Davie Selke bei seinem Kopfballtor gegen Hannover 96.
Profis | 14. Juli 2021, 19:01 Uhr

Selke-Dreierpack beim Remis gegen ‘96‘

Die erste Chance in einer offenen Anfangsphase gehörte unserem Neuzugang Suat Serdar, der nach Zuspiel von Javairô Dilrosun aus halbrechter Position an Ron-Robert Zieler scheiterte (7.). Auch nach Pass von Santiago Ascacíbar war besagter Schlussmann außerhalb des Strafraums etwas eher am Ball als Davie Selke (18.). Der Zweitligist aus Niedersachsen tauchte fünf Zeigerumdrehungen später im blau-weißen Sechzehner auf, aber Sebastian Kerk verzog mit seinem schwächeren rechten Fuß (23.). Elf Minuten später jubelten unsere Blau-Weißen: Nach Flanke von Dilrosun stieg Selke in der Mitte am höchsten und nickte das Spielgerät aus kurzer Distanz ein (34.). Die Gäste versteckten sich jedoch nicht: Alexander Schwolow musste wenig später einen Distanzschuss von Linton Maina (38.) entschärfen – der Auftakt in eine ereignisreiche Phase vor dem Pausenpfiff. Denn keine 60 Sekunden später war unser Keeper chancenlos, als ihn Marvin Ducksch aus fünf Metern überwand (39.). Unsere ‘Alte Dame‘ hatte die Antwort jedoch postwendend parat: Nach gefühlvoller Flanke von Marton Dárdai nahm Selke den Ball anspruchsvoll direkt und vollendete sehenswert ins linke Eck (42.). Doch damit nicht genug: Nach einem Handspiel von Muroya gab es Elfmeter für unsere Herthaner. Selke ließ sich die Chance nicht nehmen und markierte mit seinem dritten Treffer den 3:1-Halbzeitstand (45.).

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - Hannover 96

In Abwesenheit der Olympia-Fahrer und EM-Teilnehmer veränderte Pál Dárdai seine Schützlinge nach Wiederanpfiff auf einer Position. Dodi Lukébakio stürmte vor 850 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion für Dilrosun. Bei den Hannoveranern wechselte Coach Jan Zimmermann gleich sieben Mal. Moussa Doumbouya, einer der frischen Kräfte bei dem ehemaligen Bundesligisten, schoss in der ersten nennenswerten Offensivkation noch am Gehäuse vorbei (54.). Doch die Gäste blieben dran: Erst verkürzte Sebastian Stolze im Nachsetzen (56.), dann zirkelte Florent Muslija einen direkten Freistoß aus 17 Metern über die Mauer hinweg in die Maschen (59.). Unmittelbar im Anschluss tauschte Dárdai bis auf Schwolow und Lukébakio komplett durch (60.) – und ließ bis auf Kapitän Jhon Córdoba die Jungen von der Leine.

Kapitän Córdoba antwortet auf Rückstand

Ruwen Werthmüller prüfte Zieler mit einem Abschluss aus 18 Metern (69.), Anton Kade verzeichnete den nächsten Abschluss (74.). Treffsicherer präsentierten sich die '96er': Sulejmani profitierte von einem Fehler im Aufbauspiel und zimmerte den Ball in den Torwinkel – 3:4 (75.). Danach rückte Dennis Jastrzembski in den Mittelpunkt: Sein gefühlvoller Schlenzer rauschte noch am Tor vorbei (77.), doch nach Foul am Blondschopf gab es erneut Elfmeter für unsere Elf (81.). Córdoba ließ sich die Chance nicht nehmen und vollstreckte souverän zum 4:4 (82.). 120 Sekunden später klärte die Zimmermann-Elf in höchster Not vor dem einschussbereiten Kolumbianer (84.). Nach längerer Behandlungspause nach Zusammenprall von Zieler und Bukake blieb es folglich am Ende beim 4:4.

Pál Dárdai zeigte sich nicht unzufrieden mit dem Auftritt unserer Blau-Weißen: „Unsere Leistung war okay, wenn wir bedenken, dass wir gerade in der schwierigsten Phase der Vorbereitung mit viel Laufarbeit sind. Wir haben schöne Tore geschossen, haben natürlich aber auch einiges kassiert. Das werden wir analysieren. Mit der Einstellung und der bisher geleisteten Arbeit bin ich aber sehr zufrieden“, sagte unser Coach, der sich nicht nur über so viele Fans im Stadion freute, sondern auch ein Sonderlob für seine Nummer 7 hatte. „Davie hat schöne Tore geschossen, das waren keine Zufallsprodukte. Er trifft bisher sehr gut, muss jetzt aber dranbleiben und sich weiter steigern.“ Unser Offensivspieler sagte: „Ich fühle mich wohl mit den Jungs, habe riesig Spaß hier. Deshalb und weil ich mch absolut fit fühle, klappt es gerade so gut. Insgesamt brauchen wir in dieser Phase der Vorbereitung diese Wettkampfhärte, müssen aber noch viel arbeiten“, sagte der 26-Jährige, für den es am Samstag (17.07.21, 16:00 Uhr) mit seinen Kollegen bereits beim FC St. Pauli weitergeht.

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Hertha BSC: Schwolow – Klünter (60. Kade), Stark (60. Gechter), M. Dárdai (60. Morgenstern), Plattenhardt (60. Netz) – Ascacíbar (60. Dirkner), Boateng (60. Michelbrink) – Mittelstädt (60. Jastrzembski), Serdar (60. Serdar), Dilrosun (46. Lukébakio) – Selke (60. Córdoba)
Bank: Körber (TW), Lukébakio, Córdoba, Jastrzembski, Netz, Werthmüller, Michelbrink, Dirkner, Gechter, Kade, Morgenstern, Redan

Hannover 96: Zieler – Muroya (46. Bokake), Franke (46. Falette), Lamti, Eichhorn (46. Ernst) – Frantz (46. Kaiser) - Ochs, Stolze, Kerk (46. Sulejmani), Maina (46. Doumbouya) – Ducksch (46. Muslija)

Tore: 1:0 Selke (34.), 1:1 Ducksch (39.), 2:1 Selke (42.), 3:1 Selke (45., HE.), 3:2 Stolze (56.), 3:3 Muslija (59.), 3:4 Sulejmani (75.), 4:4 Córdoba (82., FE.)

Schiedsrichter: Florian Lechner

Zuschauer: 850

von Florian Waldkötter