Peter Pekarik im Zweikampf mit Florian Grillitsch.
Profis | 22. Mai 2021, 17:29 Uhr

Niederlage zum Abschluss

Pál Dárdai setzte am 34.Spieltag auf Sami Khedira, der im letzten Pflichtspiel seiner Karriere auch die Kapitänsbinde trug. An der Seite des Weltmeisters startete Eduard Löwen – das erste Mal in dieser Spielzeit von Beginn an. Auf der Bank saß erstmals Schlussmann Marcel Lotka, auch die Hertha-Bubis Jonas Dirkner und Ruwen Werthmüller feierten dort eine Premiere. Während Vladimír Darida nach seiner Sperre in unsere Startelf zurückkehrte, fehlten Omar Alderete und Javairô Dilrosun aus privaten Gründen. Auf dem Rasen rückte ein anderer Außenbahnspielern zunächst in den Fokus. Nemanja Radonjić ließ seine Gegenspieler im Strafraum stehen, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Philipp Pentke (8.). Zwei dicke Chancen verzeichneten danach die Hausherren, als erst Sargis Adamyan ans Außennetz (9.) schoss, dann Ihlas Bebou freistehend vor Alexander Schwolow aufs Tordach (10.) lupfte. Zum Ende der munteren Anfangsphase schlenzte Marvin Plattenhardt daneben (15.). Beide Teams blieben in der Folge bemüht, bis zur nächsten klaren Möglichkeit dauerte es aber ein wenig: Nach einer halben Stunde traf Pavel Kadeřábek erneut die Maschen von außen. Unsere Elf verteidigte konsequent – und schlug vorne eiskalt zu. Nach präziser Flanke von Plattenhardt köpfte Darida völlig freistehend das 1:0. Das erste Saisontor des Tschechen und gleichzeitig der Pausenstand (43.).

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Mit Wiederanpfiff kam Lukébakio für Jessic Ngankam und Santiago Ascacíbar für Löwen. Der Argentinier leitete mit seiner ersten nennenswerten Aktion gleich eine dicke Chance ein. Nach seinem Sololauf spitzelte Khedira den Ball zu Darida, doch unsere Nummer 6 traf mit seinem Flachschuss den Pfosten (48.). Im direkten Gegenzug machten es die Kraichgauer leider besser: Adamyan überwand nach einem schnellen Angriff Schwolow aus kürzester Distanz (49.). Zehn Zeigerumdrehungen später verließ Mathew Leckie unter Applaus unserer Bank das Spielfeld. Für den Australier, dessen Vertrag ausläuft, kam Daishawn Redan zu seinem siebten Einsatz (59.). Mit einem Kopfball prüfte der junge Niederländer sogleich Torwart Pentke (61). Der TSG-Torhüter parierte kurz darauf auch gegen Lukèbakio (62.). Vor der Schlussphase ersetzte Márton Dárdai in der Abwehr Niklas Stark (64.). Unsere Jungs zeigten in dieser Phase, dass sie nicht nur zum neunten Mal in Folge ungeschlagen bleiben, sondern auch den neunten Saisonsieg wollten. Der agile Redan scheiterte im Eins gegen Eins an Pentke, der die Beine rechtzeitig zusammenbekam (71.). Danach war der große Moment für Khedira gekommen: Nach 15 Jahren und zahlreichen Titeln verließ der Weltmeister von 2014 das Feld (74.). Die gesamte Mannschaft stand dabei Spalier, die Auswechselspieler und der Staff empfingen den 34-Jährigen draußen in Trikots seiner ehemaligen Vereine und des DFB-Teams (75.). Dirkner debütierte als 80. Youngster unserer Akademie im deutschen Oberhaus. Das Geschehen auf dem Rasen ist kurz erzählt, in der Schlussphase passierte eigentlich nicht mehr viel. Alles sah nach einem 1:1 aus, bis Kramarić mit Beginn der Nachpielzeit doch noch zum 2:1 für die Hausherren traf (90.+1). So beendete unser Team eine heraufordernde Saison mit einer Niederlage und dem Tabellenplatz 14.

TSG Hoffenheim: Pentke – Kadeřábek, Posch, Vogt, Sessegnon (69. John) – Samassekou (63. Rudy), Grillitsch, Skov (63. Rutter), Kramarić, Adamyan – Bebou

Hertha BSC: Schwolow – Pekarík, Boyata, Stark (64. M. Dárdai), Plattenhardt – Leckie (59. Redan), Khedira (75. Dirkner), Löwen (46. Ascacíbar), Darida, Radonjić - Ngankam (46. Lukèbakio)

Tore: 0:1 Darida (43.), 1:1 Adamyan (49.). 2:1 Kramarić (90.)

Karten: -

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

von Florian Waldkötter