Serie gerissen: Niederlage im Kraichgau
Nach dem Pokalerfolg in Münster rotierte Pál Dárdai in seinem 200. Pflichtspiel als Coach unserer Herthaner erneut sieben Mal. Rückkehrer Niklas Stark, Peter Pekarík, Maximilian Mittelstädt, Santiago Ascacíbar, Suat Serdar, Marco Richter und Krzysztof Piątek rückten neu in die Startformation. In Lucas Tousart, Jurgen Ekkelenkamp, Stevan Jovetić und Davie Selke saßen dafür vier Spieler aus der jüngsten Anfangself auf der Bank. Marvin Plattenhardt, der ebenso wie Márton Dárdai mit muskulären Problemen kurzfristig nicht zur Verfügung stand, fehlte ebenso im Aufgebot wie Dennis Jastrzembski und Linus Gechter. Dafür war Prince Boateng wieder im Aufgebot unserer 'Alten Dame'.
Guter Berliner Beginn – Kramarićs Wirkungstreffer
Auf dem Rasen erspielten sich die Gastgeber den ersten Abschluss, nach Ballverlust unserer Elf schaltete die TSG schnell um, Angelo Stiller zielte aber neben das Tor von Alexander Schwolow (5.). Die Antwort unserer Hauptstädter ließ nicht lange auf sich warten: Mittelstädt stieß über links vor und bediente den einlaufenden Richter, der Oliver Baumann zur ersten Parade zwang (7.). Unsere in den roten Ausweichtrikots spielenden Jungs blieben dran, wiesen ein Plus an Ballbesitz auf und agierten sehr strukturiert. Hoffenheim schlug nach 19 Minuten aber eiskalt zu: Nach Verlagerung kam die Elf von Sebastian Hoeneß halblinks durch, ein abgefälschter Schuss von Robert Skov trudelte im Strafraum zu Kramarić, der zur Führung einschoss. Der Treffer hinterließ Spuren, die Kraichgauer wirkten nun selbstbewusster und erarbeiteten sich weitere Abschlüsse. Kramarićs abgefälschter Schuss zischte vorbei (28.), Schwolow war gegen Skovs Kopfball auf dem Posten (31.), Stillers Versuch landete auf dem Tornetz (34.). Drei Minuten später zappelte die Kugel erneut in unserem Netz. Skov traf von halblinks den Pfosten, den Abpraller verwertete Sebastian Rudy zum 2:0. Eine Antwort darauf gelang unseren Spreeathenern in Durchgang eins nicht mehr – Richters Freistoßversuch nach 43 Zeigerumdrehungen entschärfte Baumann.
Myzianes Anschluss zählt nicht – Boyata sieht Rot
Unser Coach reagierte doppelt und brachte mit Jovetić und Myziane Maolida frische Offensivkräfte. Die erste gute Chance gehörte aber den Hausherren: Ihlas Bebou tankte sich in den Strafraum durch, zielte aber glücklicherweise zu hoch (49.). Unsere Blau-Weißen suchten den Weg zurück ins Spiel, Dárdai stärkte mit Ishak Belfodil noch einmal den Angriff (61.). Chancen blieben aber Mangelware, sodass unser Trainerteam nach 69 Minuten mit Jurgen Ekkelenkamp noch einen weiteren Offensivjoker zog. Dessen erste Flanke sorgte prompt für Unruhe im TSG-Strafraum (70.), drei Minuten später zappelte dann das Hoffenheimer Netz. Doch der vermeintliche Torschütze Myziane stand im Abseits, sodass Schiedsrichter Jablonski den Treffer nicht gab. Nach 76 Minuten geriet unsere Elf von der Spree dann auch noch in Unterzahl. Dedryck Boyata sah nach einem Foul an Stiller zunächst Gelb, nach Eingriff des VAR korrigierte der Unparteiische seine Entscheidung und schickte unseren Kapitän zum Duschen. Nach diesen Szenen brachte die Heimelf ihren Vorsprung kontrolliert ins Ziel, unsere Mannschaft konnte keine Torgefahr mehr entwickeln.
Die nächste Aufgabe in der Bundesliga erwartet unsere Herthaner am 7. November. Dann gastiert Bayer Leverkusen am Sonntagnachmittag ab 15:30 Uhr im Berliner Olympiastadion.
TSG Hoffenheim: Baumann (C) - Posch, Grillitsch, Vogt - Akpoguma, Geiger (84. Richards), Stiller (77. Baumgartner), Skov, Rudy (66. Samassekou) - Bebou (66. Rutter), Kramarić (84. Bruun Larsen)
Hertha BSC: Schwolow - Zeefuik (46. Myziane, 77. Tousart), Boyata (C), Stark, Pekarík - Ascacíbar, Serdar - Richter (69. Ekkelenkamp), Darida (46. Jovetić), Mittelstädt - Piątek (61. Belfodil)
Tore: 1:0 Kramarić (19.), 2:0 Rudy (36.)
Schiedsrichter: Sven Jablonski
Gelbe Karten: Akpoguma, Vogt - Ascacíbar
Rote Karte: Boyata
Zuschauerzahl: 8.127
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