
"Die Kaltschnäuzigkeit hat gefehlt"
Dicht dran, aber am Ende leider leer ausgegangen – ein Fazit, das das Spiel der Herthaner gegen Bayern München am Freitagabend gut zusammenfasste. Die Spreeathener lieferten dem Favoriten aus dem Süden einen großen Kampf und waren dicht an einem Punktgewinn dran, letztlich nahm der Rekordmeister jedoch alle Zähler mit in den Flieger zur Klub-Weltmeisterschaft nach Doha. "Wir wussten um die Stärken der Bayern, aber auch um ihre Schwächen, die wir in vielen Situationen gut ausgenutzt haben", konstatierte Neuzugang Sami Khedira, der zehn Minuten vor Schluss zu seinem Debüt mit der Fahne auf der Brust kam. "Uns fehlte ein wenig die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, aber wenn wir so weiterspielen, dann werden wir in den kommenden Wochen die Punkte holen", zeigte sich der Weltmeister von der Qualität seines Teams überzeugt. Die ersten Berliner Reaktionen zur Partie hat herthabsc.de zusammengefasst.
Sami Khedira: Mein Comeback war kurz, aber es ist ein gutes Gefühl wieder im Stadion zu sein, gebraucht zu werden – darüber bin ich sehr froh und glücklich. Das Ergebnis kann uns aber natürlich nicht zufriedenstellen. Wir wussten um die Stärken der Bayern, aber auch um ihre Schwächen, die wir in vielen Situationen gut ausgenutzt haben. Uns fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, aber wenn wir so arbeiten und weiterspielen, dann werden wir in den kommenden Wochen die Punkte holen. Es liegt Druck auf der Mannschaft, aber sie ist intakt. Jetzt müssen wir gemeinsam punkten, und ich bringe mich dabei zu einhundert Prozent ein.
Rune Jarstein: Ich habe viel Lust zu spielen, die Spielpraxis fehlt mir aber natürlich noch. In Frankfurt war es gut, gegen Bayern besser – das gilt auch für uns als Mannschaft: Wir werden wieder besser und besser. Auch im Training sieht es gut aus, wir haben viel Spaß. Gegen den FCB war ein Punkt – vielleicht sogar drei Zähler – möglich. Leider ist uns das nicht gelungen. Beim Gegentor habe ich gesehen, dass Coman zum Schuss ausholt, aber es waren zu viele Spieler dazwischen. Als ich den Ball sehen konnte, war es schon zu spät. Den Elfmeter zu halten, war ein sehr gutes Gefühl – Lewandowski ist einer der weltbesten Stürmer. Leider hat uns das am Ende wenig gebracht.
Niklas Stark: Es war viel Positives dabei. Natürlich sind wir nach der Partie enttäuscht, weil mehr möglich war. Die Bayern muss man erstmal dorthin bringen, dass man sie schlagen oder einen Zähler mitnehmen kann. So einen Tag hatten wir und dafür haben wir hart gearbeitet. Dass wir am Ende mit null Punkten dastehen, ist ärgerlich. Wir haben aber auch gesehen, dass wir gute Fortschritte machen und alles reingeworfen haben – so können wir die nächsten Spiele angehen. Natürlich brauchen wir die Punkte, dafür werden wir alles geben und dann werden wir sie einfahren.Peter Pekarík: Wir haben alles gegeben und um jeden Ball gekämpft. Es ist ganz klar, dass wir gegen eine Mannschaft wie Bayern München nicht jede Chance verhindern können, dennoch haben wir ihr Spiel phasenweise wirklich gut unterbunden. Es ist ärgerlich, wie der Gegentreffer gefallen ist und noch ärgerlicher, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben.