Lucas Tousart im Spiel gegen den 1. FC Union
Profis | 4. April 2021, 19:50 Uhr

Umkämpftes Remis im Stadtderby

Nach der Länderspielpause nahm unser Trainer Pál Dárdai im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Leverkusen zwei Änderungen vor – gezwungenermaßen. Unser Torwart Rune Jarstein wurde positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in Quarantäne. Für unseren Norweger hütete Alexander Schwolow das Gehäuse. Vor 'Schwolli‘ verteidigte Jordan Torunarigha, der den verletzten Márton Dárdai (Knieprobleme) vertrat. Dedryck Boyata fehlte kurzfristig wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel.

FCU geht in Führung und trifft die Latte – Torunarigha scheitert am Querbalken

Unser neuformierter Defensivverbund hatte in der Anfangsphase direkt viel Arbeit zu verrichten. Max Kruse zwang Schwolow zur ersten Parade (7.). Gegen den satten Distanzschuss von Robert Andrich, der mit Hilfe des rechten Innenpfostens die Torlinie passierte, war unser Keeper drei Minuten später aber machtlos (10.). Unmittelbar nach dem Führungstreffer schnupperten die Hausherren gar am zweiten Erfolgserlebnis, Julian Ryerson nagelte das Spielgerät an unseren Querbalken – Glück gehabt (12.). In Folge fanden unsere Blau-Weißen besser in die Partie und erarbeiteten sich ihre ersten Abschlüsse: Matheus Cunhas gut getretener Freistoß stand nur Torschütze Andrich im Weg (18.), nach einer darauffolgenden Ecke nickte Torunarigha die Kugel auf die Latte (19.). Fortan lieferten sich beide Teams ein umkämpftes und ausgeglichenes Stadtduell – mit leichten Vorteilen für unsere 'Alte Dame'. Nach einem schönen Steckpass von Lucas Tousart foulte Marvin Friedrich den lauernden Mattéo Guendouzi (32.). Schiedsrichter Stegemann zeigte umgehend auf den Punkt. Dodi Lukébakio übernahm die Verantwortung für unser Team und verwandelte souverän zum verdienten wie umjubelten 1:1-Ausgleich (35.). In der Schlussphase des ersten Abschnitts neutralisierten sich beide Mannschaften, sodass vor dem Pausentee keine hochkarätigen Einschussgelegenheiten mehr zustande kamen.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: 1. FC Union - Hertha BSC

Defensiv einwandfrei – nach vorne fehlt der letzte Punch 

Der zweite Durchgang – ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten startend – begann verhalten. Die Intensität war ebenso hoch wie in den ersten 45 Minuten, doch bis zur ersten nennenswerten Torchance dauerte es eine Weile. Nach einem ansehnlich vorgetragenen Angriff über mehrere Stationen verfehlte Tousart sein Ziel (58.). In dieser Phase setzte Coach Dárdai mit der Hereinnahme von Santiago Ascacíbar (für Lukébakio/62.) einen ersten Impuls von der Seitenlinie. Der Argentinier verlieh unserem Mittelfeld weitere Stabilität und überzeugte durch Zweikampfstärke mit Ballgewinnen. Für die Schlussphase bekam 'Santi' mit Geburtstagskind Sami Khedira einen neuen Nebenmann für die Zentrale (79.). Gemeinsam mit ihren Kollegen beackerte das Duo die gegnerische Defensive, doch die Lücke war nicht zu finden. Da auch unsere Abwehrreihe wie in der gesamten zweiten Hälfte den Köpenickern keine Möglichkeit gewährte, blieb es bei diesem umkämpften 1:1-Unentschieden in der vierten Bundesliga-Auflage des Berliner Stadtduells. Somit sind unsere Spreeathener in dieser Paarung seit drei Begegnungen ungeschlagen. Durch dieses Remis fließen 2.000 Euro in unseren #GemeinsamHertha #FürBerlin-Moneypool.

1. FC Union: Luthe – Friedrich, Knoche, N. Schlotterbeck – Trimmel, Prömel (74. Ingvartsen), Andrich, Gentner, Ryerson – Musa (83. Pohjanpalo), Kruse

Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, Torunarigha – Zeefuik, Tousart, Guendouzi (79. Khedira), Mittelstädt – Cunha – Lukébakio (61. Ascacíbar), Córdoba (90.+1 Piątek)

Tore: 1:0 Andrich (10.), 1:1 Lukébakio (35./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Ryerson, Prömel – Guendouzi, Tousart, Torunarigha, Ascacíbar

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

von Simon Jötten