Peter Niemeyer am Ball.
Profis | 26. Oktober 2021, 15:30 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #SCPBSC

Regionalligist, Flutlicht, Pokal-Atmosphäre: Unseren Herthanern steht am Dienstagabend (18:30 Uhr) eine Auswärtsaufgabe bevor, die das Fußballherz höher schlagen lässt. Rund 11.000 Fans – darunter etwa 600 Herthanerinnen und Herthaner – freuen sich im Preußenstadion auf einen intensiven Schlagabtausch, an dessen Ende sich eine Mannschaft für das Achtelfinale im DFB-Pokal qualifiziert. "Wir wollen die Stimmung im Stadion gar nicht erst aufwecken", betont Trainer Pál Dárdai, um hervorzuheben: "Für uns gibt es keine Ausreden: Wir wollen das Spiel gewinnen!" Interessante Zahlen, Daten sowie Fakten zum zehnten Aufeinandertreffen mit dem SCP hat herthabsc.com zusammengetragen.

Statistik: Beide Teams standen sich bisher neun Mal gegenüber, aufgeteilt in vier Wettbewerben. Das jüngste Duell fand ebenfalls im DFB-Pokal statt: Im August 2009 siegte unsere 'Alte Dame' mit 3:1 nach Verlängerung bei den Münsteranern. In der 2. Bundesliga kreuzten sich die Wege der Vereine in vier Auftritten (drei Siege, eine Niederlage), zudem stehen die beiden Zweitliga-Aufstiegsspiele 1988 in der Bilanz – zweimal jubelten unsere Spreeathener. In den beiden Bundesliga-Begegnungen 1963/64 feierten beide Clubs jeweils einen Erfolg.

Bemerkenswert: Preußen Münster im DFB-Pokal – da war doch was? Richtig, in der 1. Hauptrunde zog das Bundesliga-Gründungsmitglied aufgrund eines Wolfsburger Wechselfehlers – der VfL tauschte sechs statt den erlaubten fünf Mal – am grünen Tisch in die nächste Runde ein. Da sind auch unsere Verantwortlichen auf der Hut, dass diesbezüglich keine Unaufmerksamkeit passiert. "Ich erinnere mich noch gut, wie wir uns vor unserem Spiel in Meppen unterhalten haben, wie oft wir wechseln dürfen. Wie war es bei der EM? Wie sieht es in der Bundesliga und im Pokal aus? Gut, dass wir das Thema damals so aktiv angegangen sind", gibt Geschäftsführer Sport Fredi Bobic Einblicke in die blau-weiße Regelschulung, die besagt, dass im Fall einer Verlängerung ein weiterer Wechsel nicht zulässig ist. Apropos Regeln: Den VAR gibt es in diesem Wettbewerb erst im Achtelfinale.

Personal: Beim Kräftemessen an der Hammer Straße muss Coach Dárdai neben den beiden Langzeitverletzten Jordan Torunarigha (Oberschenkelverletzung) und Lukas Klünter (Schulterverletzung) auch auf Niklas Stark (Adduktorenprobleme) verzichten. Im Offensivbereich bekommt Krzysztof Piątek womöglich eine Pause. "Davie hat uns in der ersten Runde gerettet, aber wir haben auch noch Ishak. Ich werde mit den drei Stürmern sprechen und dann eine Entscheidung treffen", erklärt der Ungar.

Schiedsrichter: Frank Willenborg leitet den Leistungsvergleich. Der 42-Jährige ist seit 2004 DFB-Schiedsrichter und war bislang 19 Mal im DFB-Pokal im Einsatz, dabei kam der gebürtige Osnabrücker einmal mit unserem Hauptstadtclub in Berührung. Kurios: Ausgerechnet im bereits erwähnten Pokalspiel 2009 in Münster. Am Dienstagabend erhält der Realschullehrer von Dr. Jan Neitzel-Petersen und Florian Exner Unterstützung an den Seitenlinien. Vierter Offizieller ist Marcel Unger. Auf zusätzlichen Support vor den Bildschirmen muss das Gespann verzichten.

Expertenmeinung: Peter Niemeyer ist zweifelsohne ein gefragter Mann im Vorfeld der Partie. Der 37-Jährige war nicht nur in unserem ‘Hertha030 - Matchday Warmup’ zu Gast, der ehemalige Herthaner und aktuelle SCP-Sportdirektor stand auch den diversen Medien Rede und Antwort vor dem Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. “Ich freue mich sehr auf das Spiel. Die Verbundenheit ist immer noch groß, ich verfolge Hertha noch sehr intensiv. Ich liebe die Stadt Berlin. Ich denke gerne an die Zeit zurück und bin immer noch sehr oft in der Stadt”, unterstreicht der Ex-Profi seine Sympathie zu unserer ‘Alten Dame’, die auch für Niemeyer der Favorit ist. “Also rein auf dem Papier geht natürlich nichts. Wir müssen alles in die Waagschale werfen und die Tugenden, die im Pokal immer wieder gefragt sind, abrufen. Dazu muss eine große Portion Glück dazukommen und unsere Fans, die immer einen großen Teil beitragen können. Alles muss in die richtige Richtung gehen, dann können wir vielleicht irgendwie auf Augenhöhe kommen”, schildert der Verantwortliche seine Erwartungen.

von Simon Jötten