"... unsere erste und wichtigste Aufgabe!"

Wenn am Sonntag der Anpfiff in Bochum ertönt, treffen der gastgebende VfL und unsere 'Alte Dame‘ erstmals seit 3.251 Tagen in einem Pflichtspiel aufeinander. Die aus Berliner Sicht interessanteste Zahl ist in dieser Ziffer bereits enthalten – eine Drei. Denn der 'Dreier' durch einen Auswärtserfolg, und damit die ersten Saisonzähler, sind das Ziel unserer Herthaner. „Wir schauen in diesem Jahr von Spiel zu Spiel. Grundsätzlich möchten wir jede Partie für uns entscheiden, und mit dieser Einstellung reisen wir auch nach Bochum“, unterstreicht Pál Dárdai. Bei der Pressekonferenz sprachen unser Coach und Sportdirektor Arne Friedrich außerdem über…

Pál Dárdai: Die Neuen so schnell zu integrieren, ist nicht einfach. Ich sehe sie zukünftig in der Startelf, aber das ist ein Prozess, man muss sich kennenlernen. Wir wollen Teamgeist auf dem Platz sehen und eine Einheit sein. Jeder Spieler muss sprechen und seinen Kollegen helfen.

Arne Friedrich: Wir haben in diesem Sommer einiges auf dem Transfermarkt gemacht und haben stark daran gearbeitet, Spieler zu bekommen, die unser Trikot gerne tragen – das ist wichtig. Einiges benötigt nun auch seine Zeit. Dennoch bin ich optimistisch, dass wir jetzt damit anfangen zu punkten. Alles ist einfacher, wenn du Spiele gewinnst. Das ist am Sonntag unsere erste und wichtigste Aufgabe.

Pál Dárdai: Ich bin positiv gestimmt, in den Spielformen gab es schöne Szenen zu beobachten, offensiv wie defensiv. Es war eine intensive Woche, wir haben viele verschiedene Varianten eingeübt und gehen mit einem positiven Gefühl ins Spiel. Im Training kamen viele letzte Pässe an, die Defensivarbeit war auch gut. Vieles sah ordentlich aus.

Pál Dárdai: Bochum hat ein sehr gesundes Selbstvertrauen und ist ordentlich gestartet. Aber wir sind vorbereitet auf diesen Gegner, und wollen dort unser eigenes Spiel durchziehen. Das wird nicht einfach sein, aber wenn wir gemeinsam gut arbeiten, kann es klappen.

Arne Friedrich: Ich freue mich, dass Bochum wieder in der ersten Liga spielt. Sie haben Tradition und ich habe den Verein als Kind auch häufiger gesehen. Ein Gastspiel im Ruhrpott, nicht weit weg von meiner Heimat, ist immer etwas Besonderes.

Pál Dárdai: Eine Fünferkette würde uns defensiv in vielen Situationen Überzahl geben, gleichzeitig könnten wir hoch verteidigen. Das sind Argumente für so eine Formation. Generell war positiv, dass die Fehlerzahl im Training dabei sehr gering war. Aber ihr (die anwesenden Medienschaffenden, Anm. d. Red.) kennt mich, über die Aufstellung habe ich noch nicht final entschieden.

Pál Dárdai: Wir vereinbaren dieses Jahr keine Punktziele, sondern schauen wirklich von Spiel zu Spiel. Das ist psychologisch auch einfacher, gerade nach einem schwierigen vergangenen Jahr und in der aktuellen Situation. Wir möchten jede Partie für uns entscheiden, und so gehen wir auch in die Begegnung in Bochum.