Márton Dárdai und Peter Pekarík klatschen beim vergangenen Gastspiel in Leverkusen ab.
Profis | 2. April 2022, 11:12 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #B04BSC

Als Außenseiter punkten effektive Teams gegen spielstarke und favorisierte Gegner oft mit Leidenschaft und Effektivität. Unsere Herthaner lebten diese Eigenschaften in den vergangenen fünf Begegnungen mit Bayer 04 Leverkusen häufig vor und blieben so in diesem Zeitraum gegen den Dauergast im Europapokal unbesiegt. Sieben Tore reichten unserer Elf in diesen fünf Spielen zu drei Erfolgen und zwei Punktgewinnen. Ein solcher soll am Samstag (02.04.22, 15:30 Uhr) mindestens gelingen, besser aber sogar der insgesamt siebte Bundesliga-Sieg bei den Rheinländern, die auch in dieser Saison aussichtsreich um den internationalen Wettbewerb spielen. „Wir haben eine gute, fitte und sehr willige Mannschaft und wollen in Leverkusen etwas Zählbares mitnehmen“, macht Felix Magath allen Anhängerinnen und Anhängern Mut. Zahlen, Daten und Statistiken rund um unser Gastspiel beim DFB-Pokalsieger von 1993 hat herthabsc.com im Kurvenwissen zusammengetragen – präsentiert von Autohero.

Statistik: Die Gesamtbilanz sieht die Gastgeber im Vorteil. In insgesamt 51 Bundesliga-Vergleichen siegte die Werkself 24 Mal. 14 Aufeinandertreffen gingen an unsere Blau-Weißen, 13 Mal wurden die Punkte geteilt. Am Rhein konnten unsere Spreeathener sechs Spiele gewinnen, bei fünf der insgesamt 25 ausgetragenen Partien gelang der Punktgewinn in der Farbenstadt. Mut machen wie eingangs erwähnt die jüngsten Duelle mit Bayer: Gegen keinen Liga-Kontrahenten besteht aktuell eine längere ungeschlagene Serie unserer Berliner, bei den vergangenen beiden Gastspielen in Nordrhein-Westfalen blieb unser Team bei vier Punkten ohne Gegentor. Positive Erlebnisse und Ergebnisse, an die unsere Jungs ebenso wie an das zurückliegende Bundesliga-Spiel anknüpfen wollen! „Nachdem wir zuletzt erfolgreich gespielt haben, wollen wir auf dieser erfolgreichen Arbeit aufbauen. Wir waren gegen Hoffenheim sehr gut und wollen am Wochenende ähnlich auftreten“, unterstreicht unser Coach.

Bemerkenswert: Im Schnitt fallen bei Spielen zwischen dem UEFA-Pokal-Sieger von 1988 und unserem Hauptstadtclub 3,33 Tore, bei den Kräftemessen im Stadion der Rheinländer sind es 3,32. Ein erneuter torreicher Vergleich ist rein statistisch somit nicht unwahrscheinlich, obwohl in den vergangenen beiden Partien in der Leverkusener Arena gerade mal ein Tor fiel – und das erzielte unser Team! In diesem stehen mit Márton Dárdai und Lucas Tousart zwei Profis, die ihre positive Bilanz gegen B04 ausbauen wollen. Unsere Nummer 31 (ein Sieg, zwei Remis) ist ebenso wie unsere Nummer 29 (ein Sieg, ein Remis) in ihren bisherigen Einsätzen gegen die Westdeutschen unbesiegt. Gute Erinnerungen an den Gegner dürfte auch Stevan Jovetić haben: Der Montenegriner erzielte im Hinrundenduell sein erstes Heimtor im blau-weißen Trikot und wird auf ein erneutes Erfolgserlebnis gegen die Elf von Gerardo Seoane hoffen. Möglicherweise werden dafür ja erneut Standards zu einem probaten Mittel. „Wir haben mit Marvin Plattenhardt einen Spieler, der verdammt gute Freistöße reinbringt und hoffen, dass die Treffer gegen die TSG nicht die letzten waren, die wir so erzielt haben“, betont Magath, dessen Team beim vergangenen 3:0 erstmals seit Mai 2019 drei Standardtreffer in 90 Minuten bejubelte.

Personal: Bei der Punktejagd gegen die Werkself muss unser Cheftrainer aller Voraussicht nach nur auf drei Akteure definitiv verzichten. Dongjun Lee und Fredrik Bjørkan haben Sprunggelenksprobleme und werden nicht zum Aufgebot gehören, wie der 68-Jährige bei der Pressekonferenz im Vorfeld verriet. Für Kélian Nsona (Aufbau) kommt die Aufgabe am Rhein auch noch zu früh – alle anderen Akteure sind an Bord, unser Boss auf der Bank hat die Qual der Wahl. „Von den Trainingseindrücken her könnte ich jeden Spieler bringen, aber ich darf ja bekanntlich leider nur elf aufstellen. Es ist vom ersten Tag an eine hohe Leistungsbereitschaft bei allen zu spüren gewesen“, untermauert Magath die Vielzahl an Optionen.

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck leitet das Kräftemessen. Der 35-Jährige ist seit 2015 DFB-Schiedsrichter und pfeift seit 2020 in der höchsten deutschen Spielklasse. Bislang stand der Arzt in 15 Bundesliga-Partien auf dem Rasen und kam mit unserem Hauptstadtclub bisher zwei Mal in Berührung (ein Remis, eine Niederlage). Am Samstag assistieren dem Referee Christof Günsch und Jonas Weickenmeier an den Seitenlinien. Vierter Offizieller ist Christian Gittelmann, Pascal Müller und Norbert Grudzinski überprüfen das Geschehen am Bildschirm.

Expertenmeinung: Andreas Thom kennt beide Clubs gut. Als Aktiver lief der heutige Co-Trainer unserer U19 zwischen 1990 und 1995 für Bayer 04 sowie von 1998 bis 2001 mit unserer Fahne auf der Brust auf. Thoms Herz schlägt nach vielen Jahren als Spieler sowie in verschiedenen Trainerrollen bei unserer Alten Dame jedoch eindeutig blau und weiß. Für Samstag erwartet unser ehemaliger Offensivspieler einen Gegner, „bei dem es nicht leicht wird, der aber auch einige Probleme mit Verletzungen hat. Es wird ein neues Spiel, in das wir das Selbstvertrauen aus der vergangenen Partie gegen Hoffenheim mitnehmen müssen.“ So soll beim UEFA Champions League-Finalisten von 2002 gepunktet werden. „Ich würde mich schon über einen Zähler freuen, der uns wahrscheinlich erst einmal wenig helfen würde, angesichts der anderen Paarungen aber schon wertvoll sein könnte. Es wäre etwas vermessen zu sagen, wir müssen gewinnen – aber schön wäre es natürlich trotzdem“, schmunzelt Thom, der dabei volles Vertrauen in unseren Coach und seinen Staff hat. „Felix Magath und sein Trainerteam werden die richtigen Worte finden, um das Spiel in Leverkusen so zu gestalten, dass wir alle anschließend wieder noch ein wenig mehr lächeln können“, hofft der Herthaner auf eine erfolgreiche Dienstreise unserer Jungs.

 

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache.

von Konstantin Keller