Freud und Leid bei unseren Nationalspielern

Der Länderspielabend am Dienstag verlief für unsere Blau-Weißen äußerst kontrastreich. Grund zur Freude gab es vor allem für Márton Dárdai. Unser Innenverteidiger stand beim wichtigen 1:0 (0:0)-Sieg der deutschen U21 in Israel erneut die gesamten 90 Minuten auf dem Platz. „Im Prinzip kann ich mich eigentlich nur wiederholen: Wir haben wieder gewonnen und zu Null gespielt - ein überragendes Gefühl! Das macht Lust auf mehr“, so das Fazit unserer Nummer 31. Durch den Erfolg über den ärgsten Verfolger kam das Team von Antonio di Salvo der Qualifikation für die 2023 in Rumänien und Georgien stattfindende EM ein gehöriges Stück näher. Bei noch zwei ausstehenden Partien beträgt der Vorsprung der DFB-Auswahl auf den zweiten Platz in Gruppe B satte fünf Zähler. In Gruppe E fuhren die Niederlande und Jurgen Ekkelenkamp ebenfalls Big Points ein, schließlich gelang ein 2:0 (0:0)-Sieg gegen die Schweiz. Unsere Nummer 10 stand nicht nur in der Startelf, sondern spielte auch durch. Bei einer weniger absolvierten Partie liegt Oranje nun lediglich zwei Punkte hinter den Eidgenossen. Zwar bestritten Fredrik Bjørkan und seine Norweger nur ein Freundschaftsspiel gegen Armenien. Dieses verlief dafür umso spektakulärer, stand doch am Ende ein 9:0 (5:0)-Triumph zu Buche - höher gewannen die Wikinger zuletzt vor 30 Jahren. Unser Linksverteidiger war dabei von An- bis Abpfiff im Einsatz.

Belfodil und Algerien unterliegen in der Nachspielzeit

Weniger gut verlief hingegen der abschließende Auftritt der deutschen U19 in der zweiten EM-Qualifikationsrunde. Nach zwei Unentschieden gegen Italien sowie Belgien musste für Linus Gechter, Anton Kade und Co. im Duell mit Finnland eigentlich zwingend ein Sieg her. Die Mannschaft von Hannes Wolf entwickelte aber gegen kompakte Gastgeber zu wenig Durchschlagskraft nach vorn, so dass die Begegnung mit 0:1 (0:1) verloren ging. Die Endrunde im bevorstehenden Juni wurde somit verpasst. „Natürlich sind wir alle sehr enttäuscht, schließlich hatten wir uns etwas ganz anderes vorgenommen. Nun gilt es, dass wir die Köpfe wieder hochbekommen und ich mich komplett auf die Aufgabe bei Hertha konzentrieren kann“, erklärte unsere Nummer 44 im Anschluss. Richtig bitter endete zudem Ishak Belfodils 18. Einsatz für Algerien. Im Playoff-Rückspiel der afrikanischen WM-Qualifikation gegen Kamerun wurde unser Angreifer in der Nachspielzeit der Verlängerung eingewechselt. Nur Augenblicke zuvor hatten seine Teamkollegen zum 1:1-Ausgleich getroffen, mit diesem Resultat hätten sie das Ticket für Katar gelöst gehabt. Doch in allerletzter Sekunde schlugen auch die Gäste noch einmal zu, die somit am Turnier im Herbst dieses Jahres teilnehmen werden. So hart kann Fußball sein.

Wie Dongjung Lee bei Südkoreas 0:1 (0:0)-Niederlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die keine Auswirkungen mehr auf den Ausgang in Gruppe A der asiatischen WM-Qualifikation hatte, kam auch Dedryck Boyata beim 3:0 (2:0)-Erfolg seiner Belgier im Testspiel gegen Burkina Faso nicht zum Zuge. Nun kehren unsere Spreeathener nach und nach wieder in den Trainingsbetrieb in Harsewinkel zurück.