
Hertha gegen Antisemitismus
Als Hauptstadtclub stehen wir für Vielfalt und Toleranz. Wir setzen uns aktiv für eine weltoffene, diskriminierungsfreie Gesellschaft ein. Mit der Übernahme der IHRA-Arbeitsdefinition setzen wir nun ein weiteres wichtiges Zeichen im Kampf gegen Antisemitismus. "Hertha BSC versteht sich als Teil einer vielfältigen Gesellschaft, weswegen wir uns vehement gegen jegliche Form von Diskriminierung einsetzen. Die Annahme der IHRA-Definition verstehen wir dabei als einen weiteren Schritt unserer kontinuierlichen Präventionsarbeit", bekräftigt Paul Keuter als Mitglied Geschäftsleitung unsere Haltung. Da antisemitische Diskriminierung heutzutage auf und neben dem Fußballplatz noch immer prävalent ist, soll die IHRA-Definition zur Einordnung antisemitischer Vorfälle verhelfen und Mannschaft und Fans gleichzeitig dafür sensibilisieren.
Die Arbeitsdefinition der IHRA lautet: "Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen."
"Ich begrüße, dass Hertha BSC die Arbeitsdefinition von Antisemitismus der IHRA annimmt. Hertha BSC unterstreicht damit eindrucksvoll die Verantwortung, die Fußballvereinen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung zukommt. Antisemitismus trifft nicht nur Jüdinnen und Juden. Er ist ein Gift, das unsere Demokratien und offenen Gesellschaften zersetzt", sagt Michaela Küchler, Präsidentin der IHRA.

Verantwortung des Sports im Kampf gegen Antisemitismus
Der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, apl. Prof. Dr. Salzborn, kommentiert: "Die IHRA-Arbeitsdefinition ist ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung von Antisemitismus. Antisemitismus betrifft alle Teile der Gesellschaft, umso wichtiger ist es, dass gerade auch im Sport die Verantwortung für den Kampf gegen Antisemitismus ernst genommen wird. Ich freue mich sehr, dass Hertha BSC sich mit der Annahme der IHRA-Definition dieser Herausforderung stellt und klar gegen Antisemitismus positioniert."
Unser Vize-Präsident Thorsten Manske unterzeichnete die Arbeitsbedingungen stellvertretend für unseren Verein und erklärte bei der Unterzeichnung: "Die jüdische Gemeinde spielte schon immer einen integralen Part des Berliner Stadtlebens und bildet heute die zweitgrößte Gemeinde Deutschlands. Daraus ergibt sich für uns eine Verantwortung, welcher wir mit der Übernahme der IHRA-Arbeitsdefinition gerecht werden wollen. Sie ist darüber hinaus auch Ausdruck unseres fortwährenden Aufarbeitungsprozesses."
Podiumsdiskussion 'Antisemitismus im Fußball'
Unsere 'Alte Dame' engagiert sich seit vielen Jahren für die Bewahrung jüdischer Geschichte und betreibt Präventionsarbeit, um so Diskriminierung und antisemitischen Vorurteilen entgegenzuwirken. Beispielhaft hierfür ist, neben diversen Bildungsreisen mit den Jugendspielern, das prämierte Projekte 'Aus der eigenen Geschichte lernen'. Hierbei setzen sich Fans und Mitglieder etwa durch historische Stadionführungen und Zeitzeugengesprächen mit der Geschichte ihres Vereines auseinander.