Patrick Ebert setzt sich im Zweikampf mit Hoffenheims Fabian Johnson durch.
Profis | 19. März 2022, 11:25 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCTSG

Es gehört zur Besonderheit der aktuellen Zeit dazu, dass kurzfristig neue Gesichter als verantwortliche Vertretungen an den Seitenlinien der Bundesliga auftauchen. Beim vergangenen Gastspiel unserer Herthaner sprang auf der Gegenseite Mönchengladbachs Co-Trainer Christian Peintinger für seinen Chef Adi Hütter ein. Diesmal ist eine solche Maßnahme in unseren Reihen notwendig. Für Felix Magath wird nach dessen positivem Corona-Test Co Mark Fotheringham unsere Alte Dame dirigieren. „Es war nicht zu erwarten, dass gleich zu Beginn nicht beeinflussbare Hindernisse hinzukommen. Trotzdem wird uns auch das nicht davon abbringen, unser gemeinsames Ziel Klassenerhalt zu erreichen“, sagt unser Chefcoach, der volles Vertrauen in seinen Assistenten und unser Team hat. „Das ist keine leichte Situation, aber mein Fokus liegt nur auf dem, was wir am Wochenende auf dem Platz machen können. Wir wollen diese drei Punkte für Hertha holen“, bekräftigt unser Co-Trainer. Zahlen und Daten rund um die Partie des 27. Spieltages fasst herthabsc.com im Kurvenwissen zusammen – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Die Gesamtbilanz des Vergleichs sieht die Gäste im Vorteil. Sechs Siegen unserer Spreeathener stehen zwölf Kraichgauer Erfolge sowie fünf Punkteteilungen gegenüber. Die vergangenen drei Duelle gingen allesamt an die Hoffenheimer. Den bis dato letzten Sieg gegen die Süddeutschen feierten unsere Berliner beim 3:0-Auswärtserfolg im Mai 2020, zum jüngsten Heimerfolg müssen Statistikerinnen und Statistiker noch etwas weiter zurückblättern: Dieser gelang im November 2015 durch ein 1:0, bei dem es im Schneetreiben des Olympiastadions nur einen einzigen Torschuss gab. Mit Blicken zurück wollen und sollen sich alle Blau-Weißen aber nicht zu lange aufhalten, wenn es nach Fotheringham geht. „Was war, ist egal. Entscheidend ist, was wir im Hier und Jetzt auf dem Platz machen“, unterstreicht der 38-Jährige.

Bemerkenswert: Selten fielen in Duellen zwischen BSC und TSG allerdings so wenig Treffer wie beim Erfolg vor knapp sechseinhalb Jahren. Durchschnittlich weist die Begegnung 2,96 Tore pro Spiel auf, bei Heimpartien unserer Berliner sind es gar 3,18 Tore. Ein torloses Remis gab es in 23 Vergleichen noch nie! Mit Marc Kempf hat unser Team zum 24. Kräftemessen übrigens einen echten Experten für den kommenden Kontrahenten in seinen Reihen. Unser Verteidiger lief bisher sechs Mal gegen den zweifachen UEFA Europa League-Teilnehmer auf. Dabei blieb der gebürtige Hesse unbesiegt und traf zudem zwei Mal – so auch in der Hinrunde, als Kempf noch das Trikot des VfB Stuttgart trug. Zwei Siege und vier Remis sind insgesamt für den 27-Jährigen notiert, der diese gute Bilanz ab 15:30 Uhr hoffentlich ausbauen kann!

Personal: Für Rune Jarstein und Kélian Nsona (beide im Aufbautraining) kommt die Partie gegen den Tabellensechsten zu früh. Alle anderen Spieler stellen somit wohl personelle Optionen dar. Bei einigen Härtefällen entscheiden daher auch die finalen Trainingseindrücke „Wer wirkt griffig, wer kann dem Team am Besten helfen?“, fragte Fotheringham bei der Spieltags-PK rhetorisch und gab einen Einblick in die Bemühungen des Trainerteams, in jeder Hinsicht die richtige Balance zu erreichen: „Wir gehen dieses wichtige Spiel fokussiert, aber auch mit der nötigen Lockerheit an. Beim Fußball geht es trotz unserer sportlichen Situation auch darum, Spaß und Freude zu haben“, erinnerte der sympathische Schotte.

Schiedsrichter: Daniel Schlager übernimmt die Leitung der Partie. Für den 32-Jährigen wird es der 44. Einsatz im deutschen Oberhaus, hinzu kommen 42 Spiele in der 2. Bundesliga, 43 Partien in der 3. Liga sowie neun Begegnungen im DFB-Pokal. Sieben Mal kreuzten sich dabei die Wege des Unparteiischen und unserer Alten Dame. Dabei sind zwei Hertha-Siege, zwei Punkteteilungen und drei Niederlagen notiert. Der Bankkaufmann wird bei seinem Einsatz in der Hauptstadt von Sven Waschitzki-Günther und Arno Blos als Assistenten an den Seitenlinien sowie Marcel Unger als vierter Offizieller unterstützt. Als VARs für das Gespann agieren Dr. Robert Kampka und Thomas Stein.

Expertenmeinung: Ein Herthaner, der weiß, wie man gegen die Hoffenheimer besteht, ist Patrick Ebert. Der 35-Jährige, der inzwischen in Griechenland bei AO Kavala unter Vertrag steht, lief drei Mal mit der Fahne auf der Brust gegen die TSG auf. Dabei blieb „Ebi“ mit seinen Kollegen ungeschlagen (zwei Siege, ein Remis) und erzielte beim ersten Auswärtsduell überhaupt im Jahr 2009 gar den 1:0-Siegtreffer. In der Gegenwart erwartet der langjährige Blau-Weiße „sicherlich kein leichtes Spiel für uns. Die Jungs brauchen die Unterstützung unserer Fans - das ist sehr, sehr wichtig! Hoffenheim ist eine spielstarke Mannschaft, die in Berlin auf Sieg spielen wird.“ Wie unser Team den Süddeutschen trotzen kann? „Mit Herz und Leidenschaft“, betont der gebürtige Potsdamer. “Ich hoffe, dass die Mannschaft mit dem Publikum im Rücken alles reinhaut, um am Samstag möglichst erfolgreich zu sein.“ Für dieses Vorhaben ist der Mann, der in 148 Pflichtspielen in unserem Trikot auflief, zuversichtlich. Zudem hat Ebert noch eine Botschaft an einen alten Freund in petto. „Ich hoffe auf ein Tor vom Prinzen, es wird langsam mal Zeit für sein erstes Saisontor“, grüßt der Flügelflitzer mit einem Schmunzeln Prince Boateng. „Ich bin guter Dinge und tippe auf einen 2:0-Sieg für Hertha BSC!“

Hier gibt es unser Kurvenwissen in Leichter Sprache.

von Konstantin Keller