Marco Richter bejubelt mit seinen Mannschaftskollegen seinen Treffer.
Profis | 23. Oktober 2021, 20:22 Uhr

Eiskalt & leidenschaftlich: Heimsieg gegen die Fohlenelf!

Pál Dárdai musste unsere siegreiche Elf der Vorwoche auf einer Position verändern. Für Niklas Stark, der kurzfristig mit Problemen im Adduktorenbereich ausfiel, rückte der gerade erst wiedergenesene Márton Dárdai in die Innenverteidigung. Ebenfalls wieder fit waren Lucas Tousart und Linus Gechter, die auf der Bank Platz nahmen. Bei den Gästen startete Ex-Herthaner Luca Netz, Matthias Ginter musste erkältet passen.

Kompakte Defensive, effektive Offensive

Netz leitete an alter Wirkungsstätte die erste Chance der Partie ein, nach seiner Flanke nickte Nico Elvedi am Pfosten vorbei (5.). Zwei Zeigerumdrehungen später ging Joe Scally im Zweikampf mit Maximilian Mittelstädt und Dárdai im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Benjamin Cortus revidierte nach Studium der Fernsehbilder seine Entscheidung und gab keinen Strafstoß (10.). Das Spiel blieb nach dieser Szene nicklig, die Gäste vom Niederrhein stoppten unseren Aufbau oft mit Fouls im Mittelfeld. Breel Embolo drosch den Ball aus spitzem Winkel über den Kasten von Alexander Schwolow (18.). Die Elf von Adi Hütter hatte mehr vom Spiel, aber unsere Jungs rieben sich in den Zweikämpfen auf und hielten die Fohlenelf größtenteils aus der gefährlichen Zone heraus. Auf der Gegenseite verpasste Krzysztof Piątek eine Flanke von Mittelstädt knapp (29.). Wie verrückt der Fußball manchmal sein kann, zeigte sich zehn Minuten später: Piątek setzte nach Kopfballverlängerung von Marco Richter artistisch zum Fallrückzieher an und beförderte den Ball etwas unfreiwillig zurück zum Vorlagengeber. Unsere Nummer 23 nahm das Spielgerät am Fünfer per Seitfallzieher direkt – und markierte das 1:0 (40.)! Kurz vor der Pause war Santiago Ascacíbar nach Freistoß und Kopfball von Dedryck Boyata zu überrascht um Profit daraus zu schlagen (44.). Nach fünfminütiger Nachspielzeit, in der Dárdai um ein Haar noch nach Freistoß von Marvin Plattenhardt das 2:0 köpfte (45.+5), ging unsere ’Alte Dame‘ mit 1:0 in die Pause.  

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - Borussia Mönchengladbach

Nach Wiederanpfiff beförderte der eingewechselte Alassane Plea eine Ecke am langen Pfosten vorbei (48.), für unsere Farben erwischte Suat Serdar den Ball nicht richtig (52.). Nach knapp einer Stunde, in der unsere Mannschaft fast 60 Prozent der Zweikämpfe für sich entschieden hatte, wechselte Dárdai doppelt: Jurgen Ekkelenkamp und Myziane Maolida kamen für Torschütze Richter und den emsigen Vladimír Darida (61.). Die Partie stand auf Messers Schneide, als sie auf die Schlussgrade abbog. Unsere Herthaner ließen defensiv nichts zu, verpassten aber auch die vermeintliche Vorentscheidung. Als der fünfmalige Deutsche Meister dann gefährlich wurde, verstummte der Jubel der Gästekurve augenblicklich: Pleas vermeintliches 1:1 zählte wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung von Embolo nicht (70.). Mit Linus Gechter für den ausgepowerten Dárdai und Tousart für Serdar verteidigten unsere Berliner den knappen Vorsprung leidenschaftlich und mit großem Herz. Bei Patrick Herrmanns Schuss ans Außennetz wäre Schwolow zur Stelle gewesen (84.). Es war in einer intensiven Partie die letzte gefährliche Aktion. Nach Schlusspfiff folgte frenetischer Jubel im Olympiastadion – und durch den vierten Saisonsieg schoben sich unsere Spreeathener mit zwölf Punkten zumindest bis zum Sonntag auf den zehnten Rang!

Hertha BSC: Schwolow – Pekarík, Boyata (C), M. Dárdai (80. Gechter), Plattenhardt – Ascacíbar, Serdar (80. Tousart) – Richter (61. Maolida), Darida (61. Ekkelenkamp), Mittelstädt – Piątek (74. Selke)  

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Beyer, Elvedi, Bensebaini - Scally, Zakaria, Konè (74. Herrmann), Netz (46. Neuhaus) - Hofmann, Stindl (C) (46. Plea), Embolo

Tore: 1:0 Richter (40.)

Schiedsrichter: Benjamin Cortus 

Gelbe Karten: Darida - Beyer, Scally

Zuschauerzahl: 25.000

 

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von Florian Waldkötter