Jurgen Ekkelenkamp zeigt auf die blau-weiße Fahne.
Profis | 27. August 2021, 22:01 Uhr

“Was ich am liebsten mache? Tore schießen!”

Es geht Schlag auf Schlag bei unseren Herthanern! Der Endspurt der Sommertransferperiode ist zweifelsohne eingeläutet, das Fenster ist nur noch wenige Tage geöffnet. Umso erfreulicher, dass unser Hauptstadtclub am Freitag den Wechsel von Jurgen Ekkelenkamp endgültig fixierte. Nach Ishak Belfodil und Oliver Christensen ist der Niederländer der dritte Neuzugang in dieser Woche – insgesamt die siebte Verpflichtung der Saison 2021/22. Seinen Start bei unserer 'Alten Dame' kann der 21-Jährige kaum abwarten. "Hertha ist ein großartiger Verein mit einer beeindruckenden Geschichte und gehört in der Bundesliga zu den großen Clubs. Ich hoffe, ich kann schnellstmöglich mit dem blau-weißen Trikot im Olympiastadion vor den tollen Fans auflaufen", sagt der offensive Mittelfeldspieler im Interview mit herthabsc.com. Im weiteren Gespräch berichtet der Rechtsfuß von einer Anekdote, die ihm einen Spitznamen bescherte, seine Vorfreude auf die Zeit an der Spree und seine Freizeitaktivitäten.

herthabsc.com: Jurgen, herzlich willkommen in Berlin. Lass uns mit einer kleinen Anekdote beginnen: Nach dem Champions League-Viertelfinale vor zwei Jahren gegen Juventus Turin feierten Ajax-Fans ein taktisches Foul von dir an Cristiano Ronaldo - und bauten es sogar in einen Song ein. Wie oft wirst du auf diese Szene - ausgerechnet bei deinem Debüt - angesprochen?
Ekkelenkamp: (lacht) Ich wurde bisher und vor allem direkt nach dem Spiel sehr oft auf diese Situation angesprochen. Egal, ob auf der Straße von den Fans oder in der Kabine von meinen Mannschaftskollegen. Die Fans haben die Szene extrem gefeiert und haben mich anschließend 'Ronaldo–Gooier' – auf deutsch übersetzt Ronaldo-Umwerfer – gerufen. Das hat sich dann sogar ein bisschen zu meinem Spitznamen entwickelt und etabliert (schmunzelt). Den Song von Sevn Alias haben wir uns dann auch gemeinsam angehört – das war schon sehr lustig. Allgemein war dieser Tag ein besonderes Erlebnis für mich. Die Champions League ist der größte Wettbewerb, das war schon eine sehr spezielle Erfahrung.

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Ich schieße auf jeden Fall am liebsten Tore. Vorlagen zu geben, ist aber genauso schön. Über allem steht, dass wir als Mannschaft die Spiele gewinnen – das ist das Allerwichtigste.
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-Jurgen Ekkelenkamp

herthabsc.com: Du stammst aus der berühmtberüchtigten Ajax-Talentschmiede und bist technisch hervorragend ausgebildet. Wie beschreibst du dein Spiel auf dem Platz selbst und worin liegen deine Stärken?
Ekkelenkamp: Ich bin ein absoluter Teamplayer, ich kombiniere sehr gerne mit meinen Mannschaftskollegen und erarbeite mir Möglichkeiten, um Tore zu erzielen. Ich möchte immer präsent und anspielbar sein und insgesamt ein wichtiger Teil des Teams werden. Ich schieße auf jeden Fall am liebsten Tore. Vorlagen zu geben, ist aber genauso schön (schmunzelt). Über allem steht, dass wir als Mannschaft die Spiele gewinnen – das ist das Allerwichtigste.

herthabsc.com: Worin liegen deiner Meinung nach die Hauptunterschiede zwischen dem niederländischen und dem deutschen Fußball?
Ekkelenkamp: Der deutsche Fußball bedeutet härtere und intensivere Arbeit, es werden mehr Zweikämpfe geführt. Außerdem ist das Tempo höher, alles geht viel schneller auf dem Feld als in den Niederlanden. Rafael van der Vaart war ein Vorbild für mich, auch Wesley Sneijder habe ich gerne verfolgt. Das waren beides sehr gute Fußballer, denen ich als junger Nachwuchsspieler gerne zugeschaut habe.

herthabsc.com: Sprechen wir über deinen Vereinswechsel: Es ist kein Geheimnis, dass unser Verein schon länger ein Auge auf dich geworfen hat. Wie froh bist du, dass der Transfer nun zustande gekommen ist und aus welchen Gründen hast du dich für Hertha BSC entschieden?
Ekkelenkamp: Ich bin sehr froh, dass der Wechsel nun endlich geklappt hat - es war ein langer Weg, aber jetzt bin ich sehr glücklich, hier zu sein. Hertha ist ein toller Verein und die Bundesliga ein interessanter Wettbewerb, außerdem ist Berlin eine schöne Stadt. Ich fühle mich gut und spüre das Vertrauen der Verantwortlichen, dass ich für Hertha viele Spiele machen werde und freue mich sehr auf die gemeinsame Zeit.

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Ich hoffe, ich kann schnellstmöglich mit dem blau-weißen Trikot im Olympiastadion vor den tollen Fans auflaufen. Darauf freue ich mich sehr.
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-Jurgen Ekkelenkamp

herthabsc.com: Für deine neue Mannschaft spielen in Deyo Zeefuik, Jav Dilrosun und Daishawn Redan gleich drei Niederländer. Hast du dich mit den Jungs über Hertha informiert und was hat dir das Trio erzählt?
Ekkelenkamp: Allgemein habe ich mich mit den Jungs immer mal wieder bei der niederländischen U21-Nationalmannschaft ausgetauscht. Konkret zum Wechsel habe ich in den vergangenen Tagen nicht mit ihnen gesprochen. Deyo, Jav und Daishawn sind top Jungs und ich freue mich, nun mit ihnen im Verein zusammenzuspielen. Im privaten Umfeld habe ich mit Freunden über die Stadt geredet, einige Kumpels waren vor zwei Wochen in Berlin und sie haben mir erzählt, dass es eine großartige Stadt ist. Ich bin sehr gespannt und glücklich, dass ich jetzt hier bin.

herthabsc.com: Du bekommst bei uns die Nummer 10. Bedeutet dir diese Zahl etwas Besonderes?
Ekkelenkamp: Die 10 auf dem Rücken zu tragen, ist natürlich immer ein besonderes Gefühl und bin sehr froh und stolz, mit der Nummer in Zukunft spielen zu dürfen. Eine spezielle Geschichte oder Verbindung habe ich allerdings nicht zu ihr. Hertha ist ein großartiger Verein mit einer beeindruckenden Geschichte und gehört in der Bundesliga zu den großen Clubs. Ich hoffe, ich kann schnellstmöglich mit dem blau-weißen Trikot im Olympiastadion vor den tollen Fans auflaufen. Darauf freue ich mich sehr.

herthabsc.com: Eine private Frage zum Abschluss: Wie gestaltest du abseits des grünen Rasens deine Freizeit?
Ekkelenkamp: Ich verbringe viel und sehr gerne Zeit mit meiner Freundin, die mich auch mit nach Berlin begleitet, meinen Freunden und Familie. Ich genieße die Zeit mit ihnen sehr und bin ein Typ, der gerne entspannt und relaxt. Darüber hinaus spiele ich ab und an Playstation oder telefoniere mit Kumpels über Facetime. 

von Simon Jötten