Die Hertha-Fahne auf unserem Heimtrikot.
Club | 13. Januar 2022, 15:07 Uhr

Eigenkapital gestiegen, Verbindlichkeiten abgebaut

Im Anschluss an die Pressekonferenz und drei Tage vor der aus November verschobenen Mitgliederversammlung am Sonntag präsentierte Ingo Schiller den Jahresabschluss der Saison 2020/2021. Dabei bezog sich unser Geschäftsführer auf den Zeitraum zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 30. Juni 2021. In den zwölf Monaten des Geschäftsjahres hat unser Konzern Erträge in Höhe von insgesamt 105,2 Millionen Euro erwirtschaftet. 69,2 Millionen Euro sind dabei auf TV- und Radioeinnahmen entfallen, 22,2 Millionen Euro resultieren aus Werbung und Handel. Während Transfers 11,2 Millionen Euro in die Kassen gespült haben, stammen 2,2 Millionen Euro aus dem Verwaltungs- und dem Juniorenbereich um unsere U23 und unsere U19. „Seit Ausbruch der Pandemie steht insgesamt ein Verlust von rund 100 Millionen Euro in unseren Büchern. Diese Zahlen sind geprägt durch ein volles Jahr Corona, in dem wir keine Planungssicherheit hatten und gerade beim Thema Fans im Stadion die Auswirkungen unmittelbar gespürt haben“, erklärte Schiller mit Verweis auf vorherige Jahresergebnisse, die in der Spitze fast 50 Millionen höheren Erträge aufwiesen.

Im oben erwähnten Zeitraum stehen dem Ertrag 183,2 Millionen Aufwendungen gegenüber: 93 Millionen resultieren aus Personalkosten und 37,2 Millionen Euro stammen aus Abschreibungen. Der Spielaufwand, also sämtliche Dinge rund um die Partien unserer Herthaner, betrug 20,1 Millionen Euro. Außerdem vermerkt sind 11,4 Millionen Euro für Transfernebenkosten sowie 10,4 Millionen Euro für Verwaltung, Vereinszentrum, Handel und Sonstiges. Der Sachaufwand beträgt 6,9 Millionen Euro; Zinsen und Steuern tauchen mit 3,3 Millionen Euro in der Bilanz auf. Die Kosten für die U23 und die U19 belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Der Jahresfehlbetrag liegt somit bei 78 Millionen Euro.

Hertha BSC ist wirtschaftlich stabil

Bei einem etwa unveränderten Anlagevermögen von 109,5 Millionen Euro sowie einem deutlich gesteigerten Umlaufvermögen, das bei 101,2 Millionen Euro liegt, sind vor allem zwei Dinge erfreulich. Das Eigenkapital hat sich um fast 70 Millionen auf 107,5 Millionen Euro erhöht. Die Verbindlichkeiten haben unsere Blau-Weißen von 141,7 Millionen Euro auf 99,6 Millionen Euro reduziert. „Unser Verein steht wirtschaftlich sehr stabil da – dank des Eigenkapital-Investments der Tennor-Gruppe. Unser Eigenkapital ist gestiegen, dazu konnten wir die Verbindlichkeiten um mehr als 42 Millionen Euro senken“, betont Schiller.

Die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA weist unter der Berücksichtigung der konzerninternen Verrechnungen (14,6 Millionen Euro Lizenzgebühren und 9,3 Millionen Euro Beteiligungserträge) Erträge in Höhe von 114,5 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von 197,8 Millionen Euro aus.

von Florian Waldkötter