Pál Dárdai spricht auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Hoffenheim.
Profis | 28. Oktober 2021, 12:00 Uhr

"Können es uns nicht leisten, zu zögern"

Pál Dárdai kennt das Geschäft. Daher stört es unseren Coach nicht, dass er in diesen Tagen neben den Trainingseinheiten und Spielen noch einige weitere Termine hat. Schließlich stecken unsere Herthaner mitten in einer englischen Woche, die nach den Partien gegen Mönchengladbach und in Münster am Freitag (29.10.21, 20:30 Uhr) ihren Abschluss in Sinsheim findet. Dort gastieren unsere Jungs am 10. Spieltag bei der TSG Hoffenheim. Über das Kräftemessen sprach Dárdai am Donnerstag auf der turnusmäßigen Pressekonferenz im Vorfeld der Begegnung. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in dieses Auswärtsspiel. Wenn 16, 17 Spieler von uns eine gute Tagesform haben, dann können wir in Hoffenheim gewinnen“, sagte unser Trainer, der an der Seite von Sportdirektor Arne Friedrich saß. Aussagen der beiden Protagonisten hat herthabsc.com zusammengefasst, HerthaTV hat das Gespräch mit den Medienschaffenden aufgezeichnet.

... die TSG Hoffenheim:

Pál Dárdai: Wir gehen mit einem guten Gefühl in dieses Auswärtsspiel. Wenn wir diszipliniert spielen und die Räume eng machen, dann haben wir defensiv eine Wand. Offensiv sah es gegen Mönchengladbach in der zweiten Halbzeit auch gut aus. Hoffenheim hat ähnlich wie wir, manche Ergebnisse produziert, die erwartbar waren und manche, die es nicht waren. Wenn 16, 17 Spieler von uns eine gute Tagesform haben, dann können wir in Hoffenheim gewinnen.

... die Abwehrkette:

Pál Dárdai: Márton Dárdai und Niklas Stark sind beide gesund. Bei Niklas müssen wir noch abwarten, ob er nach ein paar Tagen Pause noch etwas bei der Belastung spürt. Aber ich denke, ich kann wählen, wer an der Seite von Dedryck Boyata spielt. Nach dem Abschlusstraining wissen wir mehr.

... die taktische Ausrichtung:

Pál Dárdai: Ich bin froh, dass wir die Dreier- und Viererkette beherrschen. Beide Systeme sind in der Struktur, das ist sehr positiv. Mein Lieblingssystem ist die Viererkette, aber wir lesen ein Spiel und können jederzeit reagieren. Den Plan B besprechen wir immer vorher in den Mannschaftssitzungen. Wir wollen keine Überraschungen erleben, deswegen gehen wir auf alles vorbereitet in die Partien. Wenn der Plan nicht da ist, zögern die Spieler – und das können wir uns nicht leisten.

... die Neuzugänge:

Arne Friedrich: Um eine Bilanz zu ziehen, ist es noch ein wenig zu früh. Wir hatten im Sommer einen klaren Plan und waren davon überzeugt, dass die Spieler, die wir geholt haben, zu Hertha BSC passen. Uns freut es sehr, dass sich die Jungs immer besser einfügen und den Verein kennenlernen. Jeder Einzelne hat seine Qualität.

... die Entwicklung des Teams:

Arne Friedrich: Wir sind zufrieden mit unserem Kader, aber wir müssen die Leistung jedes Wochenende neu beweisen und jedes einzelne Spiel neu bestreiten. Die jüngsten Siege tun uns allen gut. Klar ist, dass wir mitten in der Entwicklung sind. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wir wollen arbeiten und weiter kleine Schritte gehen.

... Marco Richter:

Pál Dárdai: Man hat nur einen guten Lauf, wenn man gut trainiert - und das macht Marco. Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er hat seine Oberschenkelprobleme, die ihn anfangs eingeschränkt haben, auskuriert. Er ist viel mutiger, hat konditionell ein gutes Level und ist nicht nur wichtig für die Mannschaft, weil er trifft, sondern auch weil er diszipliniert spielt und seine Wege macht.

von Florian Waldkötter