Ishak Belfodil behauptet den Ball.
Profis | 15. Januar 2022, 17:27 Uhr

Torlose Punkteteilung in Wolfsburg

Bei der ersten Dienstreise in 2022 nahm Trainer Tayfun Korkut drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor: Lukas Klünter, der erstmals nach 121 Tagen wieder begann, Jurgen Ekkelenkamp und Ishak Belfodil ersetzten Peter Pekarík, der positiv auf Corona getestet wurde, Suat Serdar (Gelbsperre) und Davie Selke (Bank). Erstmals im blau-weißen Aufgebot stand U19-Akteur Anton Kade, der zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag auf der Ersatzbank Platz nahm. Der an den VfL Wolfsburg verliehene Dodi Lukébakio war ebenso erstmal zum Zuschauen verdammt.

Schwolow pariert klasse – Richters Volley geht rechts vorbei

Nach ausgeglichenen ersten Minuten übernahmen die Niedersachsen nach gut einer Viertelstunde vermehrt das Kommando. Jérôme Roussillon setzte sich über rechts durch und bediente Luca Waldschmidt, der die Kugel freistehend über unseren Kasten schoss (16.). 120 Sekunden später war es wieder der flinke Roussillon, der dieses Mal Wout Weghorst in Szene setzte, den Abschluss des Niederländers parierte Alexander Schwolow sicher (18.). Elf Minuten danach zeigte "Schwolli" seine ganze Klasse und verhinderte mit einem starken Reflex gegen Yannick Gerhardt das 0:1 (29.). Im weiteren Verlauf agierten unsere Herthaner etwas offensiver und hatten Raum für Konter, doch wirklich zwingende Gefahr entwickelten unsere Jungs aus diesen Aktionen leider nicht. So gehörte Marco Richter erst nach 36 Minuten der Premierenabschluss unserer Mannschaft, der Volleyversuch unserer Nummer 23 ging aber rechts am Wolfsburger Gehäuse vorbei. Kurz vor der Pause lag der Ball dann im grün-weißen Netz, nachdem Niklas Stark eine Mittelstädt-Ecke mustergültig ins lange Eck einköpfte, doch Schiedsrichter Robert Hartmann hatte die Szene zuvor aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels von Ekkelenkamp abgepfiffen (43.). Nach dieser diskussionswürdigen Situation ging es für die beiden Teams mit dem torlosen Zwischenstand in die Kabinen.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: VfL Wolfsburg - Hertha BSC

Aktive zweite Hälfte unserer Spreeathener 

Unser Team startete schwungvoll in den zweiten Abschnitt. Im Anschluss an eine geklärte Ekkelenkamp-Flanke kam Santiago Ascacíbar zum Torschuss (49.). Noch gefährlicher war es nur wenige Sekunden später, als Richter nach einem schön gespielten Chipball von Vladimír Darida das Ziel knapp verfehlte (50.). Im Vergleich zur ersten Halbzeit standen unsere Berliner nun deutlich höher und liefen die Hausherren viel früher an. Insgesamt war unsere Alte Dame besser im Spiel. Doch auch die Gastgeber blieben gefährlich: Erst klärte Stark mit lang ausgefahrenem Bein gegen Waldschmidt, ehe der Angreifer aus der Distanz über den Querbalken zielte (58., 59.). Wenige Augenblicke später hatte der Offensivspieler Feierabend, Lukébakio kam in die Begegnung (63.). Doch auch unsere Leihgabe konnte aus Wolfsburger Sicht am Spielgeschehen vorerst nichts verändern, unsere Hauptstädter waren die aktivere Truppe in Hälfte zwei. Richter prüfte aus der Drehung Casteels (73.). Auf der Gegenseite meldeten sich die Wölfe durch Sebastiaan Bornauw nach einiger Zeit wieder zu Wort, der gut aufgelegte Schwolow entschärfte allerdings (75.). In der Schlussphase verstärkte Korkut mit Selke für Myziane die Offensive (78.). Da sich aber keine der beiden Angriffsreihen mehr entscheidend durchsetzte, blieb es bei dem torlosen Remis am Samstagnachmittag. Damit bleibt unser Hauptstadtclub mit 22 Zählern in der Tabelle vor dem VfL Wolfsburg (21). 

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Bornauw, Brooks – Baku, Gerhardt (79. F. Nmecha), Arnold, Roussillon – Steffen (63. Vranckx), Weghorst, Waldschmidt (63. Lukébakio)

Hertha BSC: Schwolow – Klünter, Stark, Torunarigha, Mittelstädt – Richter, Ascacíbar (90.+3 Tousart), Darida, Ekkelenkamp (87. Boyata) – Belfodil, Myziane (78. Selke)

Tore: -

Schiedsrichter: Robert Hartmann

Gelbe Karte: Steffen – Klünter

Zuschauerzahl: 500

Das Spiel noch einmal in voller Länge? Einfach mit deiner HerthaID einloggen und dir das Re-Live mit deinem HerthaTV+-Abo nochmal anschauen!

von Simon Jötten