Profis | 21. November 2021, 09:15 Uhr

"Das war offensiv zu harmlos"

Es gibt durchaus angenehmere Aufgaben, als vor laufenden Kameras eine Derbyniederlage zu erklären. Doch genau das stand Pál Dárdai am Samstagabend nach dem 0:2 (0:2) beim 1. FC Union bevor. "In der Schlussphase hatten wir alle Stürmer auf dem Platz, das war aber offensiv zu harmlos. Uns hat die letzte Konsequenz gefehlt, die Flanken und Pässe kamen im vordersten Drittel nicht an. Wenn wir ehrlich sind, hatten wir nicht einen richtigen Schuss gehabt. Das hat mir gar nicht gefallen. Deswegen muss ich nicht viel erzählen: Der Gegner hat verdient gewonnen", wählte der Ungar seinen Erklärungsansatz, um auch auf die körperliche Verfassung seiner Schützlinge einzugehen. "Ich habe keinen Spieler gesehen, der von der Körpersprache und Dynamik richtig spritzig war. Vielleicht haben wir zu viel trainiert oder den Tag falsch geplant. In den vergangenen drei, vier Partien war die Mannschaft spritziger und dynamischer. Wenn du müde oder nicht fit bist, kannst du offensiv nicht mitmachen", haderte der Fußballlehrer.

Urs Fischer: "Die Mannschaft war kompakt und griffig"

Die Stimmungslage auf Seiten der Köpenicker sah hingegen anders aus. "Die Mannschaft hat sehr viel Leidenschaft gezeigt, war kompakt und griffig. Wir haben nicht viel zu gelassen. Das erste Tor hat uns in die Karten gespielt, das hat uns eine gewisse Ruhe und Sicherheit gegeben", lobte FCU-Trainer Urs Fischer seine Elf und schloss in seine Analyse auch das zurückgenommene Tor von Peter Pekarík ein. "Kurz vor der Halbzeit war das Momentum mit dem nicht gegebenen Anschlusstreffer für Hertha auf unserer Seite. Ansonsten wäre es ein anderes Spiel geworden. In Hälfte zwei hätten wir den Sack früher zu machen müssen, die Chancen waren da", erklärte der Schweizer. 

HerthaTV hat die Pressekonferenz wie gewohnt in voller Länge aufgezeichnet.

von Simon Jötten