Niklas Stark und Márton Dárdai beim Jubelsprung während des Trainings.
Profis | 12. Juli 2021, 17:35 Uhr

Doppelschicht zum Wochenstart

Knackiger Auftakt in die dritte Vorbereitungswoche der neuen Saison: Am Montag bat Trainer Pál Dárdai seine Schützlinge zu zwei Einheiten auf den Trainingsplatz. Besonders der Nachmittag dürfte bei unseren Herthanern – vorsichtig formuliert – gemischte Gefühle ausgelöst haben. Unter der Leitung von Henrik Kuchno absolvierten Prince Boateng und seine Kollegen einen fordernden Kraft- und Ausdauerzirkel. Mit den bisher gezeigten Leistungen und dem Engagement auf und neben dem Platz ist Coach Dárdai rund vier Wochen vor dem Pflichtspielauftakt zufrieden. „Die Jungs haben meinen Respekt, sie arbeiten sehr hart und ziehen unser Programm voll durch. Wir entwickeln ein gutes Gefühl, schließlich sind wir gemeinsam immer ordentlich in eine neue Saison gestartet.“

Am Vormittag sah der blau-weiße Trainingsplan in knapp 90 Minuten verschiedene Übungen mit Ball im Mittelpunkt vor. Dabei arbeitete unser Team intensiv am Kurzpassspiel, an langen Bällen und schnellem Umschalten im letzten Drittel. „Es ist klar, dass die Beine in diesen Wochen mal schwer sind. Aber wir arbeiten immer wieder viel mit dem Ball und haben Spaß dabei“, berichtet Maximilian Mittelstädt aus dem Inneren der Mannschaft. Zu beobachten war das nicht nur während den Trinkpausen, sondern auch immer wieder beim gegenseitigen Anfeuern und Motivieren bei den Spielformen. Der Wettkampfgedanke kam im Hanns-Braun-Stadion ganz gewiss nicht zu kurz: In zwei Gruppen aufgeteilt zählten die Co-Trainer Admir Hamzagić und ’Zecke‘ Neuendorf ganz genau mit, welche Gruppe nach Flanken oder Pass-Stafetten häufiger netzte. Niklas Stark und Márton Dárdai zeigten sich besonders treffsicher, aber auch die Offensivabteilung versenkte das Spielgerät nicht selten im Gehäuse. „Es ist für Stürmer immer gut, wenn sie Tore schießen – auch im Training“, sagte unser Übungsleiter. Am Ende musste bei Gleichstand sogar eine Entscheidung im Elfmeterschießen her, das Dodi Lukébakio für seine Farben entschied.

Bildergalerie: Trainingsimpressionen vom 12. Juli 21

Nicht mit auf dem Rasen waren Jordan Torunarigha und Arne Maier, die sich am Montag planmäßig auf dem Weg zum deutschen Olympiateam begeben haben und am Dienstag Richtung Japan aufbrechen. „Wir wünschen ihnen dort den größtmöglichen Erfolg!“, so Dárdai. Knapp 9.000 Kilometer entfernt von Tokio testet seine Mannschaft derweil in der deutschen Hauptstadt am Mittwoch gegen Hannover und am Samstag beim FC St. Pauli. Dabei sein ist alles – das olympische Motto – greift bei diesen Begegnungen nicht. Denn auch wenn die Ergebnisse in Testpartien oft zweitrangig sind, geht es für jeden Fußballer immer nur um das Gewinnen.

von Florian Waldkötter