Myziane Maolida spielt den Ball im Training mit einem Lächeln ab.
Profis | 8. September 2021, 13:13 Uhr

Fleiß, Ambition und Leichtigkeit

Ohne Fleiß kein Preis. Im Fußballsport ist dies oft eine ebenso simple wie wahre Weisheit. Gerade Offensivspieler üben Spielsituationen immer wieder ein, um Instinkt sowie Automatismen zu schulen und sich so möglichst oft den Hauptpreis eines Angreifers sichern zu können – den Torerfolg. Myziane Maolida hat diesen Hunger tief verinnerlicht und lieferte nach der ersten Mittwochseinheit eine Kostprobe. Gemeinsam mit Ishak Belfodil, Dennis Jastrzemsbki und Suat Serdar schoss unser Offensivspieler Keeper Oliver Christensen unter den strengen Augen von Offensivtrainer Vedad Ibišević nach Trainingsende noch weitere Bälle auf den Kasten – dabei zeigte sich der Franzose besonders treffsicher. „Ich soll meine Qualitäten in der Offensive einbringen, darauf zählt der Trainer. Entscheidende Pässe spielen, Tore schießen – das ist mein Job, das möchte ich auf dem Rasen umsetzen und dafür arbeiten wir“, verdeutlicht Maolida.

Guter erster Eindruck von Team und Stadt

Im Anschluss nahm sich unser Neuzugang dann Zeit für einen Austausch mit den anwesenden Medienschaffenden. Dabei berichtete der gebürtige Pariser von einem „sehr guten“ ersten Eindruck. „Ich fühle mich wohl und bin von der gesamten Mannschaft super aufgenommen worden. Wir haben gute Spieler in unseren Reihen. Mit dieser Qualität können wir zusammen schöne Dinge schaffen – ich bin froh, hier zu sein“, unterstreicht der Rechtsfuß. Auch die neue Stadt, in die er alleine gekommen ist, überzeugt. „Ich habe mich schon ein bisschen umschauen können, einige Spaziergänge auf dem Ku’damm gemacht und einige Restaurants ausprobiert“, verrät Maolida. „Mein erster Eindruck ist super, Berlin ist eine sehr schöne Stadt!“

Lucas Tousart, Ishak Belfodil und Myziane Maolida arbeiten auf dem Schenckendorffplatz.
Teamkollegen und Dolmetscher: Lucas Tousart und Ishak Belfodil helfen bei Maolidas Integration.

Dolmetscher-Hilfe durch die Kollegen - Deutschlernen als klares Ziel

Die noch vorhandene Sprachbarriere umschifft unsere neue Nummer 11 mit Hilfe seiner französischsprachigen Mitspieler. Lucas Tousart, Belfodil, Kapitän Dedryck Boyata und auch Offensivcoach Ibišević können helfen – doch lange will sich Maolida nicht auf die Unterstützung verlassen. „Ich möchte auf jeden Fall schnell Deutsch lernen! Aber jetzt, am Anfang, helfen mir die Jungs natürlich sehr, mich leichter zu integrieren und alles zu verstehen“, erläutert der 22-Jährige. Neben klaren sprachlichen Zielen hat der Außenbahnspieler auch sportlich deutliche Vorstellungen. „Ich mag es zu dribbeln, mit meinen Teamkollegen zu kombinieren und so gemeinsam kreative Spielzüge auf den Rasen zu bringen“, antwortet der ehemalige U20-Nationalspieler auf die Frage nach seinem bevorzugten Spielstil.

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Wenn wir uns auf unsere Arbeit fokussieren, Tag für Tag unseren Job auf dem Platz machen, dann werden die Verbesserungen kommen – davon bin ich überzeugt!
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-Myziane Maolida

Eine derartige Leichtigkeit könnte genau das sein, was unsere Spreeathener für die kommende Aufgabe beim VfL Bochum benötigen. Aus seinen Trainingseindrücken zieht der 1,82-Meter-Mann Zuversicht. „Ich spüre keinen Druck. Wenn wir uns auf unsere Arbeit fokussieren, Tag für Tag unseren Job auf dem Platz machen, dann werden die Verbesserungen in unserem Spiel und in der Tabelle kommen – davon bin ich überzeugt!“ Alle Blau-Weißen hoffen, dass diese Verbesserungen bereits beim Gastspiel im Ruhrpott zu sehen sein werden. Der Neu-Herthaner kann es jedenfalls kaum erwarten, mit der Fahne auf der Brust loszulegen. „Ich bin definitiv bereit und hoffe, dass ich in Bochum direkt dazu beitragen kann, dass wir dort ein erfolgreiches Spiel absolvieren“, sagt Maolida zum Abschluss. Und wer weiß – vielleicht zahlt sich die Extraschicht vom Mittwoch ja direkt aus.

von Konstantin Keller