Tayfun Korkut gibt an der Seitenlinie die Richtung vor.
Profis | 18. Dezember 2021, 15:15 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCBVB

18 Partien, 27 Stunden und 1.620 Minuten verbrachten unsere Herthaner in 2021 auf dem grünen Rasen des Olympiastadions. Am Samstag (18.12.21, 18:30 Uhr) folgt gegen Borussia Dortmund Aufgabe Nummer 19. Zum Jahresabschluss möchten unsere Spreeathener ihre positive Bilanz vor eigenem Publikum bewahren und mit in 2022 nehmen. Sieben Siege stehen bei 23:21 Toren fünf Remis und sechs Niederlagen gegenüber. „Wir wollen mit viel Elan in das Spiel gegen den BVB gehen und vor der Weihnachtspause noch einmal eine positive Leistung auf dem Platz zeigen“, gibt Trainer Tayfun Korkut die Richtung für das Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten vor. Um zahlentechnisch bestmöglich vorbereitet zu sein, liefert herthabsc.com einen bunten Strauß an wissenswerten Statistiken – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Die Gesamtbilanz können alle Herthanerinnen und Herthaner mit bestem Gewissen schnell überfliegen. Bei 68 Aufeinandertreffen im deutschen Oberhaus siegte unser Team 18 Mal. Dieselbe Anzahl an Partien endete unentschieden. Dementsprechend jubelten 32 Mal die Schwarz-Gelben. Auch das Torverhältnis spricht für die Elf aus dem Ruhrgebiet: Während unser Hauptstadtclub 90 Mal netzte, erzielte der amtierende Pokalsieger 123 Treffer. Doch wie schnell im Fußball eine Serie oder eine Statistik gebrochen werden kann, weiß auch Fredi Bobic. „Jedes Spiel ist ein offenes Spiel. Die Ergebnisse und Schwankungen in der Bundesliga sind momentan sehr interessant – das ist gerade in einer englischen Woche aber sehr oft der Fall“, erläutert unser Geschäftsführer Sport.

Bemerkenswert: Dass sich die 5.000 anwesenden Personen im Olympiastadion auf einen torreichen Leistungsvergleich einstellen können, lässt nicht nur die durchschnittliche Trefferquote von 3,13 Treffern pro Spiel vermuten. Denn sowohl in unserer als auch in der Defensive des BVB gibt es Verbesserungspotenzial: Kassierte unsere Alte Dame die zweitmeisten Gegentore nach der Pause (18, Fürth: 30), ist der achtmalige deutsche Meister konteranfällig: Einzig der VfB Stuttgart ließ sich vor Gegentoren häufiger überlaufen (neun), als die Mannschaft von Marco Rose (sechs). Ebenso hat der 1909 gegründete Club seine Schwierigkeiten im eigenen Ballbesitz: Acht Mal verloren Mats Hummels und Kollegen im Spielaufbau den Ball, was zu einer Bude für den Gegner führte – erneut kann nur der VfB diese Statistik überbieten (elf). Unsere Berliner wissen also, wo sie gegen den Vizemeister aus 2019/20 ansetzen können. „Durch die tägliche Arbeit müssen wir uns gute Leistungen auf dem Platz erarbeiten und mit einer bestimmten Art und Weise unsere Punkte holen“, weiß auch Coach Korkut, worauf es ankommt.

Personal: Bei der Mission gegen den UEFA Champions League-Sieger von 1997 etwas Zählbares einzufahren, fehlen lediglich die langzeitverletzten Rune Jarstein und Lukas Klünter. Peter Pekarík ist nach überstandenen muskulären Problemen im Oberschenkel hingegen wieder eine Option. „Er hat am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainiert. Ich bin guter Dinge, dass er einsatzbereit ist“, betont unser Übungsleiter. Ob die in Mainz verletzungsbedingt ausgewechselten Stevan Jovetić und Suat Serdar am Samstagabend mitmischen können, ist noch offen.

Schiedsrichter: Das Duell am 17. Spieltag leitet Marco Fritz. Der 44-Jährige zählt zu den erfahrensten Referees in Deutschland. Der Bankkaufmann pfeift seit 2006 für den DFB, drei Jahre später leitete der Schiedsrichter seine erste Partie in der Bundesliga. Seitdem kamen insgesamt 173 Einsätze in der Beletage zusammen. Mit unserer Alten Dame trat Fritz bisher 24 Mal in Berührung (vier Siege, vier Remis, 16 Niederlagen). Diese Bilanz gilt es am Samstag zu verbessern. Dabei stehen Dominik Schaal und Marcel Pelgrim an den Seitenlinien. Vierter Offizieller ist Thorben Siewer, Pascal Müller und Jan Seidel verfolgen das Treiben am Videobildschirm.

 

Expertenmeinung: Jemand, der das Gefühl eines Heimsieges gegen Borussia Dortmund kennt, ist Michael Hartmann. Unser U19-Coach duellierte sich in seiner aktiven Karriere zehn Mal in der Bundesliga mit dem BVB. Dabei ging der Ex-Profi in drei Vergleichen als Gewinner vom Rasen, auf dem er in den jeweiligen Partien über die volle Distanz zum Einsatz kam. „Solche Siege sind immer schöne Erinnerungen. Da war von umkämpften bis hin zu deutlichen Erfolgen alles mit dabei“, schaut der 47-Jährige zurück. Solch einen Dreier zum Jahresausklang wünscht sich der ehemalige Mittelfeldspieler, der von 1994 bis 2005 für unseren Club seine Schuhe schnürte, natürlich auch für das Aufeinandertreffen am Samstag. „Es ist keine Überraschung, wenn ich sage, dass die Dortmunder als Favorit in die Partie gehen. Doch unsere Jungs werden alles investieren, um eine Reaktion auf Dienstag zu zeigen und mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen", schildert unser Akademie-Mitarbeiter seine Erwartungen an das Kräftemessen. „Dementsprechend rechne ich mit einem intensiven Schlagabtausch, in dem wir den hoffentlich besseren Ausgang erleben werden!"

Hier gibt es unser Kurvenwissen in Leichter Sprache.

von Simon Jötten