Javairo Dilrosun setzt sich gegen die Bielefelder Gegenspieler durch.
Profis | 9. Mai 2021, 20:02 Uhr

Alles versucht: Torloses Remis gegen Bielefeld

Nach den positiven Ergebnissen in Mainz und gegen Freiburg drehte Pál Dárdai das Rad vor dem Spiel gegen die Ostwestfalen wieder zurück. Dieses Mal tauschte unser Coach seine Elf auf acht Positionen. Nur Alexander Schwolow, Santiago Ascacíbar und Krzysztof Piątek blieben in der Elf, die sonst taktisch und personell an das Gastspiel bei den Rheinhessen erinnerte. Während Eduard Löwen wieder in den Kader rutschte, fehlte Sami Khedira wegen Wadenproblemen. Leihgabe Arne Maier startete für die Gäste.

Bei sonnigen Temperaturen gehörte Maximilian Mittelstädt, der mit Deyovaisio Zeefuik die Seiten getauscht hatte, unsere erste gefährliche Aktion. Nach Zuspiel von Jhon Córdoba zog unser Eigengewächs von rechts nach innen und zwang mit seinem Linksschuss aus 17 Metern Stefan Ortega zu einer guten Parade (8.). Für die Bielefelder köpfte Joakim Nilsson eine Ecke ein gutes Stückchen drüber (10.). Mittelstädt rückte kurz darauf wieder in den Fokus des Geschehens: Nach einem Zusammenprall mit Anderson Lucoqui musste der 24-Jährige einige Minuten lang behandelt werden, biss jedoch auf die Zähne und spielte mit einem blau-weißen Turban zunächst weiter (18.).

Córdoba an den Pfosten

Pendant Zeefuik setzte derweil nach der Unterbrechung die nächste Duftmarke auf dem Grün und bediente Cunha, doch dessen abgefälschter Schuss war kein Problem für Ortega (19.). Mit Leidenschaft, Willen und phasenweise um die 70 Prozent Ballbesitz versuchte unser Team, die Kontrolle an sich zu reißen. Bei Distanzschüssen von Andreas Voglsammer (25.) und Manuel Prietl (28.) musste allerdings Alexander Schwolow zunächst sein Können unter Beweis stellen. Zwei Minuten nachdem Mittelstädt das Feld mit Verdacht auf Gehirnerschütterung doch unfreiwillig für Jordan Torunarigha verlassen musste (32.), hatte unsere 'Alte Dame‘ in Person von Córdoba die große Chance zur Führung. Im Fallen traf unsere Nummer 15 aber nur den linken Pfosten (34.). Es war die klarste und letzte Möglichkeit der torlosen ersten Hälfte, in deren sechsminütigen Nachspielzeit unser Kolumbianer noch einmal das Außennetz traf (45.+5).  

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - Arminia Bielefeld

Mit Wiederanpfiff wechselte Dárdai Nemanja Radonjić für Zeefuik ein, unsere Mannschaft stellte auf 4-4-2 um. Der Spielverlauf glich dem des ersten Durchgangs. Unsere Blau-Weißen hatten weiter mehr von der Partie, suchten die Lücken im Defensivverbund der Arminen jedoch vergeblich. Bielefeld lauerte und nach einer Standardsituation musste Schwolow einen Kopfball von Amos Pieper entschärfen (55.). Vier Zeigerumdrehungen später musste auch Cunha mit dick bandagiertem Fuß runter, Javairô Dilrosun kam für den Brasilianer (59.). Mit einem Versuch aus der zweiten Reihe verfehlte der Niederländer wenig später das Gehäuse der Gäste (70.). Drei Minuten später brachte unser Coach erneut frisches Personal: Vladimír Darida und Dedryck Boyata ersetzten Lucas Tousart und Krzysztof Piątek (73.). Einsatz, Fleiß und Engagement reichten am Ende in der Schlussoffensive aber nicht zu drei Punkten - auch weil Torunarigha (87.) geblockt wurde und Dilrosuns Abschluss Ortega nicht überwinden konnte (88.). Nach 90 Minuten blieb es beim torlosen Remis, durch das unsere Jungs nicht nur das sechste Mal in Folge ungeschlagen blieben, sondern den Klassenerhalt weiter in der eigenen Hand haben.  

Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, Dárdai – Mittelstädt (32. Torunarigha), Tousart (73. Boyata), Ascacíbar, Zeefuik (46. Radonjić) – Cunha, Piątek (73. Darida), Córdoba  

Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner, Pieper, Nilsson, Lucoqui – Okugawa (74. Kunze), Prietl, Maier (90+2 van der Hoorn) – Doan (84. Gebauer), Klos (84. Schipplock), Voglsammer (90.+3 Soukou)

Tore:

Gelbe Karten: Tousart, Darida, Radonjić – Prietl, Brunner, Lucoqui, Kunze

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

von Florian Waldkötter