Suat Serdar treibt den Ball nach vorne und wird von Andreas Voglsammer verfolgt.
Profis | 19. Januar 2022, 22:44 Uhr

Aus im DFB-Pokal

Coach Tayfun Korkut ließ gegenüber dem Punktgewinn in Wolfsburg drei neue Akteure beginnen. Kapitän Dedryck Boyata rückte für Jordan Torunarigha, der wegen Sprunggelenksproblemen kurzfristig ausfiel, in unsere Viererkette. Außerdem starteten der in der Autostadt gelbgesperrte Suat Serdar und Lucas Tousart anstelle von Jurgen Ekkelenkamp und Myziane Maolida (beide Bank). Bei unseren Gästen nahm der Ex-Herthaner Genki Haraguchi zunächst ebenfalls draußen Platz.

Gästeführung, VAR-Einsatz, blau-weißer Treffer aberkannt

Auf dem neu verlegten Grün des Berliner Olympiastadions erwischten die Gäste einen guten Start. So zwang der FCU Alexander Schwolow bereits innerhalb der ersten Minute zum Eingreifen, unser Schlussmann war gegen Max Kruse und Andreas Voglsammer jedoch auf dem Posten (1.). Zehn Zeigerumdrehungen später war Schwolow aber machtlos, als Unions Nummer 9 eine Flanke von Kruse artistisch ins Ziel beförderte (11.). Unsere Blau-Weißen taten sich mit den giftigen Köpenickern schwer, es dauerte eine knappe halbe Stunde bis zu den ersten Abschlüssen unserer Alten Dame. Klünters Versuch blockten die Gäste (29.), ein weiterer Ball unserer Nummer 13 landete im Strafraum bei Tousart und Marco Richter, die das Spielgerät allerdings nicht aufs Tor brachten (31.). Eine Minute später zeigte Schiedsrichter Aytekin nach Handspiel des angeschossenen Niklas Stark auf den Punkt, der VAR schaltete sich jedoch ein und nahm die Entscheidung zurück, weil Voglsammer zuvor im Abseits gestanden hatte (32.). Auf der Gegenseite wackelten die Maschen – nur leider von der falschen Seite, als Serdar ans Außennetz köpfte (36.). In der Nachspielzeit lag die Kugel dann im Köpenicker Kasten: Der vermeintliche Ausgleich unserer Nummer 8 fand wegen einer minimalen Abseitsstellung von Vorlagengeber Ishak Belfodil jedoch keine Anerkennung.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - 1. FC Union

Drei Tore in fünf Minuten: Union-Antwort auf unseren Anschlusstreffer

Zum zweiten Durchgang brachte Korkut mit Peter Pekarík und Myziane frische Kräfte, sie rückten für Klünter und Richter ins Team. Die Hälfte begann mit einer dicken Chance für Hertha, als Belfodil von rechts Vladimír Darida am Fünfmeterraum bediente, unser Tscheche aber freistehend zu hoch zielte (47.). Das Tor fiel auf der anderen Seite. Boyata rutschte weg, Öztunali brach halbrechts durch und schlug den Ball in die Mitte, den Stark beim Klärungsversuch ins eigene Netz beförderte (50.). Unseren Jungs gelang eine schnelle Antwort, Serdar wuselte sich nach Belfodil-Pass links im Strafraum durch und erzwang ein Eigentor von Rani Khedira (54.) – doch im Gegenzug schlugen die Gäste durch Robin Knoche und per Standard zum dritten Mal zu (55.). Unsere Spreeathener gaben nicht auf, Serdar verpasste nach einer Ecke (60.) ebenso den möglichen Anschluss wie Boyata per Kopf (62.). Unser Kapitän war dabei allerdings von Dominique Heintz zuvor geschubst worden, die Pfeife von Aytekin und der VAR blieben stumm. Unser Stadtrivale stand tief, unsere Herthaner suchten Lücken, die sich jedoch kaum auftaten. Tousarts Schuss von der Strafraumgrenze rauschte neben das Ziel (77.), Serdar tauchte vor Luthe auf, stand aber Abseits (79.), Mittelstädts Schlenzer ging knapp daneben (87.). In der Nachspielzeit verkürzte Serdar per Brust und nach einer Ecke noch einmal auf 2:3 - die Niederlage konnte dieses Tor aber nicht mehr verhindern, sodass der Wettbewerb für unseren Verein beendet ist.

Hertha BSC: Schwolow – Klünter (46. Pekarík), Boyata (C), Stark (58. Gechter), Mittelstädt – Ascacíbar (75. Prince), Tousart, Darida (87. Selke) – Richter (46. Myziane), Belfodil, Serdar

FC Union: Luthe – Baumgartl, Knoche, Heintz (89. Jaeckel) – Ryerson (71. Trimmel), Khedira, Oczipka – Öztunali (64. Haraguchi), Prömel (C) – Kruse (71. Becker), Voglsammer (64. Behrens)

Tore: 0:1 Voglsammer (11.), 0:2 Stark (50., Eigentor), 1:2 Khedira (54., Eigentor), 1:3 Knoche (55.), 2:3 Serdar (90.+5)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Gelbe Karten: Serdar – Öztunali

Zuschauerzahl: 3.000

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von Konstantin Keller