Ondrej Duda im rot-weißen Köln-Dress.
Profis | 7. Januar 2022, 16:35 Uhr

"Die Verbindung bleibt bestehen"

Zwei Mal spielte Ondrej Duda für unsere Alte Dame gegen den 1. FC Köln, am Sonntag trifft der technisch versierte Mittelfeldspieler inzwischen zum vierten Mal mit dem Effzeh auf unsere Blau-Weißen. Übrigens: Neun Mal – und damit so oft wie gegen keinen anderen Gegner sonst – lief der 27-Jährige in der Bundesliga bereits gegen den FC Bayern auf. Aber zurück zur bevorstehenden Begegnung, zurück zum Rückrundenauftakt am Sonntag (15:30 Uhr) im Olympiastadion. „Ich habe bislang bei keinem anderen Verein mehr Zeit verbracht, daher ist es kein normales Duell für mich. Aber ich werde die Emotionen ausblenden und mich voll auf die 90 Minuten fokussieren“, sagt der slowakische Nationalspieler, der abzüglich einer halbjährigen Leihe nach Norwich zwischen 2016 und 2020 für unsere Spreeathener unter Vertrag stand. Im Interview mit herthabsc.com spricht der Rechtsfuß über seine Verbindung zu unserem Hauptstadtclub, alte Weggefährten und neue Ambitionen.

herthabsc.com: Ondrej, du wirst die Gespräche mit uns sicher vermisst haben. Schön, dass du dir wieder die Zeit nimmst. Hast du schon Bock auf das Wiedersehen am Sonntag?
Duda: (lacht) Auf jeden Fall. Es ist immer etwas Besonderes gegen Hertha BSC zu spielen. Ich habe bislang bei keinem anderen Verein mehr Zeit verbracht, daher ist es kein normales Duell für mich. Aber ich werde die Emotionen ausblenden und mich voll auf die 90 Minuten fokussieren.

herthabsc.com: Also spielt es eher eine untergeordnete Rolle, dass es nicht deine erste Rückkehr ins Olympiastadion ist?
Duda: Die ersten beiden Spiele in Köln und in Berlin waren außergewöhnlich. Aber ja, ich bleibe dabei: Jedes Spiel gegen meinen Ex-Club ist besonders. Wie ich bereits sagte, bleibt die Verbindung bestehen, denn ich hatte eine sehr schöne Zeit im Verein und in der Stadt. Vielleicht ändert sich das mit der Zeit, je häufiger man gegeneinander antritt. Das müssen wir abwarten (schmunzelt).

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Jedes Spiel gegen meinen Ex-Club ist besonders. Wie ich bereits sagte, bleibt die Verbindung bestehen, denn ich hatte eine sehr schöne Zeit im Verein und in der Stadt.
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-Ondrej Duda

herthabsc.com: Bevor wir genauer auf den Rückrundenauftakt blicken, tauchen wir noch einmal in die Vergangenheit ab. Mit wem pflegst du aus gemeinsamen Berliner Zeiten noch Kontakt?
Duda: Naja, wie es eben im Fußball so üblich ist, hat sich mittlerweile auch bei Hertha einiges geändert: Auf der Trainerposition und erst recht bei den Spielern gibt es neue Gesichter. Aber ich habe noch einige Freunde im Kader und beispielsweise Kontakt zu Davie, Peka oder auch Vedad. Natürlich verfolge ich die Ergebnisse und Leistungen regelmäßig, schon ganz automatisch, weil wir in einer Liga spielen. In Berlin war ich seit meinem Wechsel leider erst ein Mal wieder. Ich fühle mich in beiden Städten sehr wohl, auch wenn Berlin natürlich größer ist. Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit der Stadt.

Kumpels aus Berliner Tagen: Ondrej Duda und unser Offensivtrainer Vedad Ibišević.
Kumpels aus Berliner Tagen: Ondrej Duda und unser Offensivtrainer Vedad Ibišević.

herthabsc.com: Ihr habt als Mannschaft mit 25 Punkten eine starke Hinrunde gespielt. Welche Rolle nimmt dabei Coach Steffen Baumgart ein, der aktuell gefühlt in aller Munde ist?
Duda: Im Vergleich zur vergangenen Saison stehen wir natürlich viel besser da. Unser Trainer hat großen Anteil am Erfolg und an der Art und Weise, wie wir uns präsentieren. Ich persönlich lerne viel von ihm und unserem Coaching-Stab, insgesamt zeigen sie jedem Spieler auf, wo er sich verbessern kann. Dass das eine große Hilfe ist, muss ich nicht extra erwähnen.

herthabsc.com: Also dann, kommen wir zum Abschluss zur alles entscheidenden Frage. Als Kölner bist du gegen Hertha noch ungeschlagen. Was stimmt dich optimistisch, dass es so bleibt? Sei nachsichtig, dass wir uns einen anderen Ausgang wünschen…
Duda: (grinst) Ehrlicherweise wollen wir einfach gewinnen, am Ende ist es mir ganz egal wie. Hauptsache drei Punkte. Wir müssen bereit sein, um alles abzurufen. Für die ganze Rückrunde ist es wichtig, dass wir weiter hart arbeiten und nicht glauben, dass wir schon irgendetwas erreicht haben.

herthabsc.com: Danke, Ondrej! Nach Sonntag wünschen wir dir wieder viel Erfolg. 

von Florian Waldkötter