Tayfun Korkut spricht auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.
Profis | 3. März 2022, 14:57 Uhr

„Wir wollen die Fans für uns gewinnen!“

Der wohl traditionellste Termin im deutschen Fußball ist der Samstagnachmittag. An eben diesem empfangen unsere Herthaner zur besten Anstoßzeit um 15:30 Uhr Eintracht Frankfurt (05.03.22). Über Partien an diesen Tagen wird - beinahe ebenfalls schon traditionell – donnerstags noch einmal ausführlich gesprochen. Die Vorfreude auf das Duell mit den Hessen, das vor bis zu 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern (hier Karten sichern) steigen wird, war Tayfun Korkut und Fredi Bobic bei der Spieltags-Pressekonferenz schon deutlich anzumerken. „Die Jungs müssen den Menschen das Gefühl geben, dass sie dieses Spiel mehr als jeder andere im Stadion gewinnen wollen. Mehr als jede Anhängerin und jeder Anhänger, mehr als jeder Offizielle, und mehr als der Gegner! Dann wird der Funke überspringen, so wollen wir die Fans für uns gewinnen“, betonte unser Coach. Unser Geschäftsführer Sport kennt den kommenden Kontrahenten bestens und erinnerte an den Auswärtssieg im ersten Aufeinandertreffen der Saison. „Die Eintracht hat keinen Lauf, ist aber immer gefährlich. Wir müssen arbeiten und gut organisiert sein – so, wie wir es im Hinspiel bewiesen haben. Das wollen wir im Olympiastadion wiederholen“, unterstrich Bobic. Die gesamte PK hat HerthaTV aufgezeichnet, herthabsc.com fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. Vor dem Kräftemessen der beiden Traditionsclubs äußerten sich die Protagonisten auf dem Podium zu…

… Personalfragen:

Tayfun Korkut: Ich gehe nicht davon aus, dass Alexander Schwolow uns zur Verfügung steht. Marcel Lotka hat seine Position durch die Leistung in Freiburg verbessert, aber auch Oliver Christensen und Nils Körber waren regulär im Training. Es wird eine Bauchentscheidung. Ich habe 23 einsetzbare Spieler plus drei Torhüter – natürlich gibt es da Härtefälle. Aber als Trainer bin ich nach den vergangenen Wochen froh darüber, in dieser Lage zu sein. Wir haben nun bessere Voraussetzungen.

… der sportlichen Situation:

Tayfun Korkut: Die Mannschaft hat mir das Gefühl gegeben, dass die Köpfe nach Freiburg schnell wieder nach oben gegangen sind. Der Konkurrenzkampf ist da, alle wollen mit anpacken, das spüren wir. Natürlich sind das nicht die einfachsten Tage, aber wir alle wissen um unsere Verantwortung und arbeiten nach vorne gerichtet. Wir haben nun die nächste Möglichkeit, das Ding zu drehen und dort wegzukommen, wo wir aktuell sind! In den vergangenen Spielen waren wir drin, aber konnten uns nicht belohnen – daher müssen wir hartnäckig bleiben und unser Engagement noch erhöhen. So wollen wir das Pendel, mit dem Support der Fans, wieder in unsere Richtung kippen lassen.

Fredi Bobic: Es entscheiden oft viele Kleinigkeiten in einem Bundesliga-Spiel. Wir alle arbeiten mit unseren Erfahrungswerten daran, diese vielen kleinen Dinge wieder in unsere Richtung zu lenken. Jeder muss seinen Teil leisten, so kommt man zusammen aus solchen Situationen zurück. Fehler passieren auf dem Platz, man muss sie dann aber gemeinsam ausbügeln. Es ist wichtig, dass die Jungs in diesen zehn Spielen gewillt sind, es gemeinsam selbst auf dem Platz zu lösen. In großen Teilen der vergangenen Partien war das der Fall – aber wenn es nicht läuft, muss man in Spielen auch von innen heraus reagieren. So kann man das Glück wieder auf seine Seite zwingen.

… der größeren Kulisse:

Tayfun Korkut: Ich freue mich, dass wieder mehr Fans da sind, um uns zu unterstützen. Der erste Schritt muss aber von uns kommen: Die Jungs müssen den Menschen das Gefühl geben, dass sie dieses Spiel mehr als jeder andere im Stadion gewinnen wollen. Mehr als jeder Anhänger und jede Anhängerin, mehr als jeder Offizielle, und mehr als der Gegner – dann wird der Funke überspringen, so wollen wir die Fans für uns gewinnen!

… dem Gegner:

Fredi Bobic: Es ist immer schön, bekannte Gesichter zu sehen. Ich hatte eine lange und spannende Zeit bei der Eintracht. Die SGE wird etwas mitnehmen wollen, hat derzeit zwar auch keinen Lauf, ist aber immer gefährlich. Wir müssen arbeiten und gut organisiert sein – so, wie wir es im Hinspiel bewiesen haben. Das wollen wir im Olympiastadion wiederholen.

von Konstantin Keller