härtefälle. Aber als Trainer bin ich nach den vergangenen Wochen froh darüber, in dieser Lage zu sein. Wir haben nun bessere Voraussetzungen“, untermauert unser Übungsleiter.

Schiedsrichter: Die Leitung des Duells der beiden Traditionsclubs von Main und Spree übernimmt Harm Osmers. Der 37-Jährige pfeift sein insgesamt 74. Bundesliga-Spiel. Dabei kann er auf die zusätzliche Erfahrung von 82 Begegnungen in der 2. Bundesliga, 78 Einsätzen in der 3. Liga sowie neun internationalen Partien, unter anderem in der WM-Qualifikation und bei der vergangenen U21-Europameisterschaft, zurückgreifen. Unsere Berliner begleitete der Unparteiische insgesamt 13 Mal, die Bilanz sieht dabei aus unserer Sicht noch etwas mau aus: Zwei Erfolgen stehen vier Remis und sieben Pleiten gegenüber. Dem Diplom-Betriebswirt assistieren Robert Kempter und Thorben Siewer als Assistenten sowie Dr. Jan Neitzel-Petersen als vierter Offizieller. Als VARs unterstützen Tobias Stieler und Jonas Weickenmeier das Gespann.

Expertenmeinung: Sowohl in unserem blau-weißen als auch im rot-schwarzen Trikot der SGE lief einst Maik Franz auf. Der frühere Defensivspezialist war im Sommer 2011 nach zwei Spielzeiten bei den Hessen zur Alten Dame gewechselt. Drei Jahre später hängte Franz seine Schuhe als Spreeathener an den Nagel. Das Geschehen bei seinen Ex-Klubs verfolgt der 40-Jährige aber nach wie vor. „Ich schätze beide Mannschaften, habe zu beiden Vereinen noch einen engen Draht - daher würde ich beiden drei Zähler wünschen“, gibt sich Franz auch angesichts der Ausgangslage diplomatiosch. „Beide Teams sind nicht in Topform und auf Punkte angewiesen. Aus diesem Grund denke ich, dass es ein sehr offenes und enges Spiel wird. Ich glaube, dass das Team gewinnt, welches die besseren Nerven hat und die für diese Situation notwendigen Tugenden auf den Platz bringt. Dazu zählen Aggressivität, Zweikampfstärke und Kaltschnäuzigkeit“, so der heutige Berater des Karlsruher SC. Hört sich an, als wäre Franz selbst der geeignete Mann für diese Partie, bestach er doch einst durch eben jene Attribute. Beim Ergebnistipp will sich der gebürtige Merseburger allerdings nicht festlegen. „Eventuell gibt es ein spannendes 2:2 und in den Folgespielen werden dann die wichtigen Dreier eingesammelt“, orakelt Franz und hofft auf anschließende positive Serien für beide Clubs.

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von Hertha BSC