Deyovaisio Zeefuik setzt sich in einem Laufduell durch.
Profis | 17. März 2021, 15:01 Uhr

Durchbeißen

Nico Schulz dürfte schon ruhigere Arbeitstage als den vergangenen Samstag (13.03.21) gehabt haben. Das blau-weiße Eigengewächs hatte in seinem aktuellen Job als Linksverteidiger von Borussia Dortmund alle Hände voll zu tun, den umtriebigen Deyovaisio Zeefuik einzufangen. Unsere Nummer 42 initiierte vor allem im ersten Durchgang viele Angriffe, ging weite Wege und ließ nicht locker. Trotz zunehmender Schmerzen biss 'Deyo' auf die Zähne und versuchte, bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung so lange wie möglich für sein Team da zu sein. "Die Härte, auch gegen mich selbst, ist einfach Teil meines Spiels. Aufzugeben oder nachzulassen kommt nicht in Frage, auch nicht, wenn ich Schmerzen habe", unterstreicht Zeefuik im Gespräch mit herthabsc.de. Der niederländische U21-Nationalspieler hat sich unter Pál Dárdai auf dem rechten Flügel festgespielt und steht mit seiner Einstellung sinnbildlich für die Hartnäckigkeit und den Kampfgeist, den unsere Herthaner im Abstiegskampf benötigen.

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Ich bin ein Teamplayer und werde immer alles für meine Mannschaft geben, was ich kann. So möchte ich meinen Kollegen ermöglichen, ihr Spiel bestmöglich aufzuziehen!
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-Deyovaisio Zeefuik

Sicherheit und Selbstverständnis zurückerarbeitet

Die etwas offensivere Rolle unter dem Ungarn liegt dem Rechtsfuß offenbar – obwohl sie sich auf sein Auftreten im Spiel nicht entscheidend auswirkt. "Es ist gar nicht so wichtig, ob ich weiter vorne oder hinten spiele – mein Verhalten auf dem Feld ändert sich dadurch nicht wirklich. Ich versuche, dem Team bei jedem Angriff zu helfen und gleichzeitig auch immer defensiv mitzuarbeiten", erläutert der gebürtige Amsterdamer. Auf dem Rasen hat Zeefuik nichts Grundsätzliches geändert, sondern sich schlichtweg die Selbstverständlichkeit zurückerarbeitet, die unser Flügelflitzer benötigt. "Das bin einfach ich, das ist 'Deyo', so wie ich spielen kann und auch spielen muss! Ehrlicherweise habe ich zuvor Partien abgeliefert, in denen ich mich selbst kaum wiedererkannt habe, keine Ahnung wer der Typ in meinem Trikot war", sagt Zeefuik mit einem Schmunzeln, um dann ernster fortzufahren: "Das war nicht ich. Mein Spiel war unsicher und ich habe auf dem Feld falsche Entscheidungen getroffen. Jetzt setze ich die Dinge so um, wie ich es muss und kann dem Team mit meiner Dynamik und meiner Energie helfen!"

Deyovaisio Zeefuik trägt gemeinsam mit seinen Kollegen ein Tor.
Ob im Training oder im Spiel: Es geht nur im Kollektiv, wie Teamplayer Zeefuik weiß.

Gemeinsam das Glück erzwingen

Denn sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, daran lässt unser Sommer-Neuzugang keine Zweifel aufkommen, ist für ihn das Wichtigste. "Ich bin ein Teamplayer und werde immer alles für meine Mannschaft geben, was ich kann. So möchte ich meinen Kollegen ermöglichen, ihr Spiel bestmöglich aufzuziehen", betont Zeefuik. Den nötigen Zusammenhalt dafür spürt der Niederländer Tag für Tag auf dem Trainingsplatz. "Jeder von uns arbeitet hart, damit wir gemeinsam aus dieser schwierigen Situation herauskommen. Der positive Vibe, der von Staff und Trainerteam in unseren Kreis getragen wird, hilft uns. Alle um das Team herum kümmern sich sehr gut um uns Spieler und haben es mir leicht gemacht, mich im Verein einzuleben und wohlzufühlen", berichtet 'Deyo'. "Jetzt müssen wir zusammen das Glück auf unsere Seite zwingen und punkten!"

Den nächsten gemeinsamen Anlauf dazu unternehmen unsere Jungs am Sonntag (21.03.21, 15:30 Uhr) gegen Bayer 04 Leverkusen. "Das wird ein toughes Match", ahnt der 1,77-Meter-Mann. "Aber wir sehen ja Woche für Woche, das in der Bundesliga jedes Team gegen vermeintlich stärkere Gegner gewinnen kann." Wie das unseren Herthanern gegen den Tabellensechsten gelingen kann? "Wir müssen unser Spiel aus den vergangenen Wochen beibehalten. Dann ist auch gegen Leverkusen alles möglich für uns", ist der 23-Jährige überzeugt. "Ich denke, dass es ein ziemlicher Fight werden könnte, aber das sind die Spiele, die ich besonders mag. Wir wollen diese drei Punkte und werden alles dafür tun, um sie hier zu behalten!" Hingabe, Fokus, Fleiß, Teamgeist – und den nötigen Biss. Deyovaisio Zeefuik vereint viele Attribute, die unserer Elf dabei helfen können, den Kampf um den Klassenerhalt gemeinsam erfolgreich zu Ende zu bringen. Alle Herthanerinnen und Herthaner hoffen, dass unserer 42 mit seinen Kollegen am Sonntag ein wichtiger Schritt dorthin gelingt!

von Konstantin Keller