Zweikampf im Heimspiel gegen Leipzig
Profis | 21. Februar 2021, 17:28 Uhr

Chancen nicht genutzt: Effektive Leipziger siegen

Mit den Startelf-Debütanten Márton Dárdai und Sami Khedira in den eigenen Reihen starteten unsere Herthaner konzentriert gegen den Tabellenzweiten. Unsere Blau-Weißen zeigten sich bei 17 Grad und Sonnenschein engagiert und wehrten sich mit vereinten Kräften gegen aktive Leipziger. In der Anfangsphase hielt Jarstein bärenstark gegen Hee-Chan Hwang (5.). Anschließend zahlte sich unsere Geschlossenheit zunehmend aus: Nach Ballgewinn und schnellem Umschaltspiel über Maximilian Mittelstädt verpasste Krzysztof Piątek nur knapp (17.). Zwei Zeigerumdrehungen später traf Mittelstädt die Kugel nicht sauber (19.). Angetrieben von diesen ersten guten Offensivbemühungen erspielten sich unsere Spreeathener weitere gefährliche Chancen: Piątek entwischte seinem Gegenspieler auf rechts und bediente den einschussbereiten Lukébakio mustergültig, aber Klostermann verhinderte mit einer Grätsche im letzten Moment den Führungstreffer (22.). Nach ansehnlich vorgetragenen Umschaltsituationen versuchte es Matheus Cunha in der 26. Minute mit einer Einzelaktion, Willi Orban stoppte unseren Brasilianer aber nach einem gekonnten Solo über fast das ganze Spielfeld im Strafraum. Auf der Gegenseite fiel dagegen wie aus dem Nichts plötzlich das bis dato schmeichelhafte 1:0 für die Gäste: Marcel Sabitzer feuerte das Spielgerät aus knapp 30 Metern unhaltbar für Jarstein ins Netz (28.). Von diesem Nackenschlag wenig beeindruckt, suchte unsere Elf weiter den Weg nach vorne. Der Ausgleichstreffer gelang bis zum Pausenpfiff allerdings nicht mehr.

Weitere Chancen, neues Personal - RBL erhöht

Ähnlich zielstrebig wie in der ersten halben Stunde des ersten Durchschnitts eröffnete unsere 'Alte Dame' auch die zweite Halbzeit. Lukébakio verfehlte den Kasten der Sachsen nur knapp (50.), ehe Cunha und Mittelstädt beide in Gulácsi ihren Meister fanden (51.). Nachdem Hwang für die Leipziger vergab (57.), verstärkte Trainer Pál Dárdai unsere Offensivabteilung und brachte mit Nemanja Radonjić sowie Luca Netz viel Geschwindigkeit für das abschließende Drittel (60.). In dieser Phase schnauften beide Teams etwas durch, das Spieltempo verflachte. Um den Schwung wieder auf Berliner Seite zu hieven, kam Mattéo Guendouzi für die Schlussphase in die Partie (68.). Gerade erst auf dem Rasen, verlor der Franzose gegen Adams den entscheidenden Zweikampf im eigenen Strafraum, sodass Mukiele zum 2:0 für den Titelanwärter vollendete (71.). Der Treffer ging zwar noch durch den VAR-Check, behielt aber seine Berechtigung (73.). Wie nach dem ersten Gegentreffer steckten unsere Blau-Weißen auch nach diesem zweiten Nackenschlag nicht ihren Kopf in den Sand und besaßen durch Cunha und Radonjić die Gelegenheit auf den Anschluss (80.). Nur wenige Momente später sorgten die effektiven Sachsen in Person von Orban nach einer Ecke und anschließender Flanke per Kopf für die Entscheidung (84.). So stand trotz einer reifen, leidenschaftlichen Vorstellung und teils vielversprechenden Möglichkeiten eine dann doch (zu) klare Niederlage auf der Anzeigetafel.  

Hertha BSC: Jarstein – Klünter, Stark, M. Dárdai – Leckie (60. Netz), Tousart, Khedira (68. Guendouzi), Mittelstädt – Cunha – Piątek (84. Ngankam), Lukébakio (60. Radonjić)

RasenBallsport Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Orban, Halstenberg (83. Konaté) - Adams, Sabitzer, Haidara (59. Mukiele), Angeliño – Dani Olmo (79. Kluivert), Poulsen (83. Sörloth), Hwang (59. Nkunku)

Tore: 0:1 Sabitzer (28.), 0:2 Mukiele (71.), 0:3 Orban (84.)

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Karten: Cunha (Hertha BSC) – Sabitzer (RasenBallsport Leipzig)

von Simon Jötten