Marc Oliver Kempf läuft mit dem Ball.
Profis | 28. Januar 2022, 15:01 Uhr

Sechs Tore & ein Debüt

Tayfun Korkut bot Neuzugang Marc Oliver Kempf direkt von Beginn an auf, außerdem vertrat Polens U21-Nationalkeeper Marcel Lotka Alexander Schwolow gegen seine Landsleute. Unsere Nummer 1 hatte bereits am Morgen mit Torwarttrainer Andreas Menger gearbeitet. Ebenfalls nicht dabei waren Oliver Christensen (muskuläre Probleme im Oberschenkel), Nils Körber (Knieprellung), Jordan Torunarigha (Verhandlungen mit einem anderen Verein) sowie Maximilian Mittelstädt und Myziane Maolida (Belastungssteuerung). Davie Selke trainierte nach Freitestung und grünem Licht bei der kardiologischen Untersuchung individuell.

Nach Posens Doppelschlag: Jovetić aktiv, Darida trifft

Auf dem Rasen des Hanns-Braun-Stadions erwischten die Gäste den besseren Start. Nach sechs Minuten brachte João Amaral Lech nach einem Ball in die Schnittstelle in Führung, Lotka war ohne Abwehrchance. Fünf Zeigerumdrehungen später brach Jakub Kamiński auf links durch und zimmerte die Kugel an den rechten Innenpfosten, von wo aus das Spielgerät ins Netz sprang (11.). Nach diesem Doppelschlag mühten sich unsere Berliner um eine schnelle Antwort: Gästekeeper van der Hart parierte reaktionsstark per Fußabwehr gegen Stevan Jovetić (14.), wenig später rauschte ein Schuss unserer Nummer 19 knapp neben das Ziel (21.). Vladimír Darida verkürzte nach 32 Minuten verdientermaßen, ein Flatterball des Tschechen landete in den Maschen. Dieses 1:2 bedeutete gleichzeitig den Pausenstand.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - Lech Posen

Acht Wechsel zur Pause

Zum zweiten Durchgang wechselte unser Trainer insgesamt acht Mal, nur Keeper Lotka, Marco Richter und Jovetić blieben auf dem Feld. Unser neuformiertes Team verzeichnete durch Abschlüsse des Montenegriners (50.), Márton Dárdai (58.) und Richter (61.) die ersten Chancen, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Nach Foulspiel im Hertha-Strafraum, bei dem Dedryck Boyata sich wehtat und den Platz später sicherheitshalber wieder verließ, verwandelte Amaral den fälligen Elfmeter sicher (66.). Posens Portugiese war auch am 1:4 beteiligt, als er nach einer Freistoßvariante die Latte traf – Antonio Milić erhöhte im Nachsetzen (73.). Linus Gechter erzielte nach einem Richter-Freistoß per Kopf mit seinem ersten Profi-Tor noch das 2:4 (80.). Mehr Zählbares gelang unseren Jungs trotz einiger Chancen aber nicht mehr - unter anderem, weil Serdars 3:4 wegen Abseits keine Anerkennung fand (89.). „Unter dem Strich waren es zu viele Gegentore, ich nehme aber einige Erkenntnisse aus diesem Test mit und viele Spieler, beispielsweise Jovetić, Kempf oder Bjørkan, haben wichtige Minuten bekommen. Das sind alles wichtige Faktoren für unsere Arbeit in der kommenden Woche“, konstatierte Coach Korkut zum Abschluss.

Hertha BSC (1. Halbzeit): Lotka – Pekarík, Stark, Kempf, Plattenhardt – Richter, Darida, Ascacíbar, Ekkelenkamp – Belfodil, Jovetić

Hertha BSC (2. Halbzeit): Lotka – Klünter, Gechter, Boyata (76. Gayret), Bjørkan – Tousart, Dárdai – Richter, Prince, Serdar – Jovetić (61. Kade)

Tore: 0:1 Amaral (6.), 0:2 Kamiński (11.), 1:2 Darida (32.), 1:3 Amaral (Foulelfmeter, 66.), 1:4 Milić (73.), 2:4 Gechter (80.)

Gelbe Karten: Ascacíbar, Jovetić, Kempf

Spielort: Hanns-Braun-Stadion, Berlin

HerthaTV hat die Highlights des Tests im Video:

von Konstantin Keller