Vladimír Darida grätscht um den Ball gegen Martin Hinteregger.
Profis | 5. März 2022, 17:23 Uhr

Heimniederlage gegen Frankfurt

Bei der Rückkehr von 25.000 Fans ins Berliner Olympiastadion wechselte Cheftrainer Tayfun Korkut sein Personal auf drei Positionen: Vor Schlussmann Marcel Lotka verteidigte Marc Kempf für Linus Gechter (Bank) neben Kapitän Dedryck Boyata, Maximilian Mittelstädt übernahm für Fredrik Bjørkan (nicht im Kader) als Linksverteidiger und Startelfdebütant Dongjun Lee ersetzte Ishak Belfodil (Bank) in der Offensive. Auf der Ersatzbank nahmen auch die wiedergenesenen Marvin Plattenhardt und Prince Boateng Platz. 

Knauff köpft zur Führung ein – Jovetić verpasst die direkte Antwort

Das Duo durfte aus bester Position beobachten, wie mutig ihre Kollegen in die Partie starteten und die ersten, aber noch nicht zwingenden Ausflüge über Marco Richter und Suat Serdar wagten. Die Gäste meldeten sich nach rund fünf Minuten zu Wort, doch Kempf und Peter Pekarík waren die Spielverderber (6., 7.). In Folge besaßen die Hessen zwar mehr Ballbesitz, doch unsere Jungs hielten die SGE weitestgehend fern vom eigenen Kasten – und lauerten selbst auf eigene Umschaltmomente. So wie beispielsweise über Stevan Jovetić, der zuvor aber ohnehin im Abseits gestanden hatte (16.). Im Gegenzug ging die Eintracht durch einen Kopfballtreffer von Ansgar Knauff ins lange Eck mit 1:0 in Führung (17.), Lotka, der zuvor bereits gegen Jesper Lindstrøm hervorragend reagierte (15.), war in dieser Szene chancenlos. Unsere Alte Dame war um eine direkte Antwort bemüht, Jovetić verfehlte nach einer Mittelstädt-Ecke allerdings freistehend (19.). Fortan taten sich unsere Spreeathener schwer, gegen die gut organisierte Glasner-Elf Lücken zu finden. Nach einem langen Ball von Kempf war Lee plötzlich auf und davon, Evan Ndicka ging robust im Strafraum in den Zweikampf – die Pfeife von Harm Osmers blieb trotz blau-weißer Proteste stumm (32.). In der Schlussphase schickte Jovetić unsere Nummer 30 nochmal auf die Reise, doch Lee kam an Martin Hinteregger nicht vorbei (37.). Da auch Vladimír Darida mit seinem Distanzschuss in Kevin Trapp seinen Meister fand (44.), ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - Eintracht Frankfurt

Selke kommt und trifft – SGE sorgt für die direkte Antwort

Der zweite Abschnitt, den unsere Mannschaft mit unverändertem Personal begann, startete denkbar ungünstig für unser Team: Im Anschluss an eine bereits geklärte Kostić-Ecke drückte Tuta den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (48.). Von diesem erneuten Nackenschlag mussten sich unserer Herthaner erst einmal erholen. Doch es kam noch dicker: Lindstrøm vollendete aus der Distanz nach zu kurz geratener Lotka-Abwehr zum 3:0 (56.). Coach Korkut reagierte und brachte in Prince Boateng, Ishak Belfodil und Davie Selke frische Kräfte (56.). Einer dieser Joker zündete direkt: Selke drosch die Kugel per Volley ins rechte Eck (61.). Doch auch dieser Hoffnungsschimmer verpuffte prompt: Rafael Borré stellte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her (63.). In der Folge versuchten unsere Berliner sich gegen die Niederlage zu stemmen, doch wirklich gefährlich kamen unsere Jungs nur selten vor das Frankfurter Gehäuse. So scheiterte Belfodil nach Selke-Ablage an Trapp (78.), auch Tousart fand in dem Nationaltorwart seinen Meister (82.). 180 Sekunden später wurde Mittelstädt noch entscheidend geblockt (85.). Auch wenn unsere Strafraumszenen in der Schlussphase zunahmen, blieb es leider bei diesem klaren Resultat nach 90 Minuten.

Hertha BSC: Lotka – Pekarík, Boyata (C), Kempf, Mittelstädt – Lee (56. Boateng), Darida (56, Selke), Tousart, Richter (56. Belfodil) – Jovetić, Serdar

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hinteregger, Ndicka – Knauff (83. Chandler), Sow (88. Ilsanker), Jakić, Kostić – Lindstrøm (72. Hauge), Borré (72. Lammers), Kamada (83. Hrustić)

Tore: 0:1 Knauff (17.), 0:2 Tuta (48.), 0:3 Lindstrøm (56.), 1:3 Selke (61.), 1:4 Borré (63.)

Schiedsrichter: Harm Osmers

Gelbe Karten: Boateng, Mittelstädt – Hauge, Lammers

Zuschauerzahl: 25.000

 

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von Simon Jötten