
Wohnzimmerwissen: Fakten zu #BSCBMG
Für die Bundesliga-Teams geht es in die finale Phase der laufenden Spielzeit 2020/21. Oft entscheiden Konstanz und Wille im Saisonendspurt über Sieg und Niederlage und am Ende auch über Triumph und Abstieg. Einige Mannschaften, so auch unser kommender Gegner Borussia Mönchengladbach, jagen noch dem Traum von Europa hinterher. Währenddessen zählt für unsere Elf in den kommenden Wochen jeder Sieg, um das große Ziel Klassenerhalt perfekt zu machen. „Jedes Spiel ist für uns ein Derby, ein Endspiel“, formuliert unser Trainer Pál Dárdai die Gegebenheiten vor dem 28. Spieltag. Ein Erfolg am Samstag (10.04.21, 15:30 Uhr) gegen den VfL könnte den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern. „Wenn wir gegen Gladbach gewinnen, haben wir etwas Luft“, erklärt der 45-Jährige. Ein Blick auf die Bilanz gegen den Tabellen-9. lässt unsere Blau-Weißen optimistisch auf das Kräftemessen schauen. Zahlen, Daten und Fakten die Hoffnung machen, hat herthabsc.com für euch zusammengefasst.
Statistik: Die Gesamtstatistik unseres Hauptstadtclubs gegen die 'Elf vom Niederrhein' könnte kaum ausgeglichener sein. In 65 Partien siegte unsere 'Alte Dame' 24 Mal, die Gladbacher 25 Mal. 16 Duelle der beiden Kontrahenten endeten mit einem Remis. Mit 3,15 Treffern pro Spiel können die Fans zudem ein torreiches Aufeinandertreffen erwarten. In diesem Ranking führen die 'Fohlen' um Haaresbreite mit 103:102. In den Statistiken bei Spielen im Olympiastadion liegt Hertha jedoch eindeutig vorne: 18 Heimsiegen unserer Spreeathener stehen nur sechs Unentschieden und acht Siege der Borussen in Berlin gegenüber. Ein weiterer Mutmacher für die kommende Partie: Die beiden vergangenen Begegnungen gegen Gladbach unter der Leitung unseres aktuellen Cheftrainers gewannen unsere Hauptstädter jeweils deutlich mit 3:0 und 4:2. „Alle noch möglichen Zähler wollen wir holen und kein Alibi suchen, sondern punkten“, appelliert der Ungar an seine Mannschaft. Unsere Spieler dürfen sich in diesem Kräftemessen auch nicht darauf ausruhen, ligaweit die wenigsten Gegentore nach Kontern kassiert zu haben (eins), denn die Stärke des kommenden Gegners ist eine andere. 18 ihrer 46 Treffer erzielten die Schwarz-Weiß-Grünen bisher nach Standards, das ist Ligaspitze. Bei der Verwertung von Eckstößen ist nur SC Freiburg (sechs Treffer) effektiver als der VfL (fünf). Unsere Blau-Weißen warten hingegen noch auf ein Tor nach einer Ecke, näherten sich diesem Ziel im Derby mit einem Torunarigha-Kopfball auf die Latte jedoch deutlich an.
Bemerkenswertes: Ein Aufeinandertreffen zwischen unserem Übungsleiter und Gladbachs Cheftrainer Marco Rose, der seit seinem Amtsantritt beim fünffachen Deutschen Meister knapp die Häfte seiner Bundesliga-Spiele gewinnen konnte, gab es bisher noch nicht. Zuletzt siegten die Schützlinge des gebürtigen Leipzigers nach vier Niederlagen zwei Mal in Folge – drei Erfolge in Serie gelangen den Borussen in dieser Saison noch nicht. Gleiches gilt für die Heimspiele unserer Hauptstädter, die bei dreifacher Punkteausbeute zum ersten Mal in der aktuellen Runde drei Siege im eigenen Wohnzimmer nacheinander einfahren können. Die gute Bilanz im Olympiastadion gegen die 'Fohlenelf' lässt auf den dritten Heimerfolg in Serie hoffen, der den Klassenerhalt ein Stück näher rücken lassen würde. „Wir müssen die Mannschaft psychologisch ein bisschen manipulieren und den Spielern ein Ziel geben, das man erreichen kann“, betont unser Trainer die Wichtigkeit von Zwischenetappen auf dem gemeinsamen Weg. Folgt man einer weiteren Statistik, so wird eine der beiden Mannschaften ihre Serie ausbauen können: In den neun Partien gegen den VfL unter Dárdais Leitung teilten sich die Mannschaften noch nie die Punkte (drei Siege, sechs Niederlagen).
Personal: Márton Dárdai stieg zum Wochenstart wieder ins Mannschaftstraining ein und gilt als Option für den Spieltagskader. „Márton hat voll mittrainiert, wir müssen jetzt die Reaktion seines Körpers abwarten. Wenn ich als Trainer einschätzen kann, dass er 100 Prozent fit ist und sich sicher fühlt, wird er am Wochenende spielen“, erklärt unser Übungsleiter. Dedryck Boyata (Muskelfaserriss), Eduard Löwen (muskuläre Probleme) und Luca Netz (Mittelfußbruch) fallen verletzungsbedingt aus. Außerdem muss unser Fußballlehrer neben dem gelbgesperrten Lucas Tousart auch weiterhin auf Vladimír Darida verzichten, der seine Sperre nach der Roten Karte aus der Partie gegen Borussia Dortmund letztmals absitzt. Rune Jarstein befindet sich nach einem positiven Coronatest noch in Quarantäne.
Was der Experte sagt: Ein ehemaliger Profi, der für beide Vereine die Schuhe schnürte, ist Thorben Marx. Der gebürtige Berliner kam in der U19 zu unserem Hauptstadtclub und anvancierte zum Profi. Nach acht Jahren bei unseren Blau-Weißen wechselte der Rechtsfuß über eine Station in Bielefeld 2009 nach Gladbach und beendete nach sechs Jahren im Trikot der Borussen seine Karriere. Durch die Ergebnisse aus den vergangenen Bundesliga-Partien rechnet der Ex-Profi mit einem Duell, in das beide Teams mit viel Selbstbewusstsein gehen werden. „Ich erwarte ein Spiel, in dem Gladbach viel in Ballbesitz sein wird, die Mannschaft wird das Spiel bestimmen. Hertha wird mehr auf Konter lauern, darauf ist das Spiel im Moment ganz klar ausgelegt“, analysiert der 39-Jährige im Vorfeld der Begegnung. Während seines Engagements bei unseren Spreeathenern stand der frühere Mittelfeldspieler noch zusammen mit unserem heutigen Cheftrainer auf dem Platz. „Pál kenne ich noch aus meiner Zeit. Er war immer jemand, der ans Team gedacht hat, das war ihm immer das Wichtigste. Das erkenne ich auch jetzt noch bei ihm wieder“, berichtet der ehemalige Junioren-Nationalspieler über unseren Übungsleiter und ergänzt: „Er und sein Team machen das sehr gut, auch wenn es eine schwierige Aufgabe ist, aber ich denke trotzdem, dass sie die Saison erfolgreich beenden, sprich den Klassenerhalt schaffen werden.“ Trotz fehlender Zuschauer spricht Marx unseren Herthanern zwar einen Heimvorteil zu, mutmaßt jedoch, dass die Schützlinge von Marco Rose am Ende die Nase vorn haben werden. „Mein Tipp ist ein 2:1-Sieg für Gladbach“, vermutet der Experte. Beweist unserem Ex-Herthaner das Gegenteil, Männer!
[>]Pál war immer jemand, der ans Team gedacht hat, das war ihm immer das Wichtigste. Das erkenne ich auch jetzt noch bei ihm wieder[<]
Schiedsrichter: Patrick Ittrich greift am Samstagnachmittag zur Pfeife. Der 42-Jährige ist seit 2003 DFB-Schiedsrichter, in dieser Zeit hat er 46 Bundesliga- und 76 Zweitligaduelle geleitet. In dieser Saison pfiff der Polizeibeamte aus Hamburg noch keine Partie unserer Mannschaft. Insgesamt war Ittrich bei Begegnungen mit blau-weißer Beteiligung sechs Mal im Einsatz. Unsere Bilanz: drei Siege, zwei Remis und eine Niederlage. In nicht so guter Erinnerung ist das 1:1 gegen Bayern München aus dem Februar 2017 geblieben, als Robert Lewandowski erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte. An den Seitenlinien unterstützen Sascha Thielert und Thorsten Schiffner, als Vierter Offizieller tritt Benjamin Cortus auf. Robert Hartmann und Markus Sinn überwachen das Spielgeschehen am Bildschirm.