Überzahl und Achterbahn: Remis gegen Mönchengladbach
Gegenüber der Punkteteilung im Stadtduell stellte Pál Dárdai zwei Mal um. Márton Dárdai kehrte nach seinen überstandenen Knieproblemen in die Defensive zurück, Jordan Torunarigha nahm dafür wieder auf der Bank Platz. Außerdem rückte Santiago Ascacíbar für den gelbgesperrten Lucas Tousart ins zentrale Mittelfeld unserer Elf.
Sommer fliegt, Ascacíbar trifft, Borussia antwortet
Beide Seiten suchten schnell den Weg nach vorne, den ersten Abschluss aufs Tor verzeichneten unsere Herthaner. Yann Sommer war bei Matheus Cunhas Versuch von der Strafraumgrenze auf dem Posten (9.). In der nächsten gefährlichen Szene kam Borussias Keeper jedoch zu spät und bremste den halblinks durchgebrochenen Jhon Córdoba regelwidrig – Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied sofort auf Rot (13.). Gästecoach Marco Rose brachte gezwungenermaßen Ersatztorhüter Tobias Sippel, nahm dafür Oscar Wendt vom Feld und stellte auf Viererkette um. Unsere Blau-Weißen bemühten sich, Druck aufzubauen und gingen durch einen sehenswerten Distanzversuch von Ascacíbar, den Borussias Weltmeister Christoph Kramer noch leicht abfälschte, verdient in Führung (23.)! Nur zwei Zeigerumdrehungen später prüfte Córdoba VfL-Schlussmann Sippel per Kopf, der Keeper parierte diesmal. Die 'Elf vom Niederrhein' fand jedoch eine schnelle Antwort. Pléa erlief halbrechts einen von Maximilian Mittelstädt unglücklich verlängerten Chipball und blieb im Strafraum vor Schwolow cool – 1:1 (27.). Unser Keeper parierte kurz darauf dafür glänzend gegen Lars Stindl (30.). In der Folge drückten wieder unsere Spreeathener, Lukébakio köpfte zwei Mal aufs Tornetz (33., 35.). In die Maschen trafen kurz darauf aber leider wieder die Gäste. Referee Ittrich zeigte auf den Punkt, nachdem Niklas Stark beim Klärungsversuch Marcus Thuram im Strafraum traf – den fälligen Elfmeter verwandelte Stindl nach 38 Minuten zur Pausenführung für die Schwarz-Weiß-Grünen.
Córdoba mit dem schnellen Ausgleich, weiterer Druck bleibt unbelohnt
Unser Trainer reagierte und stellte zum zweiten Durchgang drei Mal um. Deyovaisio Zeefuik, Mittelstädt und Lukébakio blieben draußen, für sie rückten Marvin Plattenhardt, Nemanja Radonjić und Krzysztof Piątek in unser blau-weißes Kollektiv. Die Reaktion auf den Rückstand folgte prompt! Wieder probierte es Ascacíbar aus der Distanz, den abgewehrten Ball brachte Cunha zum in der Mitte einlaufenden Córdoba, der wuchtig zum 2:2 netzte (49.). Der umjubelte Treffer hielt auch der VAR-Überprüfung stand, unsere 'Alte Dame' blieb am Ball. Coach Dárdai brachte weitere frische Kräfte, Sami Khedira kam für den starken Ascacíbar in die Partie. Blau und Weiß drückte weiter, Guendouzi zwang Sippel zu einer guten Parade (59.). In den folgenden Minuten nahm das Tempo etwas ab. Die Dárdai-Schützlinge suchten weiter den Weg vors Gäste-Tor und blieben in allen Belangen tonangebend. Klare Abschlüsse gelangen aber nur noch selten, Sippel war gegen Cunha noch einmal zur Stelle (88.), Córdoba köpfte über den Kasten (90.+1) - aus zahlreichen erarbeiteten Standards generierten unsere Jungs leider ebenfalls keinen Ertrag mehr. So blieb es beim Remis, durch das unsere Jungs zum dritten Mal in Folge ungeschlagen das Feld verlassen. Durch den erneuten Punktgewinn fließen zudem weitere 2.000 Euro in unseren #GemeinsamHertha #FürBerlin-Moneypool.
Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, M. Dárdai – Zeefuik (46. Radonjić), Ascacíbar (57. Khedira), Guendouzi, Mittelstädt (46. Plattenhardt) – Cunha – Lukébakio (46. Piątek), Córdoba
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Zakaria, Bensebaini (77. Herrmann) – Lainer, Kramer, Neuhaus, Wendt (17. Sippel) – Stindl (60. Lazaro), Pléa – Thuram (77. Embolo)
Tore: 1:0 Ascacíbar (23.), 1:1 Pléa (27.), 1:2 Stindl (Foulelfmeter, 38.), 2:2 Córdoba (50.)
Gelbe Karten: Zeefuik, Mittelstädt – Zakaria
Rote Karte: Sommer
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)