Unsere U9/U10 auf dem Olympiagelände gegen Viktoria Mitte.
Akademie | 20. November 2021, 13:28 Uhr

U9/U10 mit Remis im Topspiel

Ein Drama in zwei Akten – so könnte man die Partie unserer U9/U10 am Samstagvormittag wohl beschreiben. Doch von vorn. Die Ausgangslage vor dem Kräftemessen mit der SV Rot-Weiß Viktoria Mitte war klar: Mit einem Sieg könnten unsere zweitplatzierten Herthaner am Spitzenreiter vorbeiziehen und sie waren schon einmal so nah dran gewesen. Am 30. Oktober wurde diese Partie nämlich bereits angepfiffen und unsere ‘Bubis‘ hatten laut einem der drei Cheftrainer, Erik Maschewski, „die vielleicht beste und ansprechendste Saisonleistung“ gezeigt und 5:2 geführt, doch das Spiel musste aufgrund einer schweren Verletzung bei Mitte abgebrochen werden. Nun also auf ein Neues!

Verschlafene erste Halbzeit

Unsere ‘Bubis‘ fingen stark an. Schon in der zweiten Minute hatte Hennes Wilke die Führung auf seinem starken linken Fuß, doch zirkelte den Ball knapp über die Latte. Unsere Nummer 7, Luis Flores Islas, versuchte sein Glück gleich zwei Mal, doch erst parierte der Gästekeeper stark (5.) und dann zischte die Kugel knapp am Pfosten vorbei (7.). Doch danach nahm Viktoria Mitte immer mehr das Heft des Handelns in die Hand. Erst kam unser Keeper der ersten Halbzeit, Luis Greil, stark aus seinem Kasten und verhinderte mit einer Fußabwehr den Rückstand (8.), doch kurze Zeit später klingelte es. Aus dem Getümmel heraus schloss die Nummer 11 der Gäste wuchtig zum 0:1 aus Hertha-Sicht ab (12.). Unsere Spreeathener waren um eine Antwort bemüht, doch kamen nicht mehr oft in Ballbesitz über die Mittellinie. So dauerte es nicht lang bis zum nächsten Nackenschlag. In der 21. Minute kombinierte sich Mitte stark über rechts durch, spielte scharf in die Mitte und die Nummer 8 musste nur noch einschieben – 0:2. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit.

Enorme Leistungssteigerung in Halbzeit Zwei

Coach Anthony Guy schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Schützlinge zeigten von Beginn der zweiten Hälfte an ein ganz anderes Gesicht. Druckvoll, kämpferisch und engagiert agierte unser jüngster Jahrgang nun, erarbeitete sich eine Chance nach der anderen – und wurde belohnt. Bei einem Rückpass ließ sich der gegnerische Keeper zu lang Zeit, Aris Dogan registrierte das, spritzte dazwischen und erzielte den nun hochverdienten Anschlusstreffer zum 1:2 (31.). Und unsere Blau-Weißen ließen nicht locker! Vor allem Dogan ging nun voran und bediente zuerst Nathanael Fürstenfeld, der knapp vorbeischoss (35.), um dann kurze Zeit später nach einem schnell ausgeführten Freistoß am Pfosten zu scheitern (36.). Dann eine Schrecksekunde: Mitte befreite sich aus dem Pressing und brach durch, schloss alleine vor unserem Tor ab, doch unser Keeper der zweiten Halbzeit Lennard Eisele lenkte den Ball ans Aluminium – Durchatmen. Doch unsere E-Junioren ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, im Gegenteil! Im direkten Gegenzug klingelte es! Robin Yoldas fasste sich von der rechten Seite ein Herz, der Gästekeeper ließ abprallen und Dogan staubte zum 2:2-Ausgleich ab (39.). In den letzten zehn Minuten hatten unsere Herthaner sogar noch mehrere Male den Siegtreffer auf dem Fuß. Erst wurde ein wuchtiger Abschluss von Hennes Wilke vom Keeper geklärt, dann köpfte Fürstenfeld an die Latte – doch es sollte nicht sein. Bei Abpfiff stand ein 2:2 (0:2) zu Buche.

„Erste Halbzeit keine Hertha-Mentalität, zweite Hälfte deutlich besser“

Cheftrainer Guy zeigte sich etwas verärgert: „Die erste Halbzeit war leider nicht das, was wir spielen wollen. Das war keine Hertha-Mentalität“, monierte unser Übungsleiter, hatte aber auch Lob für seine Jungs übrig: „Die zweite Hälfte war klar besser, da haben wir unseren Willen gezeigt und hatten deutlich mehr Torchancen. Schade, dass wir uns am Ende nicht noch mit dem Siegtreffer belohnt haben.“

Bei Hertha im Einsatz: Greil (26.Eisele) - Dogan, Esawei, Konieczny, Wilke, Flores Islas, Fürstenfeld, Yoldas, Quiala

Tore: 0:1 k.A. (12.), 0:2 k.A. (21.), 1:2 Dogan (31.), 2:2 Dogan (39.)

von Nicolaus Seiler