Julian Schieber läuft in unserem Trikot über den Platz.
Profis | 16. April 2022, 12:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #FCABSC

Ob man nun draufschaut oder nicht – am Ende entscheidet die Tabelle über den sportlichen Erfolg einer Saison. Nach 34 Spieltagen ziehen Spieler, Verantwortliche und Fans Bilanz – betroffene Vereine im Fall der Fälle auch nach zwei Relegationspartien. Mindestens fünf Begegnungen bleiben unseren Herthanern noch, um den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. Diesem Ziel, das nach wie vor in unserer Hand liegt, ordnet unser Hauptstadtclub alles unter. „Es bringt nichts, den Spielern in irgendeiner Art Vorwürfe zu machen. Wenn wir die Mannschaft nicht alle gemeinsam unterstützen, wird es schwer“, sagt Felix Magath. Am Samstag (16.04.22, 15:30 Uhr) kämpft unsere Alte Dame beim FC Augsburg um wichtige Zähler. Zur Partie beim direkten Konkurrenten haben wir relevante Zahlen und Fakten gesammelt - präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Die Fuggerstädter und unsere Blau-Weißen kreuzen die Klingen in der Bundesliga zum 20. Mal. Sieben Mal triumphierten unsere Farben, drei Partien endeten zu Gunsten der Rot-Grün-Weißen und neun Kräftemessen fanden keinen Sieger. In Augsburg ist die Bilanz bei jeweils drei Siegen, drei Unentschieden und drei Pleiten ausgeglichen.Uns erwartet ein Gegner, der gut drauf ist. Die vergangenen Ergebnisse sprechen für sich. Trotzdem wollen wir nicht mit leeren Händen zurückkehren“, sagt Magath im Hinblick auf das neuerliche Wiedersehen. Wir hätten da einen Wunsch, in welche Richtung das Pendel am Samstag ausschlagen darf. Übrigens: Aktuell haben unsere Spreeathener nur einen Punkt weniger als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison.

Bemerkenswert: Für Felix Magath ist es das vierte Duell mit den Süddeutschen. Ziel sind zweifelsfrei drei Punkte für den Klassenerhalt, ein möglicher Dreier würde aber auch die persönliche Statistik unseres Fußballlehrers aufhübschen. Bisher verlor er - bei einem Remis - zwei Partien gegen den Aufsteiger von 2011. Das bislang einzige Duell zwischen unserem Coach, der damals den VfL Wolfsburg betreute, und FCA-Gegenüber Markus Weinzierl endete 2012 torlos. „Die Mannschaft muss Sicherheit bekommen. Niederlagen sind nicht förderlich für das Selbstbewusstsein und das Vertrauen. Ich bin überzeugt davon, dass wir es diesmal hinkriegen, selbst aktiv zu sein“, erklärt unser Fußballlehrer. Aber Achtung nach Einwechslungen: Unser Gastgeber hat aktuell schon neun Joker-Tore fabriziert. 

Personal: Der Ausfall von Alexander Schwolow ist verbrieft, Stevan Jovetić und Dongjun Lee stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Kélian Nsona absolviert weiterhin sein Aufbautraining. Im Vergleich zum zurückliegenden Spieltag kann Magath gegen den Europapokal-Starter von 2015/16 allerdings auf Niklas Stark und Marvin Plattenhardt zurückgreifen. Dem Linksverteidiger stellte der Europameister von 1980 auch sogleich eine Einsatzgarantie aus: „Platte ist gesetzt. Seine Standards sind außergewöhnlich gut, insofern ist er der Hoffnungsträger für uns.“

Schiedsrichter: Marko Fritz pfeift das Aufeinandertreffen. Der 44-Jährige ist seit 2006 für den DFB im Einsatz und hat seitdem 179 Bundesliga-Duelle geleitet. Zwischen 2012 und 2021 war der gelernte Bankkaufmann außerdem Fifa-Schiedsrichter. Mit unseren Blau-Weißen kam der Unparteiische 26 Mal im Oberhaus in Kontakt – in dieser Saison beim 3:2-Sieg gegen Dortmund und beim 1:1 gegen Bochum. Allerdings haben wir insgesamt unter Fritz‘ Leitung nur fünf Mal gewonnen und insgesamt 16 Spiele verloren. An den Seitenlinien assistieren dem Baden-Württemberger Dominik Schaal und Marcel Pelgrim, Martin Petersen heißt der vierte Offizielle. Robert Hartmann und Markus Häcker verfolgen das Geschehen aus dem Kölner Keller.

Expertenmeinung: Julian Schieber hat während seiner aktiven Laufbahn für beide Vereine gespielt: Von 2014 bis 2018 bei unserer Alten Dame, die darauffolgenden drei Jahre bei den bayerischen Schwaben. Natürlich verfolgt der ehemalige Angreifer die bevorstehende Paarung: „Augsburg hat sich zuletzt gefangen, wichtige Punkte geholt und sich ein wenig abgesetzt. Ein Sieg gegen Hertha könnte ein extrem großer Schritt Richtung Klassenerhalt sein“, glaubt der 33-Jährige, der trotz Vergangenheit bei beiden Clubs mit unserem Hauptstadtclub fiebert: „Die Partie in Augsburg ist die erste gegen die direkte Konkurrenz. Hertha muss Zählbares einfahren - gerade nach dem enttäuschenden Derby“, sagt der Familienvater, der inzwischen als Co-Trainer in seiner Heimat in Backnang tätig ist. Wie das gelingen kann? „Die Jungs müssen sich mit klaren Aktionen Sicherheit holen, eine frühe Führung würde helfen. Ich drücke wirklich die Daumen, dass der Verein in der Bundesliga bleibt. Noch ist alles drin!"

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache.

von Florian Waldkötter