Niklas Stark bejubelt gemeinsam mit Dedryck Boyata das 1:0 gegen die TSG Hoffenheim.
Profis | 19. März 2022, 17:24 Uhr

Endlich wieder drei Punkte: Heimsieg gegen Hoffenheim!

Im ersten Spiel unter Felix Magath, den Assistent Mark Fotheringham coronabedingt an der Seitenlinie vertrat, setzte das neue Trainerteam auf ein 4-1-4-1-System. Personell gab es vier Veränderungen: Alexander Schwolow feierte sein Comeback zwischen den Pfosten, vor unserem Schlussmann verteidigte Kapitän Dedryck Boyata anstelle von Linus Gechter (Bank) neben Marc Kempf. In der Offensive starteten Suat Serdar und Marco Richter für Vladimír Darida (Coronaund Davie Selke (Bank). Erstmals in dieser Saison und überhaupt erst zum zweiten Mal in seiner Laufbahn gehörte U23-Stürmer Marten Winkler unserem Bundesliga-Kader an. 

Hohes Angriffspressing führt zu schnellen Ballgewinnen

Die 25.000 Fans im Olympiastadion beobachteten bei Sonnenschein, dass unsere Herthaner von Beginn an den Weg nach vorne wählten. Einen Freistoß von Marvin Plattenhardt köpfte Niklas Stark - der als Sechser agierte - auf das Hoffenheimer Gehäuse, Oliver Baumann parierte (5.). Unsere Blau-Weißen stressten die Kraichgauer in der eigenen Hälfte und liefen die Defensive hoch an – teilweise mit bis zu vier Akteuren an der gegnerischen Strafraumkante. Aus diesem Pressing resultierten frühe Ballgewinne. Nach einem solchen zielte Richter rechts am Tor vorbei (8.). Ishak Belfodil bekam nach einer maßgeschneiderten Pekarík-Flanke zu wenig Druck hinter seinen Kopfball (12.). 60 Sekunden später prüfte Stark Baumann aus der Distanz (13.). Unseren Jungs gehörte klar die Anfangsphase. Nach einer erneuten Eroberung von Lucas Tousart landete die Kugel über mehrere Stationen bei Belfodil, der einen Tick zu hoch zielte (18.). In Folge tauchten erstmals die Gäste gefährlich vor Schwolow auf, nach einem langen Ball von Kevin Akpoguma verzog der eingelaufene Jacob Bruun Larsen freistehend (25.). Doch unsere Spreeathener blieben dran, Richter tankte sich durch die Sinsheimer Hälfte und scheiterte an Baumann (28.). In dieser Phase erhöhte die Hoeneß-Elf ihre Schlagzahl, Boyata & Co. behielten in der Defensive aber stets die Oberhand. Auf der Gegenseite belohnten sich unsere Berliner mit der Führung: Einen Plattenhardt-Freistoß nickte Stark zum umjubelten 1:0 ein (39.), nach VAR-Überprüfung behielt der Treffer seine Berechtigung (41.) – so ging unsere Alte Dame mit dem verdienten Vorsprung in die Kabine.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - TSG Hoffenheim

Plattenhardts Freistöße als Wegbereiter 

Der erste Warnschuss im zweiten Abschnitt, den beide Teams ohne personelle Veränderungen begannen, gehörte den Hoffenheimern: David Raum setzte einen Freistoß aus dem Zentrum knapp rechts vorbei (49.). Mit zunehmender Spieldauer erhöhte sich die Giftigkeit in den Zweikämpfen, Pekarík und Akpoguma sahen jeweils Gelb (50., 57.). Das Publikum spürte die Intensität auf dem Rasen und peitschte unsere Hauptstädter nach vorne. Dieser Funke sprang über: Plattenhardt schlug einen gefährlichen Standard in den Strafraum, Marc Kempf legte mustergültig quer, sodass Belfodil das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste – 2:0 (63.)! Es kam noch besser – und wieder war unsere Nummer 21 beteiligt: Platte beförderte den Ball ins Zentrum, wo Boyata auf Tousart quer legte, unser Franzose drosch das Kunstleder – noch leicht von Raum abgefälscht – zum 3:0 ins Netz (74.)! Mit dem deutlichen Vorsprung und den Fans im Rücken ließ unser Team in der Schlussphase nichts mehr anbrennen und brachte den verdienten ersten Sieg der Rückrunde ins Ziel. Ein herrliches Gefühl, aber natürlich nur ein erster Schritt!

Hertha BSC: Schwolow – Pekarík, Boyata (C), Kempf, Plattenhardt – Serdar (68. Mittelstädt), Ascacíbar (90. Gechter), Stark, Tousart (90. Dárdai), Richter (81. Kade) – Belfodil (81. Selke)

TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Posch, Vogt, Raum (88. John) – Geiger (62. Dabbur), Stiller – Baumgartner (88. Nordtveit), Kramarić, Bruun Larsen – Rutter

Tore: 1:0 Stark (39.), 2:0 Belfodil (63.), 3:0 Tousart (74.)

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Gelbe Karten: Pekarík – Akpoguma

Zuschauerzahl: 25.000

 

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von Simon Jötten