Dodi Lukébakio flankt.
Profis | 21. August 2021, 16:19 Uhr

Späte Niederlage beim Heimauftakt

Gegenüber dem Bundesliga-Auftakt in Köln stellte Pál Dárdai vier Mal um. Dedryck Boyata vertrat den verletzten Márton Dárdai in unserer Innenverteidigung, zudem rückte Suat Serdar bei seinem Einstand im Olympiastadion für Lucas Tousart ins Mittelfeld zurück. In der Offensive unserer 4-2-3-1-Grundordnung starteten Javairô Dilrosun, Dodi Lukébakio und Davie Selke. Stevan Jovetić nahm auf der Bank Platz, Matheus Cunha stand nicht im blau-weißen Aufgebot.

Erste Chance durch Selke, Comebacker Prince muss angeschlagen raus

Sportlich erspielten sich unsere Jungs, enthusiastisch von den endlich zurückkehrenden Herthanerinnen und Herthanern unterstützt, die ersten Torannäherungen. Einen guten Schnittstellenball von Prince Baoteng konnte die VfL-Defensive gerade noch vorm startenden Lukébakio klären, nach dem folgenden weiten Einwurf von Marvin Plattenhardt prüfte Davie Selke erstmals Koen Casteels per Kopf (4.). Auf der Gegenseite verfehlte Maxence Lacroix nach Freistoß von Maximilian Arnold das Berliner Tor nur knapp (6.). Die Begegnung blieb schwungvoll. Bei Lukébakios dynamischem Antritt über rechts griff sich Casteels die Eingabe (12.), Wout Weghorst prüfte auf der anderen Seite den gut parierenden Alexander Schwolow per Kopf (17.). Der VfL hatte in dieser Phase leichte Vorteile, unsere bissige Elf konnte das Geschehen aber nach und nach vom eigenen Tor wegarbeiten. Klare Abschlüsse blieben danach auf beiden Seiten aus, intensive Zweikämpfe und umsichtige Defensivarbeit prägten das Geschehen. Kurz vor dem Pausenpfiff musste Comebacker Prince den Rasen angeschlagen verlassen, Neuzugang Jovetić kam so zu seinem Einstand im Berliner Olympiastadion. 

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Führung durch Lukébakio - 'Wölfe' drehen das Duell 

Nach dem Seitenwechsel kam neuer Schwung ins Kräftemessen. Renato Steffen bediente den im Strafraum lauernden Weghorst von links, der Niederländer verfehlte unser Tor jedoch (46.). Auch die Dárdai-Elf suchte direkt den Weg nach vorne, einen wuchtigen Schuss von Jovetić lenkte Casteels nach 49 Zeigerumdrehungen zur Ecke. Diese Chance initiierte eine Drangphase unserer Spreeathener, die die van-Bommel-Elf auf Trab hielten. Nach 58 Minuten konnte der ehemalige Herthaner John Anthony Brooks Lukébakio im Strafraum nur regelwidrig stoppen – nach Hinweis des VAR entschied Schiedsrichter Dr. Jöllenbeck auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte eiskalt – 1:0 nach einer Stunde! Coach Dárdai brachte mit dieser Führung im Rücken mit Marco Richter den nächsten Heim-Debütanten (67.), auch van Bommel reagierte mit frischem Personal. Ein schneller Gegenangriff brachte den Niedersachsen nach 74 Minuten den Ausgleich wie aus dem Nichts. Ridle Baku brach halbrechts durch und traf zum 1:1. Ein Ergebnis, mit dem sich unsere Hauptstädter nicht zufriedengeben wollten. Lukébakio (76.), Ascacíbar (79.) und Richter (83.) besaßen weitere Einschusschancen, verfehlten jedoch entweder oder wurden von Casteels zwischen den VfL-Pfosten gestoppt. Auf der Gegenseite zielten Wolfsburgs Joker genauer: Lukas Nmecha traf nach Vorlage von Josip Brekalo und entschied das Kräftemessen damit für die Gäste (88.).

Hertha BSC: Schwolow – Pekarík, Boyata (85. Torunarigha), Stark, Plattenhardt – Ascacíbar, Prince (43. Jovetić), Serdar (85. Tousart) – Dilrosun (67. Richter), Lukébakio, Selke (85. Zeefuik)

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Lacroix, Brooks, Roussillon (89. Gerhardt) – Schlager (90.+1 Guilavogui), Arnold, Baku, Philipp (70. Nmecha), Steffen (70. Brekalo) – Weghorst

Tore: 1:0 Lukébakio (60.), 1:1 Baku (74.), 1:2 Nmecha (88.)

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck

Gelbe Karten: Prince – Mbabu, Roussillon

Zuschauerzahl: 18.241

von Konstantin Keller