"Einen Matchplan erarbeiten, der uns einen Sieg ermöglicht"
Eine lange sportliche Woche biegt für unsere Herthaner auf die Zielgerade ein. Am Sonntag (07.11.21, 15:30 Uhr) beschließt die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen die Arbeit unserer Berliner. „Wir haben viele Inhalte ins Training gepackt, auch und gerade, was das Thema Arbeit gegen den Ball angeht. Wir wissen, was Bayer kann, aber wir wissen auch, was wir können. Jetzt werden wir einen Matchplan erarbeiten, der es uns möglich macht, das Spiel zu gewinnen“, schilderte Pál Dárdai auf der Pressekonferenz die Abläufe im Vorfeld des Kräftemessens. Neben unserem Coach saß auch unser sportlicher Geschäftsführer Fredi Bobic auf dem Podium im Medienraum. Die wichtigsten Aussagen der beiden Protagonisten fasst herthabsc.com kompakt zusammen, HerthaTV hat den Austausch wie gewohnt im Bewegtbild festgehalten. Dabei sprachen Dárdai und Bobic über…
… die Trainingswoche:
Pál Dárdai: Ich glaube, es ist keine Überraschung, wenn ich erzähle, dass die Jungs wollen. Nach Hoffenheim haben wir ihnen eine kurze Pause gegeben, und gleich im ersten Training war zu spüren, dass Biss drin ist. Die Mannschaft hatte Spaß an der Arbeit und die Woche lief bis hierhin nach Plan. Ich habe ein gutes Gefühl. Wir müssen am Sonntag Siegeswillen zeigen und wollen die Partie gewinnen! Es ist ein wichtiges Spiel, in dem wir etwas Schönes schaffen und uns gute Karten für die kommenden Partien erarbeiten können, wenn wir ans Maximum kommen.
… den Kontrahenten:
Pál Dárdai: Wir wissen, dass Leverkusen viele schnelle Spieler hat. Die Mannschaft hat auch in der Europa League eine gute Partie gezeigt. Wenn wir ihnen Räume gestatten, wird es schwierig. Wir haben viele Inhalte in die Trainingswoche gepackt, auch und gerade, was das Thema Arbeit gegen den Ball angeht. Wir wissen, was Bayer kann, aber wir wissen auch, was wir können. Jetzt werden wir einen Matchplan erarbeiten, der es uns möglich macht, das Spiel zu gewinnen.
Fredi Bobic: Ich sehe die Leverkusener gerne Fußball spielen, sie haben viele tolle Spieler in ihren Reihen. Interessanterweise hat die Mannschaft aber immer wieder Schwächephasen, das ist nicht nur in dieser Saison so – natürlich hoffen wir, sie in einem solchen Moment zu erwischen. Pál hat es richtig gesagt, unser Matchplan, unser Fußball muss durchkommen. Ich weiß, dass Bayer schlagbar ist. Mit meinen Teams habe ich schon schmerzhafte Niederlagen gegen diesen Gegner erlebt, aber auch sehr interessante Siege, mit denen im Vorfeld nicht zu rechnen war.
… Konkurrenzkampf im Mittelfeld:
Pál Dárdai: Santiago Ascacíbar hat zuletzt einige gute Spiele gemacht und ist sehr zuverlässig. Er hat im Zentrum die nötige Aggressivität. Lucas Tousart ist ein guter Fußballer, ein Löwe, der mich immer überzeugt hat wenn er reinkam und der bald wieder seine Gelegenheit bekommen wird. Aktuell hat Santi einen kleinen Vorsprung, er hat seine Chance genutzt, so ist das im Konkurrenzkampf. Zuletzt haben wir Suat Serdar auf die 6 gezogen, dort hat er unserer Spielkultur sehr gutgetan. Weiter vorne kann er uns mit mehr Abschlüssen helfen. Es gibt viele solcher Abwägungen, wir müssen noch überlegen, wie wir am Sonntag unser Mittelfeld besetzen. Wichtig ist am Ende, dass es funktioniert und wir drei Punkte für Hertha holen.
… die Erhöhung der Zuschauerkapazität und die Wiedereröffnung der Ostkurve:
Fredi Bobic: Die Bedingungen der Ultras, mit denen wir in Gesprächen sind, sind klar: Alle oder keiner. Wir sind in einem guten Austausch mit vernünftigem Ton und Umgang miteinander und haben versucht, ihnen bei einigen Sachen entgegenzukommen, da wir auch viele Dinge nachvollziehen können und Brücken schlagen wollen. Aber es gibt Grenzen der Machbarkeit, da wir als Verein auch Regeln folgen, die wir einhalten müssen. Bei uns ist die Situation leider so, dass unsere organisierten Anhängerinnen und Anhänger aktuell nicht zurückkehren werden. Das ist schade, wir hätten sie gerne da, aber die Fans haben da einen klaren Standpunkt, und das müssen wir akzeptieren.
… den Rasen im Olympiastadion:
Fredi Bobic: Wir waren noch nicht im Stadion, aber wir haben gesehen und gehört, wie der Rasen aussieht. Ich denke, es wird ein Platz sein, der bespielbar ist – vielleicht aber eher so, wie Pál und ich das noch aus früheren Zeiten kennen (schmunzelt). Nach der Partie gegen Leverkusen wird der Rasen aber ausgetauscht.