Der Demonstrationszug vor der Siegessäule.
Club | 10. Dezember 2023, 15:10 Uhr

Hertha BSC beteiligt sich an Solidaritätskundgebung

Ein breites Bündnis aus allen gesellschaftlichen Bereichen hat am Sonntag zu einer großen Solidaritätsveranstaltung unter dem Titel 'Nie wieder ist jetzt!' aufgerufen, um sich dem zunehmenden Antisemitismus, dem Hass und der Fremdenfeindlichkeit in unserer Stadt und in unserem Land entgegenzustellen. Als Schirmfrau der Veranstaltung fungiert Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Bürgerinnen und Bürger Berlins haben mitten in der Hauptstadt Gesicht gezeigt für ein friedliches und respektvolles Miteinander.

Vielfalt und Toleranz

Auch Präsident Kay Bernstein, Vizepräsident Fabian Drescher, Präsidiumsmitglied Peer Mock-Stümer und Thomas E. Herrich haben im Namen von Hertha BSC daran teilgenommen. Herrich verdeutlicht: „Unser Verein steht für Vielfalt und Toleranz und möchte diese schützen und fördern. Wir verurteilen jede Form von Diskriminierung, so auch Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Besonders in der aktuellen Zeit ist es wichtig, sich an Aktionen im Kampf gegen diese menschenverachtende Form der Ausgrenzung zu beteiligen und ein Zeichen für Frieden und Gemeinschaftlichkeit zu setzen. Wir alle sollten uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein, daher lasst uns gemeinsam die Stimme der Solidarität erheben und uns dem wachsenden Antisemitismus entgegenstellen, damit alle unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne Angst und in Sicherheit leben können! Nie wieder heißt aber vor allem – jetzt.“

Der Demonstrationszug mit rund 3.200 Teilnehmenden hat sich am Großen Stern (Siegessäule) gesammelt und ist über die Straße des 17. Juni bis zum Brandenburger Tor gelaufen. Dort haben u.a. Bärbel Bas (Präsidentin des Deutschen Bundestages), Kai Wegner (Regierende Bürgermeister von Berlin) und S. E. Ron Prosor (Israelische Botschafter) gesprochen. Bas erklärte: „Wir brauchen jetzt einen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur und Sport, um mit einem breiten Bündnis wie diesem gemeinsam Flagge zu zeigen. Es ist sehr wichtig, dass die Menschen in Berlin für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Deutschland zusammenstehen. Damit setzen wir ein gemeinsames kraftvolles Signal gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit!" 

Breite Unterstützung auf allen Ebenen 

An dem Bündnis „Nie wieder ist jetzt! Deutschland steht auf“ beteiligten sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Iris Berben, Günther Jauch, Hape Kerkeling, Barbara Schöneberger oder der ehemalige Hertha-Kapitän Arne Friedrich, Institutionen des Sports wie Hertha BSC und der Deutsche Fußball-Bund (DFB), Unternehmen wie Scout24, die Bayer AG oder die Deutsche Bank, Unternehmensverbände wie der Immobilienverband Deutschland (IVD), große Berliner Institutionen wie die Charité und Organisationen wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Zentralrat der Juden und die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland.

Nicolai Schwarzer, Sprecher und Mitinitiator des Bündnisses hatte bereits im Vorfeld erklärt, das Ziel sei „ein kraftvolles und unüberhörbares Signal – aus dem Herzen der Hauptstadt – in die Welt zu senden, dass weder in Berlin noch irgendwo sonst in Deutschland jedwede Form von Antisemitismus, Hass oder Fremdenfeindlichkeit geduldet wird“. Weiter hatte er für ein „friedliches und respektvolles Miteinander aller Kulturen und Religionen in unserer Stadt und in unserem Land" aufgerufen. 

von Bündnis „Deutschland steht auf - Nie wieder ist jetzt!“/Hertha BSC