
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #BSCFCB
Deadline Day mit zwei Neuverpflichtungen, zwei Pressekonferenzen binnen 24 Stunden und das Flutlichtspiel gegen den FC Bayern: Die fünfte Kalenderwoche ist ohne Frage eine ereignisreiche Woche für die Blau-Weißen. Doch trotz jeder Menge Erlebnisse in den vergangenen Tagen liegt der Fokus der 'Alten Dame' auf dem Kräftemessen mit dem Rekordmeister. "Wir müssen uns reinbeißen und effektiv sein. Natürlich fehlen gerade in solchen Partien unsere Fans, aber wir sind vorbereitet und ich habe ein gutes Gefühl", sagte Cheftrainer Pál Dárdai vor der Auftaktpartie des 20. Spieltages, die am Freitagabend (05.02.21) 30 Minuten früher als gewohnt um 20:00 Uhr beginnt. Weitere wissenswerte Zahlen, Daten und Fakten zur Begegnung trägt herthabsc.de im Wohnzimmerwissen zusammen.
Statistik: Den Blick auf die Gesamtbilanz können alle Herthanerinnen und Herthaner kurzhalten. Zehn Berliner Erfolgen im deutschen Oberhaus stehen 20 Remis und 41 Niederlagen gegenüber. Darüber hinaus kreuzten sich die Wege der beiden Kontrahenten vier Mal im DFB-Pokal (drei Bayern-Siege, ein Hertha-Sieg) sowie drei Mal im nicht mehr existierenden Liga-Pokal (zwei Hertha-Siege, ein Bayern-Sieg). Bei Aufeinandertreffen im Olympiastadion liest sich die Statistik deutlich besser: Acht Heimtriumphe, 14 Unentschieden, 13 Pleiten. Apropos Heimtriumph: Der bis dato letzte 'Dreier' gegen den FCB im eigenen Wohnzimmer gelang den Spreeathenern am 28. September 2018 – an einem Freitagabend mit Pál Dárdai an der Linie. "Es ist ein schöner Tag. Wir sind stolz auf die drei Punkte und unsere Leistung", freute sich der Fußballlehrer nach dem 2:0. Ein besseres Omen für den ersten Auftritt in der Arena in Westend für den Ungar nach 629 Tagen kann es gar nicht geben.
Bemerkenswertes: Welche Faktoren gegen den Tabellenführer zielführend sein werden, wissen der Berliner Coach und sein Trainerteam: Leidenschaft, Wille, Mut und Laufbereitschaft. Diese Tugenden zeigten die Hauptstädter beim Dárdai-Comeback in Frankfurt. Mit 120,5 gelaufenen Kilometern erreichten die Blau-Weißen ihren zweitbesten Wert der laufenden Spielzeit – und liefen deutlich mehr als im Saisonschnitt (116,5). Eine weitere Auffälligkeit des Gastspiels am Main: Mit einem Durchschnittsalter von 24,4 Jahren schickte der 44-Jährige die jüngste Startelf seit Juni 1972 auf den Rasen – und das trotz der Hereinnahme des 36-jährigen Schlussmanns Rune Jarstein. Darüber hinaus ist der Rückkehrer ein Bayern-Experte: In vier der jüngsten fünf Partien, in denen die Herthaner gegen die Süddeutschen punkteten, hieß der Trainer Pál Dárdai (ein Sieg, drei Unentschieden). Allgemein sah es in den zurückliegenden Jahren gegen den Branchenprimus gut aus: In fünf der vergangenen acht Bundesliga-Spielen feierte die Elf von der Spree etwas Zählbares (ein Sieg, vier Remis, drei Niederlagen) – ansonsten hat von allen aktuellen Erstligisten nur RasenBallsport Leipzig so eine positive Bilanz gegen den Abonnement-Champion. Zu guter Letzt: In Dodi Lukébakio hat der Hauptstadtclub einen weiteren FCB-Experten in seinen Reihen. Mit fünf Treffern in fünf Begegnungen mit den Münchenern ist der Spitzenreiter der Lieblingsgegner des Belgiers. "Ich wünsche mir, dass wir mutig auftreten und eher Lust haben zu gewinnen, als Angst davor zu verlieren", bekräftigte auch Sportdirektor Arne Friedrich eine positive Herangehensweise.
Personal: Neben den beiden Langzeitverletzten Dedryck Boyata (Verletzung am Fuß) und Javairô Dilrosun (Bandverletzung am Knie) verpassen auch Jhon Córdoba und Marvin Plattenhardt (beide muskuläre Probleme) den Leistungsvergleich mit dem Team von Hansi Flick. "Bei Jav und Dedryck müssen wir Geduld haben, ich plane vorsichtshalber in den kommenden Wochen erstmal nicht mit ihnen. Es ist aber positiv, dass sie trotz Verletzungen eng an der Mannschaft sind", erklärte Dárdai.
Was der Experte sagt: Einer der weiß, wie es sich anfühlt, gegen den FC Bayern zu gewinnen, ist Erich 'Ete' Beer. Die Hertha-Ikone lief 20 Mal gegen den Rekordmeister auf und bejubelte sechs Siege, dabei traf der ehemalige Offensivspieler drei Mal. Da überrascht es nicht, dass der 74-Jährige konkrete Erwartungen an die Spreeathener hat. "Die Mannschaft muss 110 Prozent auf den Platz bringen – wie im September 2018 beim 2:0. Darüber hinaus hoffe ich, dass Sami Khedira der langersehnte Führungsspieler wird", sagte Beer im Vorfeld des Aufeinandertreffens gegenüber herthabsc.de, ehe er seinen Tipp verriet: "Ich tippe 2:1 für unsere Hertha, Krzysztof Piątek und Dodi Lukébakio schießen unsere Tore!"
Schiedsrichter: Robert Schröder leitet die Begegnung. Der 35-Jährige ist seit 2013 DFB-Schiedsrichter und pfeift seit 2018 in der Beletage. Bisher lief der Sportfachwirt in 24 Bundesliga-Duellen auf, in denen er 92 Gelbe Karten und zwei Platzverweise verteilte. Mit Hertha BSC trat der Hannoveraner bisher ein Mal in Berührung: Im März 2019 bei der 1:2-Niederlage in Freiburg. Beim zweiten Wiedersehen zwischen Schröder und der 'Alten Dame' stehen Jan Neitzel-Petersen und Norbert Grudzinski an den Seitenlinien, Vierter Offizieller ist Bastian Dankert. Benjamin Brand und Guido Kleve überprüfen das Geschehen auf dem Bildschirm.