Unsere Mannschaft bildet nach Schlusspfiff einen Mannschaftskreis auf dem Rasen.
Profis | 14. Dezember 2021, 16:34 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #M05BSC

Die englische Woche kurz vor Weihnachten hat im deutschen Profi-Fußball inzwischen schon Tradition. Auch wenn diese durch die Weltmeisterschaft im kommenden Winter aufgeweicht wird – in den vergangenen Jahren kämpften die Vereine vor dem Jahreswechsel in steter Regelmäßigkeit in Liga und Pokal um besinnliche Festtage. Auch in der laufenden Saison warten auf unsere Herthaner zwischen dem dritten und vierten Advent noch zwei Partien. Vor dem letzten Heimspiel in 2021 gegen Dortmund (18.12.21, 18:30 Uhr) gastiert unsere Alte Dame zunächst am Dienstag beim FSV Mainz 05 (14.12.21, 20:30 Uhr). Also nur drei Tage nach dem Sieg gegen Bielefeld. „Wir hatten einen guten Start mit dem neuen Trainer, natürlich wollen wir weiter ungeschlagen bleiben“, sagte Marvin Plattenhardt vor dem 16. Spieltag. Hauptpartner Autohero präsentiert alle wichtigen Statistiken und jede Menge Zahlenspiele, die herthabsc.com im Kurvenwissen notiert hat.

Statistik: Nach 26 direkten Duellen ist die Bilanz zwischen dem Tabellenachten und unserem Club absolut ausgeglichen. Beide Vereine behielten acht Mal die Oberhand, zehn Aufeinandertreffen endeten unentschieden. Wer ganz genau sein möchte, kann aufführen, dass unsere Alte Dame beim Torverhältnis mit 32:28 knapp vorne ist. 2,31 Treffer fallen im Durchschnitt in 90 Minuten. Auswärts liegen uns die Nullfünfer aber nicht unbedingt: Seit fast sechs Jahren hat keine Berliner Elf mehr in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gewonnen. Nach dem 2:0 im Februar 2015 folgten drei Remis und drei Niederlagen. Aber wie heißt es so schön? Jede Serie ist da, um gebrochen zu werden.

Bemerkenswert: Vier Punkte aus den beiden vergangenen Partien machen Lust auf mehr im blau-weißen Lager. „Die Aufgabe in Mainz ist nicht bequem, aber wir werden mit einem guten Plan in die Partie gehen“, ist sich Linksverteidiger Plattenhardt sicher. Kleine Randnotiz, mehr aber auch nicht: Bereits zwei Spiele vor Hinrundenende haben unsere Spreeathener einen Zähler mehr als nach 17 Partien der Vorsaison. Apropos vergangene Spielzeit: Das jüngste 1:1 bei der Elf von Bo Svensson war seinerzeit im Mai die erste Begegnung nach der Corona-Quarantäne - und der Auftakt zu einem erfolgreichen Schlussspurt zum Klassenerhalt. 

Personal: Das letzte Auswärtsspiel des Jahres kommt für Peter Pekarík, der gegen Bielefeld kurzfristig wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel fehlte, noch zu früh. Auch Rune Jarstein und Lukas Klünter fehlen unserem Hauptstadtclub weiterhin. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass unser Coach wieder die Qual der Wahl hat. „Darüber bin ich froh und das stimmt uns zuversichtlich“, sagt Korkut, der vor dem Spiel einige Fragen zu unserem Sturmduo beantworten musste. „Stevan Jovetić und Ishak Belfodil passen zusammen. Sie haben sich permanent im Blick, gehen in unterschiedliche Räume und sind dabei sehr agil und beweglich. Das ist, gerade bei offensiver Pärchenbildung, einfach extrem wichtig.“

Schiedsrichter: Die Pfeife für das Kräftemessen am 16. Spieltag geputzt hat Harm Osmers. Der 36-Jährige ist seit 2009 für den DFB im Einsatz und führte in den vergangenen fünf Jahren durch 69 Bundesliga-Spiele. Außerdem leitete der Investitionscontroller 80 Duelle im deutschen Unterhaus und 17 im DFB-Pokal. International präsentierte sich Osmers bei zwei Partien der UEFA Europa Conference League, sowie bei jeweils einem Qualifikationsspiel der Europa – und der Champions League. Auf unsere Blau-Weißen ist der gebürtige Bremer dabei 13 Mal getroffen: Dabei gewannen unsere Spreeathener zwei Mal, bei fünf Unentschieden und sechs Niederlagen. Die jüngste Begegnung ist auf den 13. Februar dieses Jahres datiert, als unsere Alte Dame zu Gast beim VfB Stuttgart 1:1 (1:0) spielte. Als Linienrichter assistieren Osmers die Kollegen Robert Kempter und Thorben Siewer sowie der vierte Offizielle Dominik Schaal. Sascha Stegemann und Christian Bandurski verfolgen das Geschehen am Videobildschirm. 

Expertenmeinung: Bestens vernetzt mit der Mainzer Seite ist Sami Allagui. Unser ehemaliger Angreifer, der aktuell im Trainerteam unserer U23 hospitiert, spielte drei Jahre für die Rheinhessen. „Ich kenne Bo Svensson aus dieser Zeit noch sehr gut. Er hat den Verein im vergangenen Winter wieder zum Leben erweckt und eine sensationelle Rückrunde abgeliefert. Daran knüpfen die Mainzer in dieser Saison an“, sagt der 35-Jährige, der in fünf Jahren an der Spree in 72 Pflichtspielen 17 Tore erzielte und zehn weitere auflegte. Ein gutes Gefühl beim ehemaligen Stürmer hinterlässt die Formkurve unserer Herthaner: „Es wird wichtig sein, dass unser Team kompakt steht wie gegen Bielefeld und hinten nichts zulässt. Die beiden jüngsten Ergebnisse sollten Selbstvertrauen und Mut bringen, um dann auch mit dem Ball Lösungen zu finden. Und im Idealfall zu punkten."

von Florian Waldkötter