Arne Friedrich im Zweikampf mit Bielefelds Massimilian Porcello.
Profis | 11. Dezember 2021, 11:37 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCDSC

Im Vorfeld der Partie zwischen unseren Herthanern und dem DSC Arminia aus Bielefeld lassen sich aus den Statistiken des Duells bemerkenswerte Zahlen herauslesen. Über 43 Jahre ist der bis dato letzte Sieg der Ostwestfalen an der Spree her, seit zehn Heimspielen sind unsere Hauptstädter gegen den Traditionsclub vom Teutoburger Wald ungeschlagen, sieben Mal wahrten die Berliner die weiße Weste. Klar ist aber auch und gerade bei freundlichen Bilanzen: Die Wahrheit liegt bei der schönsten Nebensache der Welt immer auf dem grünen Rasen. Im Dezember 2021 findet dort das Kräftemessen zwischen dem 14. und dem 17. der Tabelle statt, in dem unser Team den Abstand nach unten ausbauen möchte. „Wir haben in der Trainingswoche gut und konzentriert gearbeitet und wollen die drei Punkte unbedingt in Berlin behalten“, unterstreicht Suat Serdar. Interessante Fakten und Daten rund um das Duell fasst herthabsc.com im Kurvenwissen zusammen – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Die Gesamtbilanz des Kräftemessens ist aktuell ausgeglichen. Beide Seiten errangen sieben Siege, zwölf Mal teilten BSC und DSC die Punkte – so auch im vergangenen Duell im Mai dieses Jahres (0:0). Positiv: Das Torverhältnis von 25:23 spricht für unsere Blau-Weißen und auch die Heimbilanz im Olympiastadion taugt wie eingangs erläutert als Mutmacher. Den höchsten Sieg bejubelten unsere Herthaner übrigens im März 2005. Beim 3:0 verteidigte unser heutiges Mitglied der Geschäftsleitung Arne Friedrich noch auf unserem rechten Flügel. „Wir haben die Punkte nach einem holprigen Start geholt, das stellt uns zufrieden und ist ein gutes Gefühl“, ordnete sein Coach Falko Götz den Erfolg auf dem Weg nach Europa seinerzeit ein.

Bemerkenswert: Die Tatsache, dass die Teams bei dieser Paarung im Schnitt nur 1,85 Treffer pro Partie erzielen, unterstreicht die umkämpfte Natur dieser Begegnungen. Zusätzlich macht die Zahl deutlich, wie wichtig der erste Treffer am Samstag sein kann. Dass dieser früh auf der richtigen Seite fällt, ist statistisch gesehen eher unwahrscheinlich. Unsere Gäste sind noch ohne Gegentor in der Anfangsviertelstunde. „Ich erwarte ein umkämpftes Spiel, in dem wir wohl auch Geduld brauchen werden“, ahnt Serdar im Vorfeld. Ein Garant für die insgesamt kompakte Bielefelder Hintermannschaft ist Cédric Brunner, der über seine rechte Abwehrseite bislang nur einen Gegentreffer zuließ, das ist Ligaspitze. Mehr Erfolgsaussichten dürften unsere Herthaner bei Attacken über den linken Flügel der Arminen haben: Schon neun Mal führte ein dort initiierter Angriff des Gegners zum Torjubel.

Personal: Mit Lucas Tousart (nach Impfdurchbruch) und Suat Serdar (Erkältung) kehrten zwei zentrale Mittelfeldspieler im Laufe der Trainingswoche auf den Rasen zurück. Unser Coach hat nun dort die Qual der Wahl, freut sich aber über diese und spielte im Laufe der Woche bereits verschiedene Möglichkeiten durch. „Überlegungen habe ich, was aber noch viel schöner ist: Ich habe Optionen im Mittelfeld. Was kann sich ein Trainer mehr wünschen?“, schmunzelte Korkut auf der Pressekonferenz. Definitiv verzichten muss der gebürtige Stuttgarter im Duell mit dem Deutschen Sportclub somit nur auf Lukas Klünter (Schulterverletzung), Márton Dárdai (Muskelverletzung am Gesäßmuskel) und Rune Jarstein (Knie-OP).

Schiedsrichter: Den Vergleich mit den Bielefeldern leitet Tobias Welz. Für den 44-Jährigen wird die Partie in Berlin der 111. Einsatz im deutschen Oberhaus darstellen. Darüber hinaus kann der erfahrene Referee auf 102 geleitete Partien in der 2. Bundesliga, 20 Spiele im DFB-Pokal und auch internationale Referenzen bei Spielleitungen zurückblicken. So kam der Polizeibeamte beispielsweise bereits in der UEFA Europa League sowie WM- und EM-Qualifikation zum Einsatz. Insgesamt elf Mal pfiff Welz Begegnungen unserer Blau-Weißen, zuletzt im März 2019 beim dramatischen 2:3 gegen Borussia Dortmund. Unsere Gesamtbilanz unter dem Referee ist aber positiv. Vier Siegen und vier Punktgewinnen stehen lediglich drei Pleiten gegenüber. Als Assistenten an den Seitenlinien unterstützen Welz Dr. Martin Thomsen und Mark Borsch, vierter Offizieller ist Christian Dietz. Als VARs fungieren Markus Schmidt und Felix-Benjamin Schwermer.

Expertenmeinung: Marcel Ndjeng kennt beide Vereine gut. Der ehemalige Flügelflitzer schnürte zwischen 2012 und 2015 die Schuhe für unseren Hauptstadtclub und lief zwischen 2006 und 2007 für Bielefeld auf. „Arminia ist nicht ungefährlich. Wichtig wird sein, hohes Angriffspressing zu spielen und den DSC so gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen“, ahnt der 39-Jährige. Mut macht Ndjeng der erste Auftritt unter Tayfun Korkut. „Die Mannschaft hat gegen Stuttgart bewiesen, dass sie Durchschlagskraft besitzt. Die Jungs müssen den Gegner im letzten Drittel immer wieder vor Probleme stellen und zupacken, wenn sie Chancen bekommen“, fordert der gebürtige Bonner und drückt unserer Alten Dame die Daumen. „Ich gehe davon aus, dass Hertha sich dann auch aufgrund der höheren individuellen Qualität durchsetzen wird. Mein Tipp lautet 3:1!“

von Konstantin Keller