
Stellungnahme von Bernstein und Hess-Grunewald
Liebe Hertha-Fans,
wir, die Präsidenten vom SV Werder Bremen und von Hertha BSC, hatten vor unserem Bundesligaspiel einen sehr konstruktiven persönlichen Austausch, besonders auch zu Fanthemen. Daher haben wir uns entschlossen, Euch im Nachgang gemeinsam einen Brief zu schreiben, um Euch klar zu zeigen, wie ernst uns eine Aufarbeitung der Umstände rund um die Bundesligapartie im wohninvest Weserstadion ist.
Ihr habt nach dem Spiel zahlreiche Mails geschrieben, in denen Ihr Euch über die Abläufe bei der Anreise, über den Zugang zum Gästeblock und über Schwierigkeiten bei der Abreise beschwert habt. Das nehmen wir sehr wohl wahr und müssen einräumen, dass wir beim SV Werder Bremen unseren eigenen Ansprüchen an eine Willkommenskultur für Gästefans an diesem Spieltag leider nicht gerecht geworden sind. Dafür möchten wir uns mit diesem Schreiben bei Euch in aller Form entschuldigen.
Wir in Bremen haben dieses Spiel sehr kritisch aufgearbeitet. Schritt für Schritt sind wir den Ablauf durchgegangen. Es gab unter anderem organisatorische Unklarheiten, infrastrukturelle Problemlagen und Kommunikationsfehler – gerade bei der An- und Abreise zum Stadion –, die eine Verkettung von Problemen nach sich zog. Es kam zu Verzögerungen beim Bustransport zum Stadion, die dazu führten, dass etliche von Euch erst spät angekommen sind. Die Probleme setzten sich dann beim Zugang zum Gästeblock und der Abreise nach dem Spiel fort, so dass zu Recht viel Unzufriedenheit und Ärger bei Euch entstanden ist.
Wir können für Euch das Erlebte leider nicht rückgängig machen und nehmen Eure Beschwerden und Berichte sehr ernst. Wir werden weiterhin alle Informationen sammeln, um die Probleme, die an diesem Spieltag aufgetreten sind, zu analysieren, damit die Gästefans zukünftig wieder die Willkommenskultur in Bremen in vollem Umfang erleben können.
Auch wir aus Berlin wissen, wie komplex die Abläufe an den Spieltagen sind und dass es sich dabei um dynamische Prozesse handelt, bei denen ein Rad in das nächste greifen muss. Wenn ein Rad ins Stocken kommt, dann hat dies oft Auswirkungen auf den kompletten Ablauf. Das musstet Ihr beim Spiel in Bremen leider erleben. Deshalb ist es an dieser Stelle wichtig, nun konstruktiv gemeinsam daran zu arbeiten, eine nachhaltige Verbesserung zu erwirken.
Mit besten Grüßen
Kay Bernstein
Präsident Hertha BSC e.V.
Dr. Hubertus Hess-Grunewald
Präsident Sport-Verein "Werder" von 1899 e.V.
Geschäftsführer Organisation & Sport