Jurgen Ekkelenkamp bejubelt sein Tor.
Profis | 17. September 2021, 22:20 Uhr

Heimerfolg und Traumdebüt!

Pál Dárdai stellte gegenüber dem 3:1-Erfolg in Bochum auf fünf Positionen um. Márton Dárdai, Deyovaisio Zeefuik, Prince Boateng, Marvin Plattenhardt sowie Myziane Maolida (Startelfdebüt) durften neu beginnen. Für das Quintett rotierten Vladimír Darida, Dennis Jastrzembski und Marco Richter (alle auf der Bank) sowie die verletzten Lukas Klünter (Schulter-OP) und Jordan Torunarigha (Oberschenkelverletzung) aus unserem Team. Davie Selke rückte nach seinem Rippenbruch erstmals wieder in den Kader. Auf der Gegenseite stand mit Sascha Burchert ein alter Bekannter zwischen den Pfosten. Vor dem Anpfiff erfolgte zudem noch die Ehrung von Nello di Martino für sein 50-jähriges Dienstjubiläum, unsere Clublegende erhielt von den anwesenden Fans frenetischen Applaus für seine unglaubliche Treue. Grazie, Nello!

Größte Chance durch Serdar, Boyata verletzt raus

Auf dem Rasen suchten beide Mannschaften ohne Umschweife den Weg nach vorne. Der 3-4-2-1-Grundordnung unserer Jungs setzte Fürth ein 4-4-2 entgegen. Die erste große Möglichkeit erspielten sich nach ausgeglichener Anfangsphase unsere Spreeathener. Suat Serdar brach von halblinks ins Zentrum durch und verfehlte den 'Kleeblatt'-Kasten von der Strafraumgrenze nur um Haaresbreite (16.)! Unsere Herthaner blieben am Drücker, nach 27 Minuten musste Coach Dárdai aber den nächsten Defensiv-Ausfall kompensieren: Kapitän Dedryck Boyata verließ verletzt das Feld. Für den Belgier kam Linus Gechter zu seinem ersten Profieinsatz im Berliner Olympiastadion. Unsere blau-weiße Defensive stand auch mit dem Youngster sicher. Auf der Gegenseite besaß unsere 'Alte Dame' den letzten klaren Abschluss in Durchgang eins. Eine scharfe Flanke von Zeefuik bekam Myziane nach 40 Zeigerumdrehungen aus spitzem Winkel knapp nicht mehr aufs Tor.

Bildergalerie: Erster Heimsieg der Saison

Traumdebüt für Ekkelenkamp - Rückstand mit Moral gedreht

Zur zweiten Hälfte brachte unser Trainer mit Jastrzembski eine frische Flügelkraft. Die erste Chance besaß die SpVgg, Jetro Willems zielte von der Strafraumgrenze jedoch zu hoch (50.). Nach 54 Minuten prüfte Belfodil Fürths Burchert, der den Schlenzer unseres Angreifers jedoch fing. Zwei Minuten später zeigte Referee Stieler auf den Elfmeterpunkt, als Zeefuik Dudziak im Strafraum am Fuß traf – Branimir Hrgota ließ sich die Chance in einer Phase, in der unser Team drückte, nicht entgehen (58.). Coach Dárdai reagierte mit einem Doppelwechsel, brachte mit Jurgen Ekkelenkamp den nächsten Debütanten sowie Selke für den Sturm. Der Niederländer erwischte einen Traumstart und köpfte nach Ecke von Márton Dárdai postwendend den Ausgleich (61.)! Mit Myziane musste wenig später ein weiterer Blau-Weißer angeschlagen vom Feld, Marco Richter kam. Hertha drängte auf die Führung. Selke köpfte nach Ecke ans Außennetz (76.) und scheiterte aus spitzem Winkel an Burchert (78.), ehe unsere Jungs das Tor erzwangen: Wieder war Ekkelenkamp mittendrin, bei einer Eingabe von Richter beförderte letztlich der Fürther Bauer das Leder über die Linie. Es war der Siegtreffer an diesem Abend – getragen von den anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern brachten unsere Jungs das 2:1 ins Ziel. Der zweite Sieg binnen sechs Tagen! 

Hertha BSC: Schwolow – Stark, Boyata (27. Gechter), M. Dárdai - Zeefuik, Tousart, Prince (60. Ekkelenkamp), Plattenhardt (46. Jastrzembski) – Serdar, Myziane (68. Richter) – Belfodil (60. Selke)

SpVgg Greuther Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Bauer, Viergever, Willems (64. Barry) – Seguin (88. Fein), Griesbeck, Dudziak (82. Leweling), Nielsen – Hrgota, Itten (64. Abiama)

Tore: 0:1 Hrgota (58., Foulelfmeter), 1:1 Ekkelenkamp (61.), 2:1 Bauer (79., Eigentor)

Gelbe Karten: Prince – Nielsen, Barry

Schiedsrichter: Tobias Stieler

Zuschauerzahl: 21.372

von Konstantin Keller