Niklas Stark im Zweikampf mit Branimir Hrgota.
Profis | 12. Februar 2022, 17:29 Uhr

Niederlage in Fürth

Bei der Bundesliga-Dienstreise ins rund 550 Kilometer entfernte Fürth nahm Cheftrainer Tayfun Korkut im Vergleich zum Bochum-Spiel drei Veränderungen vor: Für den mit Corona infizierten Marc Oliver Kempf verteidigte Eigengewächs Linus Gechter im Zentrum neben Niklas Stark, Lucas Tousart und Suat Serdar ersetzten Santiago Ascacíbar und Jurgen Ekkelenkamp im Mittelfeld. 

Rückschlag nach nicht mal 30 Sekunden 

Auf dem Rasen erwischten unsere Herthaner einen denkbar ungünstigen Start: Nach nur 27 Sekunden traf das Kleeblatt in Person von Kapitän Branimir Hrgota, als dieser nach einem Schnittstellenpass von Paul Seguin alleine auf Alexander Schwolow zulief, zur frühen Führung (1.). Von diesem Nackenschlag mussten sich unsere ganz in Rot gekleideten Spreeathener natürlich erstmal erholen. Doch nach fünf, sechs Minuten fanden unsere Hauptstädter immer besser in die Partie und arbeiteten am Ausgleich. Ishak Belfodil (9.) und Stevan Jovetić (10.) meldeten unsere Alte Dame erstmals in der Offensive an. Deutlich gefährlicher war es kurze Zeit später, als Belfodil gleich mehrere Fürther ins Leere rutschen ließ und Debütant Andreas Linde zur ersten Parade zwang (13.). Auf der Gegenseite klärte Gechter erst für den bereits geschlagenen Schwolow vor der Linie (18.), ehe Jeremy Dudziak aus spitzem Winkel zu weit zielte (23.). In Folge gestaltete sich das Kräftemessen recht ausgeglichen, unsere Berliner besaßen zwar mehr Spielanteile, die gefährlicheren Chancen hatten allerdings die Gastgeber. So auch nach einem Eckball, als sowohl Max Christiansen als auch Jamie Leweling aus kurzer Distanz freie Schussbahn hatten, doch Tousart und Maximilian Mittelstädt warfen sich jeweils in die Kugel (34.). Da Schwolow in der Schlussminute der ersten Hälfte einen Hrgota-Freistoß stark parierte (45.), änderte sich am Pausenstand nichts mehr.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC

Jovetić trifft den Außenpfosten – Handelfmeter sorgt für die kalte Dusche

Für den zweiten Durchgang brachte Coach Korkut in Marco Richter für Myziane eine neue Offensivkraft – und unsere Elf von der Spree kam schwungvoll aus der Kabine. Jovetić kam binnen 120 Sekunden gleich drei Mal gefährlich zum Abschluss und traf mit seinem dritten Versuch nur den linken Außenpfosten (48., 49.). Nur wenige Augenblicke später schloss Darida einen hübsch vorgetragenen Angriff ab (52.). Auch Richter fackelte nach einem Doppelpass mit Serdar nicht lange und traf aus spitzem Winkel das Außennetz (55.). Der Joker belebte sichtbar unsere Offensive, die sich in dieser Phase des Spiels in der Hälfte der Spielvereinigung festsetzte. Vor allem unser Montenegriner war ein Aktivposten. Unsere Nummer 19 erhielt nach 68 Minuten in Davie Selke für Belfodil einen neuen Sturmpartner. Doch bevor Selke überhaupt erst zur Tat schreiten konnte, musste unser Angreifer mit ansehen, wie Hrgota einen von Maximilian Mittelstädt verursachten Handelfmeter (69.) zum 2:0 verwandelte (71.). Auf der Gegenseite war dann bereits erwähnter Selke zu Stelle, doch seinen gut gesetzten Kopfball parierte Linde stark (73.). Doch nachdem Jovetić den Anschluss noch liegen ließ (79.), köpfte Gechter mit seinem ersten Bundesliga-Treffer zum 1:2 ein (82.). Nun warfen unsere Blau-Weißen alles nach vorne, hatten aber auch Glück, dass Schwolow gegen Nielsen parierte (86.). Auf der Gegenseite verpassten Selke (87.), Richter (88.) und Lee (90.+2) den Ausgleich, so mussten sich unsere Spreeathener nach 94 Minuten letztlich leider mit 1:2 geschlagen geben.

SpVgg Greuther Fürth: Linde – Meyerhöfer, Griesbeck, Viergever, Itter – Christiansen, Seguin, Tillman (83. Pululu) – Dudziak (83. Green), Leweling (60. Nielsen), Hrgota (C) (89. Bauer)

Hertha BSC: Schwolow – Pekarík (68. Bjørkan), Stark (C), Gechter, Mittelstädt – Serdar (81. Lee), Darida, Tousart, Myziane (46. Richter) – Jovetić, Belfodil (68. Selke)

Tore: 1:0 Hrgota (1.), 2:0 Hrgota (71./Handelfmeter), 2:1 Gechter (82.)

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Gelbe Karten: Itter  Stark, Belfodil, Jovetić, Tousart

Zuschauerzahl: 7.990 

 

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von Simon Jötten