Fabian Lustenberger trifft 2015 zum 2:1-Siegtreffer gegen den VfB Stuttgart.
Profis | 24. April 2022, 11:20 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCVFB

Die Aufholjagd beim 3:1 gegen den amtierenden Meister 2007, späte Siegtreffer von Gojko Kačar und Raffael in den Jahren 2008 und 2011, die sensationelle Entscheidung durch Fabian Lustenberger 2015 oder auch Mathew Leckies Doppelpack zum gelungenen Saisonstart 2017 – Heimspiele unserer Herthaner gegen den VfB Stuttgart hielten in den vergangenen Jahren immer wieder besondere blau-weiße Momente bereit. Solche möchte unser Team dem Anhang auch am Sonntag bereiten, wenn der fünffache deutsche Meister seine Visitenkarte an der Spree abgibt - mit aufopferungsvoller Arbeit auf dem Rasen! „Beide Teams müssen sich auf einen harten Kampf einstellen“, ahnt Coach Felix Magath. Der erfahrene Fußballlehrer sieht darin jedoch einen Pluspunkt für sein Team, das sich im vergangenen Spiel so zum Auswärtserfolg in Augsburg biss: „Wir haben zuletzt gesehen, dass uns gerade dieser Einsatz den Erfolg gebracht hat!“ Statistiken, Fakten und die Expertenmeinung eines Siegtorschützen zur optimalen Einstimmung serviert herthabsc.com im Kurvenwissen – präsentiert von Hauptpartner Autohero. Tickets für die Begegnung gibt es hier!

Statistik: Die eingangs beschriebenen schönen Momente spiegeln sich auch in der Bilanz des Duells wider. Im Berliner Olympiastadion siegte unser Hauptstadtclub in 21 von 34 Bundesliga-Vergleichen, hinzu kommen sieben Punkteteilungen und sechs Gästeerfolge. Auch das Torverhältnis von 55:25 spricht eine deutliche Sprache. Vier der vergangenen fünf Kräftemessen an der Spree gewann unsere Elf. Ausgerechnet das jüngste Heimspiel gegen die Schwaben befleckt die sonst so starke Bilanz ein wenig – beim 0:2 erwischte unser Team insgesamt keinen guten Tag. Diesmal soll es wieder besser laufen! „Ich erhoffe mir gegenüber dem vergangenen Spiel noch einmal eine Leistungssteigerung“, verriet Trainer Magath im Vorfeld. Der höchste Sieg gegen die Weiß-Roten gelang unserem Hauptstadtclub übrigens im Mai 1973, seinerzeit hieß es 5:1.

Bemerkenswert: Im Durchschnitt fallen beim Kräftemessen zwischen den Cannstattern und unseren Spreeathenern 2,51 Tore, im Olympiastadion liegt die Quote bei 2,35. Der umkämpfte, enge Charakter der Begegnungen zeigt sich auch in den Resultaten. Elf Vergleiche endeten mit einem 1:0, 13 Spiele entschied eine der beiden Mannschaften mit einem 2:0-Sieg für sich. Beides Ergebnisse, die alle Herthanerinnen und Herthaner für Sonntag aber wohl direkt unterschreiben würden. „Der VfB ist sehr spielstark und hat schnelle Offensivleute, darauf sind wir eingestellt. Wir haben zuletzt gefightet, den Gegner so aus dem Rhythmus gebracht und wollen das jetzt auch gegen den VfB schaffen“, gibt unser Coach Einblicke in den Matchplan. Magaths Stuttgarter Gegenüber Pellegrino Matarazzo wird indes darauf hoffen, dass seine Schützlinge seine Serie gegen unsere Blau-Weißen verteidigen: Der Fußballlehrer blieb in den bisherigen drei Duellen mit unserer Alte Dame unbesiegt (ein Sieg, zwei Remis). Diesen Lauf wird wiederum der Jubilar auf unserer Trainerbank beenden wollen: Felix Magath steht am Sonntag zum 500. Mal bei einer Bundesliga-Begegnung in der Verantwortung!

Personal: Beim Aufeinandertreffen mit der Elf vom Neckar muss unser Team auf das Mitwirken von insgesamt sieben Profis definitiv verzichten. Alexander Schwolow (Sehnenverletzung am Oberschenkel), Lukas Klünter (Schulterprobleme), Dongjun Lee (Sprunggelenk), Kélian Nsona (Aufbau) sowie Myziane Maolida (Knieprobleme) und Stevan Jovetić (Muskelverletzung) können verletzungsbedingt nicht auflaufen. Zudem fällt Marco Richter mit seiner Gelbsperre aus. Angesprochen auf eine mögliche Aufstellung unterstrich unser Übungsleiter das Vorhaben, „die Mannschaft stabil“ zu halten und „möglichst wenig wechseln“ zu wollen. „Sehr viel werden wir nicht verändern, müssen uns nur überlegen, wer für Richter beginnen wird“, verriet der 68-Jährige.

Schiedsrichter: Mit Dr. Felix Brych begleitet ein extrem erfahrener Referee die Begegnung. Der Münchner pfeift zum 317. Mal im deutschen Oberhaus und kann zudem auf viele weitere wichtige Erfahrungen wie 69 UEFA Champions League-Spielleitungen oder auch insgesamt elf Partien bei EM- und WM-Endrunden zurückgreifen. Unsere Alte Dame begegnete Brych bisher 40 Mal, dabei ist die blau-weiße Bilanz positiv: 14 Siegen sowie 14 Punkteteilungen stehen zwölf Niederlagen gegenüber. Unterstützt wird der Referee am Sonntag von seinen Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp sowie dem vierten Offiziellen Alexander Sather. Als VARs fungieren Günter Perl und Katrin Rafalski.

Expertenmeinung: Unser Fachmann weiß, wie man als Blau-Weißer Heimbegegnungen mit Stuttgart siegreich gestaltet: In der Saison 2015/16 entschied Fabian Lustenberger das Hinrundenduell mit einem Traumtor zum 2:1, inzwischen kickt unser ehemaliger Kapitän mit großem Erfolg wieder in seiner Schweizer Heimat beim BSC Young Boys. Seine Spreeathener hat Lusti dennoch weiter im Blick. „Ich bin Herthaner, natürlich drücke ich aus der Ferne fest die Daumen“, unterstreicht unsere ehemalige Nummer 28, die in den kommenden Partien auf weitere Erfolgserlebnisse für unser Team hofft. „Nach dem Sieg in Augsburg wünschen wir uns alle, dass Hertha nachlegt - gegen den VfB, aber auch in Bielefeld.“ Wie das klappen kann? „Die Mannschaft muss kompakt stehen, die Defensive darf nicht viel zulassen. Nach vorne sind genug Spieler dabei, die Chancen kreieren und Tore schießen können“, sagt der 33-Jährige. Angesprochen auf seinen damaligen Treffer hofft der gebürtige Luzerner auf einen Nachfolger: „Vielleicht gelingt es ja einem der anderen Jungs ähnlich, vielleicht Vladi? Hauptsache, das Ding geht rein“, betont der Herthaner, dem wir uns ausdrücklich anschließen!

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache.

von Konstantin Keller